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Mitte Mai 2024 präsentierten der Präsident des ACB (Austrian Convention Bureau), Gerhard Stübe, und die COO (Chief Operating Officer) der Österreich Werbung, Sandra Neukart, in Wien die für 2023 erhobenen Daten von „mira“ (Meeting Industry Report Austria) sowie die neue Convention-Strategie „Meet in Austria“. „Es ist wichtig, die Tagungsbranche aufgrund ihrer hohen Wertschöpfung weiter zu heben und international wettbewerbsfähig zu bleiben“, so Sandra Neukart.
Das Besondere an „Meet in Austria“: Hinter den neuen Convention-Strategie stehen nicht nur das ACB und die ÖW (Österreich Werbung), sondern auch die Convention Bureaus aller neun Bundesländer sowie das Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft und die Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ). Gerhard Stübe: „Es ist in Österreich nicht oft möglich, dass so branchenübergreifend zusammengearbeitet wird.“
Bei der Convention-Strategie mit dem Claim „Meet in Austria“ geht es darum, Faktoren, welche die Tagungs- und Kongress-Branche weiterentwickeln, aufzuzeigen. Sie ist in sechs Handlungsfelder aufgegliedert:
Während jenes der Leuchttürme als Kernstück der neuen Strategie angesehen wird (hier sind die neun Bundesländer aufgefordert, ihre diesbezüglichen Errungenschaften ins Rampenlicht zu stellen, Beispiele sind u.a. die Technologie-Hubs oder auch die Lebensraumentwicklung), wird das Handlungsfeld „Zahlen/Daten/Fakten“ als erstes umgesetzt, und zwar gemeinsam mit der WKÖ sowie dem Arbeits- und Wirtschaftsministerium.
Gerhard Stübe: „Wir werden für dieses Handlungsfeld eine Peergroup etablieren und ermitteln, wie hoch die tatsächliche Wirtschaftskraft ist, die durch Tagungen und Kongresse erzielt wird.“ Erste Ergebnisse dazu werden in einem Jahr vorliegen.
Doch nun zu „mira“, die seit 2009 erhoben wird (heuer also bereits zum 15. Mal). Sandra Neukart: „2023 war von der Anzahl der Veranstaltungen das erfolgreichste Jahr.“ Konkret wurden 26.144 Kongresse, Firmentagungen und Seminare gemeldet, darunter mit 7.193 Kongressen so viele wie noch nie.
Auch wenn die Zahl der Meldungen nicht die Gesamtheit aller Veranstaltungen abdeckt (am höchsten ist dies bei den erfassten Kongressen der Fall, deren von „mira“ genannte Zahl vom ACB auf 90 % bis 95 % geschätzt wird), so gibt der Meeting Industry Report Austria laut Gerhard Stübe „ein gutes Abbild der Wirklichkeit“. Es gäbe zwar „noch Löcher“, aber man sei daran, diese mehr und mehr zu schließen.
Interessant ist, dass sich laut ACB-Präsident Gerhard Stübe „die Kern-Monate verschoben haben“. Der November sei nun „ganz stark“, während sich erfreulicher Weise „die Frühjahrs-Spitze einzementiert hat“. Hybrid- und Digital-Meetings gehen zurück („Sie werden nur dann durchgeführt, wenn sie notwendig und sinnvoll sind“), die Wichtigkeit persönlicher Treffen tritt in den Vordergrund. Zu den Kernmärkten zählen Österreich, Deutschland und Großbritannien.
Ebenfalls erfreulich ist der Umstand, dass die als „Green Meetings“ zertifizierten Veranstaltungen um +20 % gegenüber „mira“ 2022 angestiegen sind. In realen Zahlen ist der Anteil zwar noch gering (es waren 162 Kongresse), aber „es ist immens wichtig und notwendig, der Markt braucht es in Zukunft“.
Für die Bewerbung der Convention-Branche steht der Österreich Werbung zwar nicht mehr wie während der Pandemie ein Sonderbudget zur Verfügung, aber mit rund 800.000 Euro und 1 Mio. Euro (Messen und Veranstaltungen, wie die ITB Berlin oder der Österreichische Tourismustag/ÖTT sind da nicht inkludiert) können laut Sandra Neukart viele Aktivitäten umgesetzt werden.
Und der generelle Ausblick? Der ist für die Convention-Branche durchaus erfreulich. Österreich sei laut Sandra Neukart und Gerhard Stübe „weit vorne, die Buchungslage wird sehr positiv eingeschätzt“.
Erstellt am: 16. Mai 2024
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