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Schweiz Tourismus Market Manager Österreich Urs Weber (2.v.l.) präsentierte gemeinsam mit Dieter Dubkowitsch (Rhätische Bahn), Martin Birrer (3.v.r., Zürich Tourismus), Michaela „Mika“ Geiger (l., Swiss Travel System), sowie den beiden Schweiz Tourismus Österreich-Damen Patricia Biedermann (r., Key Account) und Elisabeth „Sissy“ Sommer-Weinhofer (Mi.) mitte April im Rosewood Vienna die Highlights für den Sommer 2023. Von den ÖBB mit dabei war Thomas Schönig (2.v.r).
Schweiz Tourismus

Viel Wasser, Zeit und 100 % Women! Eidgenossen im beeindruckenden Tourismus-Aufwärtstrend

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Es war ein guter Tag für Urs Weber (2.v.l.) und den Schweiz Tourismus: Als Market Manager Österreich präsentierte er Mitte April 2023 im Rosewood Hotel Vienna die Highlights für den bevorstehenden Sommer – just an dem Tag, als in Ostösterreich aufgrund einer Stellwerkstörung der Bahnverkehr für 50 Minuten komplett stillstand und strömender Regen das Land beglückte. „In der Schweiz herrscht strahlendes Wetter“, konnte Weber vermelden.

Es war nicht die einzige Erfolgsmeldung, die er an diesem Vormittag präsentieren konnte, und zwar zusammen mit den Marktverantwortlichen für die Rhätische Bahn, Dieter Dubkowitsch (ein gebürtiger Niederösterreicher; Urs Weber: „Österreichs bester Export in die Schweiz“), des Zürich Tourismus, Martin Birrer (3.v.r.), und Swiss Travel System, Michaela „Mika“ Geiger (l.), sowie den beiden Schweiz Tourismus Österreich-Damen Patricia Biedermann (r., Key Account) und Elisabeth „Sissy“ Sommer-Weinhofer (Mi.). Von den ÖBB mit dabei war Thomas Schönig (2.v.r), zuständig für den Fernverkehr.

Kleiner Quellmarkt, starke Ausgaben

Mit 38,2 Millionen Logiernächten in der Hotellerie lag die Schweiz 2022 nur noch um –3,3 % unter den Werten des Rekordjahres 2019, und das obwohl die asiatischen Quellmärkte (sie sorgten damals für 25,1 % aller Logiernächte) noch nicht zurück waren.

Im atemberaubenden Tempo geht es auch 2023 weiter. So kletterten die Logiernächte in den beiden ersten Monaten Jänner und Februar um +23,3 % auf 6,3 Millionen nach oben (Ausländer +44,4 %).

Österreich ist Urs Weber zufolge zwar „ein kleiner Markt“, der aber pro Kopf um 50 % mehr ausgibt, als die Gäste aus Deutschland. Weber: „Sie nächtigen primär auch in den 4- und 5-Sterne-Hotels.“ Ebenso verfügt Österreich über Reiseveranstalter, die Gäste aus der gesamten DACH-Region in die Schweiz bringen, wie etwa Eurotours oder die Eurofun Touristik.

Frauen und Nachhaltigkeit

Soviel zu den nackten Zahlen und Fakten. Viel interessanter ist aber, was die Schweiz heuer so alles zu bieten hat. Laut Urs Weber setzt sie heuer stark auf ihre Rolle als Outdoor-Paradies, mit Schwerpunkten im Bereich Mountain- und Travel-Bike, beides mit klarem Fokus auf Frauen („Initiative 100% Women“). So gibt es u.a. eine „Gravel Challenge“ quer durch das Land (gravelling steht für Schottern, also für Gelände) mit 50 geführten Velotouren, die von Frauen für Frauen kreiert wurden.

Fortgesetzt wird zudem das Programm „Swisstainable“, das Nachhaltigkeit in den Vordergrund stellt. Die Anzahl der mitmachenden Betriebe soll heuer von 1.700 auf 2.500 erhöht werden. Mit dazu beitragen auch mehrjährige Verträge mit Key Accounts, wie z.B. Eurotours.

Wasser und Zeit

Ein weiters Schweiz-Highlight besteht im „downcyceln“ der Zeit, „die immer stressiger wird“, wie Urs Weber feststellte: „Wir brauchen alle miteinander wieder mehr Zeit.“ So bietet die Schweiz u.a. Hängematten-Wanderungen an, einfach „um das Leben zu genießen und die Einfachheit eines Baches oder Waldes zu spüren.“

Auch die „Faszination Wasser“ wird heuer ins Rampenlicht gerückt. „Baden in Schweizer Brunnen ist erlaubt“, betonte Urs Weber. Alleine Zürich hat 1.100 davon. Weber: „Es ist ein riesiges Thema bei uns.“ So wird etwa in Zürich unter dem Motto „aktiv entspannt“ Stand Up-Paddling vom Ufer des Zürichsees über das Seebecken bis zum Schanzengraben geboten.

Zurückhaltung trotz Höhenflug

Sensationell läuft es auch bei der Rhätischen Bahn, wie Dieter Dubkowitsch verriet. Die Vorausbuchungen seien „sensationell, die Züge sind voll und zum Teil haben wir bereits Wartelisten. Wir dürfen keinerlei Neukundenwerbung machen.“

Gute Aussichten also für die Schweiz, die jetzt mit der Rückkehr asiatischer Touristen einen weiteren Höhenflug verbuchen wird. Wobei sich die Eidgenossen wie immer überaus zurückhaltend geben: „Wir rechnen noch nicht damit, dass im laufenden Jahr bereits wieder das Niveau von 2019 erreicht wird“, sagte Schweiz Tourismus-Chef Martin Nydegger vor kurzem anlässlich der Jahresmedienkonferenz. Mal sehen, ob sich am Ende nicht doch ein Top-Jahr ergibt. T.A.I. wird berichten.

Interessant sind ergänzend dazu folgende weiterführende Berichte:

T.A.I. vor Ort bei der Baseler Fasnacht - "Schnitzelbänke“ & „Blagedde“: Damit stellt Basel alles in den Schatten >>>

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