WienTourismus

Wien stellt mit „Optimum Tourism“ Weichen für gutes Wachstum in der Zukunft

T.A.I. 24 Top News

Seit dem Jahr 2019 verfolgt die Stadt Wien unter Federführung des WienTourismus die „Visitor Economy Strategie“. Die Richtlinie hat sich selbst während der Pandemie als erfolgreiche Rezeptur bewiesen, die Marschrichtung in die Zukunft wird nun weiter fortgesetzt. Mit dem Titel „Optimum Tourism“ steht die Weiterentwicklung für gutes Wachstum sowie ein Ausbalancieren der Bedürfnisse von Einheimischen und Gästen. Details dazu stellte am Dienstag dieser Woche Norbert Kettner (CEO WienTourismus, l.) bei einem Mediengespräch vor. Dirk Glaeßer (Director Sustainable Development of Tourism, UN Tourism, r.) hieß Wien zudem als Mitglied beim „UN Tourism International Network of Sustainable Tourism Observatories“ (INSTO) willkommen. Die Eckpfeiler der neuen Strategie lauten:

  • Drei Ziele, um Tourismus optimal zu gestalten (siehe unten)
  • Zustimmung von Bevölkerung und Besucher:innen als zentrales Fundament
  • Voller Fokus auf Kulturtourismus, Meeting Industry und Luxusgast
  • Destination Stewardship: Gemeinsame Ziele, geteilte Verantwortung
  • Globale Standards & Transparenz durch Partnerschaft mit UNTourism
  • Aktionsprogramme: Flexibilität im Handeln, öffentlicher Raum mit strengeren Regeln
„Jede Stadt bekommt die Gäste, die sie verdient“

Mit „Optimum Tourism“ soll ein Mittelmaß zwischen Under- und Overtourism erreicht werden. „Ziel ist ein Wachstum, das die Qualitäten der Stadt stärkt und nicht ausnutzt. Dafür braucht es eine gemeinsame Marschrichtung innerhalb der Visitor Economy, mit klaren Zielen und Verbindlichkeit im Messen von deren Erreichbarkeit: das Destination Stewardship, das ein akkordiertes Vorgehen aller Player in Wien ermöglicht“, erklärt Norbert Kettner. Wien hat diese Stoßrichtung in drei übergeordneten Zielen zusammengefasst.

Ziel 1) Wien will den „Sweet Spot“ bei Tourismusakzeptanz und Gästezufriedenheit halten: Laut zwei Erhebungen durch das unabhängige Marktforschungsinstitut Manova sehen 9 von 10 Einheimischen den Tourismus positiv, 9 von 10 Gästen würden außerdem Wien als Reiseziel weiterempfehlen.

Ziel 2) Zwei Drittel der Wien-Besucher:innen sollen „Wunschgäste“ ausmachen: 2024 zählte Wien 8 Millionen Nächtigungsgäste, die knapp 19 Millionen Mal nächtigten. Zwei Drittel dieser Besucher:innen sollen künftig dem Idealbild des „Wunschgastes“ entsprechen: Als Freizeitgäste fragen sie nach Kunst und Kultur, als Geschäftsreisende besuchen sie insbesondere Kongresse oder Firmentagungen, als Luxusgäste konsumieren sie im High-End-Bereich.

Ziel 3) Ein Zehntel der Nächtigungen soll langfristig aus dem Meetingbereich stammen: 2023 zählte Wien 1,6 Millionen tagungsbezogene Übernachtungen von über 630.000 Meeting-Teilnehmer:innen, was 9 Prozent der Gesamtnächtigungen in diesem Jahr entsprach. Mindestens eine von zehn Nächtigungen in Wien soll – langfristig stabil – aus dem Tagungssegment kommen „Wien muss als Meetingmetropole Weltspitze bleiben“, erklärt Kettner. „Das anvisierte Zehntel, auch wenn es vor der Pandemie teils erreicht werden konnte, ist angesichts des Wachstums im Freizeittourismus kein Selbstläufer“, so der Tourismusdirektor.

Wien schließt sich UN-Netzwerk „INSTO“ an

Die Donaumetropole ist ab sofort Mitglied des „UN Tourism International Network of Sustainable Tourism Observatories“ (INSTO). Dabei handelt es sich um einen Zusammenschluss von Institutionen, vielfach auf Destinationsebene, die Tourismusentwicklungen laufend und zeitnah anhand von Daten und Kennzahlen beobachten, ihre wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Auswirkungen analysieren, transparenten Austausch forcieren und den Weg zu mehr Nachhaltigkeit gemeinsam gehen wollen. „Ich begrüße Wien herzlich im Kreise von mehr als 40 Destinationen weltweit. Wien hat sich einer Allianz angeschlossen, die wirtschaftliche, ökologische und soziale Nachhaltigkeit im Tourismus vorantreibt und gemeinsam Innovationen entwickelt. INSTO ermöglicht es, Trends frühzeitig zu erkennen und auf dieser Grundlage faktenbasierte Entscheidungen zu treffen, die auf eine nachhaltige Entwicklung abzielen“, erklärt Nachhaltigkeitsexperte Dirk Glaeßer, Director Sustainable Development of Tourism der Welttourismusorganisation (UN Tourism).

Kompass für die Branche: das Wiener „Destination Observatory“

Wiens „Sustainable Destination Observatory“ agiert nach den Leitlinien der Welttourismusorganisation und bildet das Herzstück der Zusammenarbeit aller Akteur:innen. „Wiens Visitor Economy bekommt einen Kompass, auf dem die strategischen Aktivitäten des WienTourismus fußen“, so Kettner. Der WienTourismus setzt dabei auf die enge Kooperation mit der Stadt Wien, insbesondere der Magistratsabteilung 23 Wirtschaft, Arbeit und Statistik und der Wirtschaftskammer Wien. Insitututionen aus den Bereichen Wissenschaft und Forschung zählen ebenfalls zu den Partnern, darunter die FHWien der WKW, die Modul University, die Technische Universität Wien sowie die Universität für Bodenkultur. Die Entwicklung des Wiener „Sustainable Destination Observatory“ wurde durch das Bundesministerium für Wirtschaft, Energie und Tourismus unterstützt. In 11 Themenbereichen wird der Fortschritt der Visitor Economy gemessen. Die Daten können unter https://observatory.wien.info öffentlich und kostenlos eingesehen werden.

Weitere Informationen zur „Visitor Economy Strategie – Optimum Tourism„ finden sich unter https://optimum.wien.info.

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