Prodinger Alpine Hospitality Summit

Lage von Österreichs Ferienhotellerie: Rückläufige Umsätze, hoher Anteil an Wertschöpfung

T.A.I. 24 Top News

Mitte Mai geht heute im 5-Sterne Grand Tyrolia Hotel in Aurach bei Kitzbühel der bereits 4. Prodinger Alpine Hospitality Summit über die Bühne. Mit 280 Teilnehmer:innen – allen voran Staatssekretär für Deregulierung Josef Schellhorn und die ehemalige Tourismus-Staatssekretärin Susanne Kraus Winkler – und 100 weiteren potentiellen Gästen auf der Warteliste konnte der geschäftsführende Gesellschafter der Prodinger Tourismusberatung, Thomas Reisenzahn, und sein Team, angeführt von Geschäftsführer Marco Riederer, einen neuen Rekord vermelden. Unter Moderation von ORF-Star Tarek Leitner wird in Kurzvorträgen und Podiumsdiskussionen die aktuelle Lage der österreichischen Ferienhotellerie präsentiert und besprochen.

Den Anfang bildete die aktuelle Lage der alpinen Ferienhotellerie. Die sieht laut Marco Riederer seit zwei Jahren nicht gut aus: Erstmals gingen nämlich 2023 die bis dahin laufend steigenden Ertragswerte in der 5- und 4-Sterne Hotellerie auf 110.756 Euro bzw. 106.895 Euro zurück.

Rückläufige Umsätze in der Wintersaison 2024/2025

Der Tourismus sei zwar laut Thomas Reisenzahn weiterhin „der Fels in der Brandung“ von Österreichs Wirtschaft, doch waren die Umsätze in der Wintersaison 2024/2025 mit Ausnahme des Dezembers (+4,11 %) rückläufig, in Summe um -4,56 %, mit der Spitze im Februar (-11,71 %). Wobei sich laut Reisenzahn Wintersport-Regionen in höheren Regionen aufgrund der dortigen Skigebiete besser entwickelten.

Als umsatzstärkste Destinationen entpuppten sich Lech/Zürs – Warth/Schröcken, vor Kitzbühel und St. Anton am Arlberg, gefolgt von Saalbach-Hinterglemm, Serfaus-Fiss-Ladis und dem Achensee. Die Top-10 werden von der Region Wilder Kaiser, Zell am See, Paznaun-Ischgl und dem Ötztal komplettiert.

Hoher Anteil an der Wertschöpfung

Interessant war eine aktuelle Wertschöpfungsanalyse von Prodinger, die vom Managing Partner der Prodinger Steuerberatung in St. Johann, Josef May, vorgestellt wurde. Als Beispiel wurde das 5-Sterne Hotel Stanglwirt in Going am Wilden Kaiser gewählt. Ergebnis: Mit 22,15 Mio. Euro (rund 45 % des Gesamtumsatzes von rund 50 Mio. Euro) sorgt der Stanglwirt für Wertschöpfung in der Region.

Josef May: „Man kann das auf viele andere Betriebe umlegen.“ Die regionale Wertschöpfung der österreichischen Hotellerie ist also überaus hoch. Die touristischen Gemeinden (der Stanglwirt trägt rund 45 % zu den Einnahmen der Gemeinde Going bei) profitieren dabei extrem.

Ausführlicher Bericht über den 4. Prodinger Alpine Hospitality Summit in der kommenden T.A.I.-Ausgabe Mitte Juni.

Interessant ist ergänzend dazu folgender weiterführender Bericht:
Alpine Hospitality Summit 2025 – Teil II

Anpassungsdruck ist enorm! Prodinger zeigt tragfähige Auswege

18. April 2025 | Hotellerie

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