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Niederösterreich Tourismus

Sonnige Winteraussichten! Kombination aus sanft & alpin wirkt

Print-Ausgabe 15. Dezember 2017

Mit dem Ausbau ihres Bergbahn-Angebotes hat sich NÖ den Rang als Einstiegsgebiet für Familien gesichert – sanfte Alternativ-Packages bereichern die Palette

Es war ein nebliger Tag, der Mitte November dem ansonsten exquisiten Fernblick des „Thirtyfive“ der „Vienna Twin Towers“ am Wienerberg in der Bundeshauptstadt Einhalt gebot. Trotzdem (oder gerade deshalb) bot sich eine gute Möglichkeit zu reflektieren, was Niederösterreichs Tourismus abgesehen vom neuerlichen quantitativen Bestwert (Nächtigungen plus 3,9 Prozent Jänner bis Oktober 2017, Sommer plus 4,1 Prozent) so auf die Reihe bringt. Und das ist einiges, wie den Ausführungen von Niederösterreichs Wirtschafts- und Tourismuslandesrätin Petra Bohuslav, Tourismusdirektor Christoph Madl und dem Geschäftsführer der NÖ Bergbahnen Markus Redl bei der Winter-Pressekonferenz zu entnehmen war.

So ist es dem Land gelungen, durch das 2010 erfolgte finanzielle Engagement die damals auf wackeligem Fundament stehenden Bergbahnen (Annaberg, Hochkar, St. Corona sowie Ötscher und Mönichkirchen) so zu stabilisieren und weiterzuentwickeln, dass sie heute eine tragende Säule des Bergsommers und des Ski-Winters darstellen. „Wir sind das Einstiegsgebiet für Familien, um in den Wintersport hinein zu schnuppern“, betonte Petra Bohuslav. Ausgespielt werden kann dieser USP nicht zuletzt aufgrund des sehr guten Preis/Leistungsverhältnisses (Skipässe 21 Euro bis 38 Euro pro Tag) sowie der Nähe zu den Ballungszentren Wien und Bratislava.

Während der Familienfokus in erster Linie für Annaberg, St. Corona und Mönichkirchen gilt (Markus Redl: „Es gibt heuer eine weitere qualitative Aufwertung“), sind Hochkar und Ötscher auf die sportlich orientierten Wintergäste ausgerichtet.

Abgesehen vom Alpin-Winter im Mostviertel und den Wiener Alpen (dort gibt es mit dem Unterberg auch noch ein reines Naturschnee-Skigebiet) kann NÖ auch einem starken Gesundheitsangebot sowie Natur, Ruhe und Langlaufen im Waldviertel punkten. Bohuslav: „Es ist die Vielfalt, die unseren Erfolg ausmacht.“

Dazu tragen auch die laufenden Investitionen der Hotellerie bei. Aktuelle Highlights betreffen das im Juni eröffnete erste Vollholzhotel NÖs der Hotelierfamilie Pichler in Kirchberg am Wechsel (Vollholzbau, 16 Zimmer sowie Gourmet-Restaurant; es handelt sich um einen Erweiterungsbau des 3-Sterne superior Molzbachhof) sowie den im Mai eröffneten 4-Sterne R&R Residenzen Mitterbach im Mariazeller Land (28 Zimmer, Wellnessbereich).

Ein weiteres wichtiges Standbein Niederösterreichs ist laut Tourismusdirektor Christoph Madl der „sanfte Winter“. Für ihn sorgen u.a. die mehr als 200 Advent- und Christkindlmärkte. Gemeinsam mit den Destinationen wird zudem daran gearbeitet, die Aufenthaltsdauern zu verlängern. Dazu wurden Angebote geschnürt, wie die „Flammende Weihnacht“ im Mostviertel, der „Advent in den Kellergassen“ im Weinviertel oder die „Romantische Wintervielfalt“ auf der Donau. Madl: „Das sind gute Impulse für die Zwischensaison.“

Reizvoll ist auch die „Winterauszeit im Waldviertel“, mit Skilanglauf, Häferlgucker-Kochworkshops oder Handwerkswochen. In den Wiener Alpen stellen Schneeschuh- und Winterwanderungen eine Ergänzung zu den Ski-Alpin-Schwerpunkten dar.

Beworben wird der Niederösterreich-Winter im Inland sowie in Ungarn, der Slowakei und Tschechien. Dabei wird auf Online-Auftritte und Kooperationen mit verschiedenen Partnern gesetzt, darunter dem ungarischen Spielwarenhändler Regio. Das gemeinsam mit den Niederösterreich-Destinationen aufgestellte Winter-Budget beträgt rund 100.000 Euro.

Der Winter 2016/2017 war für Niederösterreich mit 2,74 Millionen Nächtigungen (plus 3,3 Prozent) der beste bisher. So wie es aussieht, dürfte er 2017/2018 nochmals übertroffen werden. Die Aussichten sind also, – trotz Nebels, der bei der Winterpressekonferenz den Fernblick im „Thirtyfive“ der „Vienna Twin Towers“ eingeschränkt hatte –, überaus sonnig. Petra Bohuslav: „Die Buchungslage verspricht eine tolle Saison.“ 

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Erstellt am: 15. Dezember 2017

am Bild, v.l.: Markus Redl, Petra Bohuslav und Christoph Madl

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