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Hohe Treibstoffpreise hin, lange Wartezeiten an den Grenzen her – Kroatiens Tourismus boomt im Sommer 2022, wie es in diesem Ausmaß wohl nicht erwartet wurde. Bereits Ende Juni ging Branimir Tončinić, Österreich-Chef der Kroatischen Zentrale für Tourismus und Präsident des Corps Touristique Austria (CTA), davon aus, dass man gemessen an der aktuelle Buchungslage wieder auf einem mit 2019 vergleichbaren Niveau liege. Die soeben veröffentlichten Juli-Zahlen bestätigen diesen Trend. Die Ausgaben liegen sogar weit darüber (+24% in den ersten sechs Monaten). Kroatiens Tourismus-Ministerin Nikolina Brnjac rechnet für den August, – normalerweise der stärkste Monat des Jahres –, mit einer weiteren Fortsetzung des Trends.
In den ersten sieben Monaten des Jahres 2022 begrüßte Kroatien 10,3 Millionen Touristenankünfte und verzeichnete 54,3 Millionen Übernachtungen. Die meisten wurden seit Jahresbeginn von Gästen aus Deutschland (11,4 Mio.), Slowenien (6 Mio.) und Österreich (4,4 Mio.) erzielt. Mit Abstand folgen dann Polen und Tschechien (beide je 3,5 Mio.), die Slowakei (1,9 Mio.) und Großbritannien (1,9 Mio.).
Wobei der Juli einen kräftigen Boost brachte: In diesem Monat wurden mit 4,5 Millionen Gästen 44% aller Ankünfte dieses Jahres verzeichnet, mit 29,4 Millionen sogar 54% aller Übernachtungen. Beide Werte (sowohl Ankünfte als auch Nächtigungen) liegen über den Vergleichswerten von 2019 (rund 2% bzw. ca. 4%). Gegenüber dem Vorjahres-Juli kletterten Ankünfte und Übernachtungen um starke 18% sowie 16% nach oben. Die meisten Nächtigungen gab es in Privatunterkünften (20,2 Millionen), vor der Hotellerie (12,2 Millionen) und Campingplätzen (10,9 Millionen).
Laut Branimir Tončinić reisen 80% der Österreicher*innen mit dem Auto an. Kroatien ist demnach für Selbstfahrer*innen nach Italien die zweitbeliebteste Destination. Der Rest der Anreisen verteilt sich auf das Flugzeug, Reisebusse sowie den Zug. Die Bahn hat dabei am kräftigsten zugelegt. So gibt es einen Nachtzug von Wien nach Split, bei dem das eigene Fahrzeug mitbefördert werden kann.
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Erstellt am: 04. August 2022
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