Print-Ausgabe 17. Februar 2023
Das „Sustainable Finance Board“ der ÖHT (v.l.): Florian Zellmann, Martina Wolf und Sonja Rauch-Beran
EIB und ÖHT unterstützen in den kommenden 2 Jahren die KMU-Tourismuswirtschaft mit 300 Mio. Euro – neben dem Schwerpunkt Klein- und Mittelbetriebe liegt der Fokus auf „grünen“ Investitionen
Seit mehreren Jahrzehnten besteht zwischen der Europäischen Investitionsbank (EIB) und der Österreichischen Hotel- und Tourismusbank (ÖHT) eine enge Geschäftsbeziehung. Neuerdings ist diese stark vom Thema Nachhaltigkeit geprägt. So wurde das Ende Dezember 2022 der ÖHT gewährte Darlehen in Höhe von 150 Millionen Euro an die Bedingung geknüpft, 20 % der damit geförderten Projekte dem Umweltthema zu widmen.
ÖHT-Geschäftsführer Matthias Matzer: „In der langjährigen erfolgreichen Partnerschaft zwischen EIB und ÖHT ist dies das erste Finanzierungsvorhaben, das einen Teil speziell für Investitionen in klimafreundliche Projekte vorsieht.“ Die ÖHT wird – basierend auf den 150 Millionen Euro EIB-Mitteln – Kredite in Höhe von 300 Millionen Euro an die heimische KMU-Tourismuswirtschaft vergeben, vornehmlich für Projekte von familiengeführten Hotels und Restaurants.
Damit die geförderten Vorhaben den von der EIB extra dafür erstellten Kriterienkatalog für Nachhaltigkeit tatsächlich erfüllen, wurde von der ÖHT ein „Sustainable Finance Board“ (SFB) etabliert. Es besteht aus drei Mitgliedern: Martina Wolf hat als Nachhaltigkeitsexpertin der ÖHT den Lead übernommen. Sonja Rauch-Beran stellt als Risikoexpertin sicher, dass es sich bei den zu fördernden Vorhaben nicht um „Green Washing“ handelt und Florian Zellmann vertritt die markseitigen Themen im Board.
Martina Wolf: „Ich bin eine starke Befürworterin vom Thema Nachhaltigkeit. Die ÖHT sieht es nicht nur als Schlagwort, sondern als zukunftweisende Mission. Wir wollen die grüne Transformation des Tourismus aktiv mitgestalten. Durch die Partnerschaft mit der EIB können wir nun verstärkt nachhaltige Investitionen im Tourismus unterstützen.“ Die 150 Millionen Euro der EIB fließen übrigens – wie es bereits in der Vergangenheit der Fall war – nicht auf einmal, sondern werden verteilt auf zwei Jahre in mehreren Tranchen ausbezahlt.
Rund 120 Millionen Euro des EIB-Darlehens stehen für konventionelle Projekte von KMUs zur Verfügung. Aus Sicht des ÖHT Sustainable Finance Boards gilt: „Wir wollen niemanden zur Nachhaltigkeit ‚zwingen‘, aber Anreize schaffen unsere Kunden zu grünen Investitionen zu motivieren. Das kann Investitionen in die Energieeffizienz, erneuerbare Energien oder auch qualifizierte Sanierungsmaßnahmen umfassen. Dafür ist die EIB ein idealer Partner, da sie uns einen detaillierten Nachhaltigkeitskatalog zur Verfügung stellt.“
Erstellt am: 17. Februar 2023
Bitte die Netiquette einhalten. * Pflichtfelder