Print-Ausgabe 15. Juli 2016
Die Sieger im Rennen um die Innovationsmillion des Bundes im Tourismus für das Jahr 2016 stehen fest – sie befinden sich ausnahmslos in Kärnten und im Burgenland
Gefordert waren heuer Projekte zu den Themen „Nachhaltigkeit und Rückbesinnung auf regionale Authentizität“ sowie „Genuss und Lifestyle“. Nach einem mehrstufigen Auswahlprozess durch eine Fachjury wurden von 14 ins Finale gelangten Einreichungen die besten sechs Vorhaben ausgewählt. Die Preisträger kamen dabei nur aus Kärnten und dem Burgenland. T.A.I. stellt die Leuchtturmprojekte im Detail vor.
• Einer der diesjährigen Preisträger ist die bereits mehrfach ausgezeichnete „art-lodge“, das erste Kunsthotel in den Kärntner Nockbergen. Es gehört dem Ehepaar Katrin Liesenfeld-Jordan und Dirk Liesenfeld. Die beiden stammen aus der Werbe- bzw. Kommunikationsbranche und befanden sich auf der Suche nach einem großen Haus für ihre Kunstsammlung. Gefunden haben sie es in dem auf 1.058 Höhenmetern liegenden alten Rohrerhof, den sie in weiterer Folge zu einem 16 Zimmer Boutique-Hotel mit durchgängig lokalem Bezug umbauten, samt Ausflugsgastronomie und „Concept Store“ zum Vertrieb lokaler Produkte und Kunst-Editionen.
• In Villach beheimatet ist das Sieger-Projekt „Holidays on Wheels – Accessible Holidays Austria“, eine Plattform für barrierefreien, rollstuhltauglichen Urlaub. Gegründet wurde sie von der Publizistik- und Kommunikationswissenschaftlerin Agnes Fojan, die nach dem Studium eine Zeit lang in der Tourismusbranche gearbeitet hat. Als sie im Fitnessstudio einen Rollstuhlfahrer traf, fing sie an, sich für barrierefreien Urlaub zu interessieren. Da sie dafür keine Online-Plattform fand, realisierte sie selbst eine – mit Inhalten von Unterkünften über Gastronomie und Freizeitaktivitäten bis zu Service-Tipps. Die Angebote werden hinsichtlich der Barrierefreiheit und Rollstuhltauglichkeit überprüft.
• Der Millstätter See punktete bei der Innovationsmillion mit dem Projekt „Biwak unter den Sternen“. Dabei handelt es sich um architektonisch wertvolle Holz-Biwaks in den Bergen und am See, die unter der Regie der Millstätter See Tourismus GmbH verwirklicht werden. Der Spatenstich ist für dieses Jahr geplant. Insgesamt sieben Biwaks sollen bis Ende 2017 bezugsfertig sein.
• Auch ein weiteres der sechs Siegerprojekte wird am Millstätter See umgesetzt: „POTO“, ein Oldtimer-Schiff aus dem Jahr 1924, wird mit Hilfe der Förderung zu einem Luxusappartement des Hotel Koller umfunktioniert. Es bietet aber nicht nur eine zusätzliche Nächtigungsmöglichkeit für Gäste, sondern soll auch für Seerundfahrten nutzbar gemacht werden.
• Handwerkliche Kunst und Genuss stehen im Mittelpunkt des Projekts „Schokoladeerlebniswelt“ von Dieter Franz Craigher in Friesach. Geboten wird Schokoladeselbstproduktion für Gäste.
• Das Projekt „Hochzeit im Paradies“ schließlich ist ein Kooperationsprojekt des Vereins Südburgenland. Aufbauend auf der burgenländischen Hochzeitskultur konnte der Verein mit seinem Projektkonzept zur Etablierung des Südburgenlands als Hochzeits-Paradies überzeugen.
Die Abwicklung der Innovationsmillion erfolgt über die Österreichische Hotel- und Tourismusbank (ÖHT), die Umsetzung erfolgt mit Tourismusförderungsmitteln des Wirtschaftsministerium und Mitteln des Österreichischen Programms für ländliche Entwicklung.
Erstellt am: 15. Juli 2016
Eines der Sieger-Projekte: die „art-lodge“, das erste Kunsthotel in den Kärntner Nockbergen (© www.art-lodge.com)
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