Kärntner Tourismustag 2023 (v.l.): Landesrat Sebastian Schuschnig, Spartenobmann Josef Petritsch, Neurowissenschafter Prof. Volker Busch und Kärnten Werbung Geschäftsführer Klaus Ehrenbrandtner (Foto: Dietmar Wajand)
T.A.I. 24 TOP News
Vor 35 Jahren, im November 1988, wurde die Kärnten Werbung aus der Taufe gehoben. Der Kärntner Tourismustag 2023 Anfang dieser Woche im Casineum in Velden am Wörthersee unter dem Motto „KRAFTwerk Tourismus" bot also nicht nur einen Ausblick auf die Zukunft, sondern war gleichzeitig auch ein Jubiläum. Über 400 Touristiker:innen folgten der Einladung zum Branchenevent, den neben Landesrat Sebastian Schuschnig (er amtiert seit April 2019 und zeichnet innerhalb der Landesregierung neben Tourismus u.a. auch für Wirtschaft und Energie sowie für Mobilität verantwortlich) und Wirtschaftskammer Kärnten Tourismus-Spartenobnann Josef Petritsch vor allem jener Mann gestaltete, der seit Jahresbeginn 2023 an der Spitze der Kärnten Werbung steht: Klaus Ehrenbrandtner.
Schuschnig ging vor allem auf die Pläne rund um die „verstärkten Investitionen in wetterunabhängige Tourismusinfrastruktur und -angebote“ (dieser Bereich wird um 1 Mio. Euro erhöht) sowie die „erfolgreiche Herbstoffensive und die neue Offensive zur Stärkung der Vorsaison“ ein. Erstere war heuer mit 1,5 Mio. Euro dotiert, letztere wird 2024 neu gestartet und ebenfalls ein Budget von 1,5 Mio. Euro aufweisen. Damit fließen ab 2024 pro Jahr mit 3 Mio. Euro (Land und Kärnten Werbung) „doppelt so viel wie bisher in die Stärkung des Ganzjahrestourismus“, betont Schuschnig.
Kärnten Werbung Geschäftsführer Klaus Ehrenbrandtner stellte in seinem Impulsvortrag die strategischen Themen der Organisation für die nächsten Jahre vor. Neben einer verstärkten Internationalisierung der Herkunftsmärkte und dem Fokus auf Qualität liegt der Schwerpunkt vor allem in einer Verlängerung der Sommersaison in den Herbst und das Frühjahr hinein.
Weitere Programmpunkte des „Kärntner Tourismustags 2023“ war die Keynote „Keine Angst vor Veränderung" von Neurowissenschaftler und Arzt Dr. Volker Busch, der Bühnentalk mit fünf jungen Unternehmer:innen, innovative Mitarbeitermotivation, neue Geschäftsmodelle sowie die Verbindung von Tradition und Moderne. Am Vormittag stand eine Workshopreihe mit Fokus auf Digitalisierung und Nachhaltigkeits auf dem Programm. Abgerundet wurde dies durch den „Marktplatz Tourismus“, Slow Food Kostproben und Kärntner Weine.
Die Top-5 Hauptquellmärkte im Sommer sind Österreich, vor Deutschland, den Niederlanden, Italien und Tschechien. Die beiden Spitzenreiter führen auch im Winter das Ranking an, doch Tschechien folgt dann an 3. Stelle, vor Ungarn und den Niederlanden. Wobei die Wintersaison traditionell nur 27-28 % der Kärntner Jahresnächtigungen ausmacht.
Nichts desto trotz blicken die Tourismusverantwortlichen in Kärnten „vorsichtig optimistisch“ auf die bevorstehende Saison. Basis für sie liefert „eine starke Allianz“ zwischen Land, Kärnten Werbung, Tourismusregionen, Seilbahnwirtschaft, Skischulen und allen weiteren Partnern sowie das von ihnen erarbeitete „Naturnaher alpiner Winterurlaub mit Panorama, von seiner sonnigsten und familiärsten Seite, alles mit Mehrwert“. Klaus Ehrenbrandtner: „In der Bewerbung werden wir diese Attribute gemeinsam in den Vordergrund stellen.“
Das Budget für die Winterkampagne 2023/2024 beträgt 3,2 Mio. Euro. Schwerpunktmärkte sind neben den erwähnten Top-5 Winter Quellmärkten auch Polen, die Slowakei, Italien, Slowenien und Kroatien. TV- und Radiospots werden dabei ebenso eingesetzt wie Werbung in Print, Digital Out-of-Home, Online sowie Social Media.
Kärnten verfügt über 24 Skigebiete, allen voran das Nassfeld mit 30 Liften und 110 Pistenkilometern, gefolgt von Bad Kleinkirchheim (24 Lifte/103 Pisten-km) und dem Katschberg (16 Lifte/70 Pisten-km). Am Weissensee gibt es die mit 6,5 km² größte zugefrorene Natureisfläche Europas. Dazu kommen viele hundert Kilometer Winterwanderwege, Winterwellness sowie Natur-Erlebnis-Programme.
Die im November 1988 gegründete Kärnten Werbung GmbH gehört heute zu 60 % dem Land (Kärntner Beteiligungsverwaltung), 30 % der Anteile hält die Wirtschaftskammer Kärnten und 10 % die Arbeiterkammer Kärnten.
Auf welchen Betrag sich ihr Budget beläuft, darüber liegen keine Informationen vor. Laut einem vor zwei Jahren publizierten Rechnungshof-Bericht waren es 2019, dem letzten Jahr vor der Corona-Krise, 14,1 Mio. Euro. Davon entfielen mit 2,69 Mio. Euro 19 % auf Gehälter.
Erstellt am: 16. November 2023
Bitte die Netiquette einhalten. * Pflichtfelder
