ANA
T.A.I. Serie INDIA CALLING – Teil 1

Volle Betten in der Vorsaison! Hauptreisezeit von April bis Juli

Print-Ausgabe 12. Februar 2016

Ishvinder Maddh zeigt, worauf es im Wachstums-Quellmarkt Indien (Ankünfte 2015: plus 41 Prozent) ankommt und gibt Tipps zur erfolgreichen Umsetzung

Nur knapp 3 Prozent der aktuell 1,25 Milliarden zählenden Indischen Bevölkerung verfügen derzeit über einen Reisepass. Das sind immerhin 37,5 Millionen. Die primäre Zielgruppe für Reisen nach Europa beträgt hiervon zirka 10 Prozent. Es gilt somit also, ein Angebot für knapp 4 Millionen InderInnen zu schaffen. Ein Angebot, welches auf ihre individuellen Erwartungen und Bedürfnisse zugeschnitten ist und dadurch nachhaltig in positiver Erinnerung bleibt.

Auch wenn der Anteil der FIT-Reisenden (Free Independent Traveler) starke Zuwachsraten verzeichnet, erkundet die überwiegende Mehrheit der international reisenden Indischen Touristen das Ausland zunächst im Zuge einer straff durchorganisierten Gruppenreise. Hauptreisezeit ist Mitte April bis Mitte Juli, also ein sehr passender Zeitraum, um in Österreichs Vorsaison etwaige lokale Auslastungsdefizite wettmachen zu können. Gebucht wird relativ knapp – im Durchschnitt drei bis sechs Wochen – vor Reiseantritt. Internationale Trends wie Frühbucher- oder Last-minute-Pakete sind auf dem Indischen Outbound-Markt noch nicht angekommen.

Viele der erstmalig Reisenden wissen noch nicht so genau, was sie erwartet und inwieweit sie sich an die lokalen Gegebenheiten anpassen müssen. Speziell die Themenkreise F&B und Service spielen eine wichtige Rolle. Mein Tipp: Nehmen Sie Ihren Gästen diese Sorgen und kommunizieren Sie Ihr Leistungsspektrum proaktiv.

Food & Beverages

Mehr als die Hälfte der Indischen Bevölkerung lebt vegetarisch, mehr als ein Drittel hiervon vegan. Mein Tipp: Stellen Sie sicher, ein entsprechendes Angebot zur Verfügung zu stellen – gerne helfen wir Ihnen bei der Zusammenstellung der Speiseauswahl. Befindet sich in Ihrem näheren Umkreis ein Indisches Restaurant, so versuchen Sie eine Kooperation ins Leben zu rufen, um z.B. das Halbpensions-Abendessen dorthin auszulagern.

Ein weiterer wichtiger Punkt betrifft das Wasser. Kommunizieren Sie Ihren Indischen Gästen bereits beim Check-in, dass das Österreichische Leitungswasser eine hervorragende Trinkwasserqualität aufweist und sorgenfrei konsumiert werden kann. Stellen Sie eine Karaffe und ausreichend Gläser in die Zimmer und sorgen Sie im Restaurant- bzw. Barbereich für reichlich Nachschub.

Service, Service, Service

Ihre Indische Zielgruppe verfügt zum überwiegenden Teil über Hauspersonal, wie Köche, Reinigungskräfte und Fahrer. Ihre Gäste sind es somit also gewohnt, viele Handgriffe des täglichen Lebens an „dienstbare Geister“ auszulagern. Warum also sollten sie ausgerechnet im Urlaub darauf verzichten? Sorgen Sie also für ein erhöhtes Service-Level, öffnen Sie Gästen die Türen, kümmern Sie sich um ihr Gepäck bei Check-in und Check-out und stellen Sie einen reibungslosen Ablauf des Room-Services sicher. Je höher Ihr Service-Level ist, desto höher wird die Zufriedenheit der Gäste sein. Sie werden es Ihnen danken und durch Mundpropaganda die Werbetrommel für Sie rühren!

Mehr über Indien und die dortigen Chancen in der T.A.I.-Ausgabe am 11. März. 

Ishvinder Maddh & „Robinville“

Der frühere Lauda Air und Austrian-Mitarbeiter Ishvinder „Baba“ Maddh – er schrieb Mitte der 2000er Jahre für T.A.I. die Kolumne „Baba on Tour“ – übersiedelte 2007 nach Indien, wo er mit seinem Unternehmen „Robinville“ in Delhi eine Repräsentanz für Unternehmen (u.a. MUT Entsorgungsdienst, La Ric Kosmetik etc.) auf dem Indischen Subkontinent sowie seit 2014 auch für den Tourismus aufbaute (u.a. EUROTOURS India Business Development, einige Regionen, Destinationen und Attraktionen).
Seit Eintritt von „Robinville“ in den Tourismussektor 2014 wurde bei hunderten Gesprächen, Schulungen, Incentive-Veranstaltungen und Roadshows für Partnerregionen in Deutschland, der Schweiz und Österreich die Werbetrommel gerührt. Die Meisten dieser Regionen verzeichnen überdurchschnittliche Ankunfts- bzw. Nächtigungszuwächse. im@robinville.in, www.robinville.in

Artikel teilen Artikel teilen per Mail verschicken ausdrucken

Erstellt am: 12. Februar 2016

Tipps für mehr Mundpropaganda in Indien von Ishvinder Maddh

Ähnliche Artikel

Quellmarkt Indien

Milliarden-Markt voller Chancen: Tantra für das Österreich-Incoming

14. Jänner 2016 | Österreich
T.A.I. Serie INDIA CALLING – Teil 2

Multi-Generations-Gruppen und der „Onkel“ vom Reisebüro

14. März 2016 | Österreich
T.A.I. Serie INDIA CALLING – Teil 3

F.I.T ist nicht gleich F.I.T: Fünf Gruppen, auf die es ankommt

08. April 2016 | Österreich
T.A.I.Serie INDIA CALLING – Teil 4

Neue Dimension: Frühstück in Kalkutta, Dinner auf der Nordkette

06. Mai 2016 | Österreich
T.A.I.-Exklusiv-Interview

Internationalisierung wird für Österreich zur Überlebensfrage

26. Februar 2016 | Österreich

Kommentar schreiben

Bitte die Netiquette einhalten. * Pflichtfelder

Nach oben