USA-Reisen

Meldungen verfrüht? Asien und Kanada gehen deutlich zurück

Print-Ausgabe 13. Juni 2025

Auch wenn es aus Westeuropa durch die späten Ostern im April 2025 zu einem Anstieg der US-Reisen kam, zeigen sich wichtige Reiseländer zum Teil massiv zurückhaltend

Die offiziellen Zahlen für die Einreisen in die USA liegen zwar erst bis Ende März vor (siehe T.A.I.-Trends auf Seite 3), doch dürfte zumindest aus Westeuropa der April 2025 aufgrund der späten Ostern ein komplett anderes Bild ergeben als vermutet: „Meldungen über einen Einbruch in den Touristenzahlen aus Westeuropa waren verfrüht“, so die NZZ (Neue Zürcher Zeitung) in einem Beitrag vom 7. Juni. Allerdings fehlen den USA, wie ebenso konstatiert wird, Besucher:innen aus anderen wichtigen Reiseländern.

Aus Österreich reisten ersten Meldungen zufolge im April um +18 % mehr Gäste in die USA ein als im April 2024. Aus Großbritannien (es ist der drittwichtigste Quellmarkt der USA) und Deutschland (Nummer 9) waren es um je +15 % mehr. Frankreich (Nummer 10) bildete mit −12 % eine Ausnahme.

Die im März 2025 (damals gab es von überall her ein Minus) und April 2025 festgestellten Ausschläge dürften also den saisonalen Effekt der heuer späten Osterfeiertage wider­spiegeln.

Trotzdem geben die aktuellen Zahlen Grund zu Sorge. Denn die Zahl der Ankünfte von Nicht-US-Bürger:innen an den 10 größten Flughäfen der USA (7-Tage-Schnitt) befindet sich seit Anfang Mai im Minus. Dies hängt vor allem mit Besucher:innen aus Asien zusammen. Deren Zahl geht insgesamt zurück. Ausnahmen bilden Japan (+3 %) und China (+7 %), aus denen aber deutlich weniger Gäste kommen als vor der Pandemie, sowie Taiwan mit +11 %. Das Aufkommen aus Indien (größter US-Quellmarkt aus Asien) war minimal um −0,3 % rückläufig, aus Südkorea sank es um −11 %, aus Indonesien gar um −13 %. Ganz Asien ist damit derzeit für die USA rückläufig, während das US-Handelsministerium letztes Jahr noch kräftige Wachs­tumsraten verzeichnete.

Auch der größte Quellmarkt der USA, Kanada, ist derzeit mehr als zurückhaltend. Bis Ende März diesen Jahres kamen um −12,4 % weniger Gäste vom nördlichen Nachbarn und auch im April gingen trotz der Osterferien die Werte zurück: Die Zahl der Kanadier:innen, die im April mit dem Auto aus den USA zurückgekehrt waren, verbuchte laut „Statistics Canada“ einen Rückgang um −35,2 % gegenüber dem Vorjahresmonat, jene mit dem Flugzeug um −19,9 %.

Für den Rest des Jahres 2025 herrschen nun gemischte Signale bezüglich des US-Incomings vor.

Interessant ist ergänzend dazu folgender weiterführender Bericht:
„Die Welt in Unordnung“

„Die USA fallen zurück!“ Fernreiseziel Nr. 1 im Krisenmodus

16. Mai 2025 | Reisebüros & Veranstalter

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