In der Einschätzung zur Sommersaison 2016 zieht die Prodinger Beratungsgruppe eine erste Zwischenbilanz. Die Nächtigungen zogen in allen gewerblichen Beherbergungsbetrieben leicht an. Die höchsten Steigerungen gab es aber nicht in den Hotelbetrieben, sondern in den gewerblichen Ferienwohnungen. Dies unterstreicht den Boom hin zu den Angeboten in der Sharing Economy.
Höhere Preisdurchsetzung
Laut Statistik Austria waren Beherbergungsdienstleistungen im Mai um 4,4 und im Juni und Juli um 4,8 Prozent teurer. Die allgemeine Teuerungsrate lag im Juli bei 0,6 Prozent und war damit so hoch wie in den Vormonaten Juni und Mai. Eine derart kontinuierliche Entwicklung ist nur mit einer höheren Preisdurchsetzung zu erzielen.
Es ist daher anzunehmen, dass die Steuererhöhung auf Beherbergung von 10 auf 13 Prozent flächendeckend weitergegeben wurde. Es kann auch davon ausgegangen werden, dass dadurch ein ähnliches Betriebsergebnis wie im Vorjahr erzielt werden kann und die Netto-Durchschnittsraten mit dem notwendigen Rohgewinn pro verkauftem Zimmer erzielt werden.
Wieder mehr Investitionen
Nach dem massiven Einbruch der Investitionen im Jahr 2015 planen viele Unternehmen wieder eine Ausweitung ihrer Geschäftstätigkeit. Das Volumen der Kreditansuchen hat sich in den letzten drei Monaten mehr als verdoppelt. Der mit Investitionen verbundene Kapitalbedarf lässt die Nachfrage nach Krediten also wieder steigen, nun gilt es für die Hoteliers, die niedrigen Zinsen auszunützen.
Erstellt am: 25. August 2016
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