ANA
T.A.I. vor Ort in der Schweiz

Mit dem E-Bike zu den Hotspots an der Aare und dem Drei-Seen-Land

Print-Ausgabe 14. Juli 2023

Auf Einladung von Schweiz Tourismus und Eurotrek ging es zu einer dreitägigen Radreise durch das Mittelland, das mit historischen Highlights punkten konnte

In erster Linie ist die Schweiz für Käse, Schokolade und hohe Berge bekannt, nur selten werden mit der Eidgenossenschaft flache oder hügelige Regionen assoziiert. Dies trifft jedoch auf das Mittelland zu, das sich im Westen zwischen dem Juragebirge und den Alpen erstreckt. Somit ergeben sich ideale Voraussetzungen, um das Land im Rahmen eines Bike-Trips zu erkunden. T.A.I. machte sich auf Einladung von Schweiz Tourismus und dem Radreiseveranstalter Eurotrek auf den Weg. Die Route führte dabei gleich durch mehrere Kantone: Solothurn, Bern, Freiburg und Waadt. Der Gepäcktransport von einer Unterkunft zur anderen war stets inkludiert, wodurch die Gruppe zügig vorankam.

Mit SWISS ging es ab Wien nach Genf, von wo aus sich die Gruppe per Bahn – ausgestattet mit einem Swiss Travel Pass – zum Startpunkt der Reise begab. Solothurn wurde im Rahmen einer Altstadtführung erkundet. Zu den Sehenswürdigkeiten zählen etwa die St. Ursenkathedrale und der Zeitglockenturm. In der charmanten Barockstadt dreht sich vieles um die Zahl 11: Es gibt 11 Brunnen, in der St. Ursenkathedrale 11 Altäre sowie 11 Glocken. Zur Zeit der Alten Eidgenossenschaft waren 11 Bastionen rund um die Stadt verteilt, um Stärke zu zeigen und den französischen Ambassador vor Angriffen zu schützen. Von der mittelalterlichen Festungsmauer ist noch ein Teil erhalten, verschiedene Stadttore zeugen von der einst massiven Festungsanlage.

Unterwegs an der Aare

Nach Übernachtung im 4-Sterne-Hotel H4 Solothurn startete der Biketrip am darauffolgenden Tag. Mit E-Bikes und Lunchpaketen ausgestattet, ging es die Aare entlang nach Murten (Distanz rund 70 km). Die Mittelland-Route ist dabei stets mit Wegweisern ausgewiesen, die bei der Orientierung helfen. Alternativ dazu kann die Route am eigenen Handy mit der SchweizMobil Plus App via GPS nachverfolgt werden. Die Anwendung ermöglicht es außerdem, Touren zu planen und im persönlichen Account zu speichern.

Nach der Ankunft in Murten ging es zu einer Führung durch die historische Stadt. Ringmauer und Türme erinnern noch an jene Zeit, als vor den Toren eine Schlacht stattfand. Ausgetragen wurde diese vor mehr als einem halben Jahrtausend zwischen Truppen der Eidgenossenschaft und des burgundischen Herzogs Karl dem Kühnen (Schwiegervater des Habsburgerkaisers Maximilian I.), der bei Murten vernichtend geschlagen wurde. Beim Stadtbild wird penibel auf das Erscheinungsbild geachtet, damit das historische Flair erhalten bleibt. So sind etwa keine Leuchtreklametafeln erlaubt. Für das leibliche Wohl sorgen unter anderem „Fisch-Knusperli“ vom Murtensee und Weinsorten wie Chasselas oder Sauvignon Blanc. Genächtigt wurde im Adler Boutique Hotel, ehe am nächsten Tag weiter das Drei-Seen-Land zwischen Bieler- Murten- und Neuenburgersee erkundet wurde.

Blick von der Stadtmauer auf Murten

Von Murten ging es nach Estavayer-­le-Lac (Distanz 30 km). Unterwegs wurde ein Stopp im Pfahlbaudorf Village Lacustre de Gletterens eingelegt, eine jungsteinzeitliche Siedlung. Gäste können dort Workshops besuchen, die sich um Malerei und das Anfertigen von Werkzeugen drehen.

Von dort ging es auf Radwegen weiter in Richtung Estavayer-le-Lac. Das historische Städtchen am Südufer des Neuenburgersees gehört ebenfalls zum Kanton Freiburg. Im Rahmen einer Rundfahrt – die in einem kleinen touristischen Zug erfolgte – wurde die weitgehend intakte mittelalterliche Altstadt gezeigt. Ebenfalls zu den Sehenswürdigkeiten zählen unter anderem das Schloss Chenaux und ein Froschmuseum.

Pfahlbaudorf Village Lacustre de Gletterens und die St. Ursenkathedrale in Solothurn

Das letzte Teilstück der Reise bildete die Strecke von Estavayer-le-Lac nach Yverdon-Les-Bains (im Kanton Waadt, Distanz 20 km). Die Thermalbäder wurden bereits von den Römern genutzt, noch heute erfreut sich die Stadt bei Kur- und Badegästen großer Beliebtheit. Genächtigt wurde im Hôtel du Théâtre, das E-Bike tags darauf am Bahnhof zurückgegeben. Den Abschluss bildete der Spaziergang durch das Zentrum im Rahmen einer Führung, ehe es mit der Bahn zurück nach Genf und von dort mit SWISS nach Wien ging.

Weitere Infos zu den Destinationen sind bei Schweiz Tourismus erhältlich: www.myswitzerland.com, info@myswitzerland.com, Tel. 00800 100 200 30 (kostenlos, lokale Gebühren können anfallen)

Neun Radrouten auf einen Blick

In der Schweiz gibt es neun nationale Radrouten, alle sind bei Eurotrek buchbar.

1. Rhone-Route
2. Rhein-Route
3. Nord-Süd-Route
4. Alpenpanorama-Route
5. Mittelland-Route
6. Graubünden-Route
7. Jura-Route
8. Aare-Route
9. Seen-Route

Eurotrek in Stichworten

  • Eurotrek wickelt ca. 50.000 Gepäcktransporte pro Jahr ab
  • In Österreich durch Eurobike vertreten, gehört der Radreiseveranstalter zur Eurofun-Gruppe, die europaweit individuelle Rad- und Wanderreisen organisiert. Die Touren in der Schweiz werden von Eurotrek – dem lokalen Reiseveranstalter mit Sitz in Zürich – organisiert und durchgeführt.
  • Detaillierte Informationen zu den Mieträder unter www.eurotrek.ch/mieträder
  • Nachhaltigkeit "Swisstainable" bei Eurotrek www.eurotrek.ch/nachhaltigkeit
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