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Tirol

Fokus auf Ganzjahrestourismus mit „Future Lab“ und „Skifahren plus“

Print-Ausgabe 26. Mai 2023

Tourismuslandesrat Mario Gerber und Tirol Werbung-Chefin Karin Seiler wollen das Angebot abseits der Piste weiter ausbauen (Bild Seiler: © Blickfang)

Tirol hat bereits die zurückliegende Wintersaison analysiert, inklusive Wertschöpfung – jetzt geht es um die Verbreiterung des Angebots in der kalten Jahreszeit

Vor einem knappen Monat ist die Wintersaison 2022/23 zu Ende gegangen. Tirol hat als erstes Bundesland die Zahlen für sie präsentiert, und zwar nicht nur jene von Ankünften und Nächtigungen, sondern (dank Berechnungen von MCI Tourismus) auch jene bezüglich der Wertschöpfung. Diese kam mit 3,5 Mrd. Euro inflationsbereinigt bis auf 6 % an den Wert aus der Wintersaison 2018/19 heran. Für Tourismuslandesrat Mario Gerber gilt dies als „ein starkes Signal, dass der Tiroler Tourismus nach den schwierigen Jahren der Pandemie wieder zurück ist“. Die 25,7 Mio. Nächtigungen in der Wintersaison 2022/23 im Zeitraum 1. November bis 30. April bedeuten ein Minus von 6,5 % gegenüber dem letzten Vor-­Corona-­Winter 2018/19. Bei den Gästeankünften fehlen mit 5,8 Mio. noch 7,3 % auf den Wert vor der Pandemie. Daraus wird ersichtlich, dass die durchschnittliche Aufenthaltsdauer leicht gestiegen ist. Sie liegt jetzt bei 4,5 Tagen, gegenüber 4,4 Tagen vor Corona. „Die Gäste bleiben wieder länger in Tirol“, freut sich Mario Gerber.

Dies ist nicht zuletzt darauf zurückzuführen, dass Tirol vor allem in den Nahmärkten punkten konnte. „Sie bilden eine stabile Basis der Nachfrage“, so Mario Gerber. Mit 13,2 Mio. Nächtigungen gab es zwar den erwarteten Rückgang bei den deutschen Gästen (−4,9 %), für ein Plus sorgten dagegen die Niederländer:innen (+5,7 % auf 3,7 Mio. Übernachtungen). Bei den Österreicher:innen mit 1,7 Mio. Nächtigungen fehlen hingegen noch 7,6 % auf den Vergleichszeitraum 2018/19. Diese drei Märkte stehen für mehr als 70 % der Tiroler Winternächtigungen.

Für die Chefin der Tirol Werbung Karin Seiler geht es um eine Fortsetzung des eingeschlagenen Weges zur Verbreiterung des Angebots im Winter. Zwar stelle Skifahren weiterhin das Kernprodukt des Winterangebots dar (rund 80 % der Gäste sind während ihres Urlaubs auf der Piste unterwegs), doch das ergänzende Angebot unter dem Motto „Skifahren plus“ gewinnt immer mehr an Gewicht. Es reicht von Wandern über Wellness und Veranstaltungen bis zur Kulinarik. Karin Seiler: „Das lenkt die Angebotsentwicklungen in Richtung Ganzjahrestourismus, um uns für die Zukunft breit und stabil aufzustellen.“ Das dazu neu gegründete „Future Lab“ kümmert sich u. a. um Fragen und Problemstellungen, wie man mit der klimatischen Verknappung von Schnee umgeht.

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