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Corps Touristique Austria & IMC Krems Trendstudie

Reiselust legt 2022 wieder zu, Unsicherheit bleibt, Reisebüro gewinnt als Buchungskanal

T.A.I. 24 TOP News

Das Corps Touristique Austria mit Präsident Branimir Tončinić (Kroatische Zentrale für Tourismus) und Generalsekretär Simion Giurca an der Spitze hat erneut bei der IMC Fachhochschule Krems eine Studie zu den Reiseplänen der Österreicher*innen für 2022 durchführen lassen. Durchgeführt und ausgewertet wurde die Befragung von den beiden IMC-Professorinnen Claudia Bauer-Krösbacher und Larissa Neuburger. Ergebnis: Es besteht starkes Reisebedürfnis nach gezielterer Planung für solche, die ins Ausland führen.

Wichtig ist die Feststellung, dass der Zeitraum der Erhebung vor Beginn der Omikron-Welle stattfand (18. bis 15. November 2021). Befragt wurden 1.600 Österreicher*innen ab 18 Jahren und zwar mit „unverbundenen“ Quoten nach Alter, Geschlecht und Bundesland (im Unterschied zur „verbundenen“ Quotierung ist diese Untersuchungsart anfällig für systematische Verzerrungen, allerdings werden weniger potenzielle Teilnehmer*innen abgewiesen).

Zunehmende Lust auf Reisen

Die wichtigsten Ergebnisse: Erholen/entspannen und dem Alltag entfliehen sind weiterhin wichtigste Motive, es besteht weiterhin eine große Unsicherheit in der Planung (Länder, etc.). Geld zurück- und Stornomöglichkeiten sind sehr wichtig, das Reisebüro als Buchungskanal sowie Pauschalreisen sind wieder beliebter, ebenso Fernreisen.

  • Konkret planen heuer 82,6% der Österreicher*innen eine private Reise (im Vorjahr 78,4%).
  • Der Anteil der Nichtreisenden ist vom 18,2% auf 15,2% zurückgegangen, jener der kompletten Reiseverweigerer von 3,4% auf 2,2%.
  • Ausschließlich Inlandsreisen unternehmen wollen heuer 16,5% (Vorjahr 22,6%)
  • Nur ins Ausland zieht es 12,8% (Vorjahr 11,6%),
  • Sowohl im In- als auch im Ausland möchten heuer 53,2% (Vorjahr 44,2%) private Reisen unternehmen.

Italien führt vor Kroatien, Spanien gewinnt am stärksten

Die Top-5 Wunschreiseziele sind unverändert Italien (heuer 58,1%, Vorjahr 52,4%), Kroatien (45,8%, Vorjahr 39,5%), Deutschland (42,1%, Vorjahr 37,6%), Griechenland (39,6%, Vorjahr 37,5%) und Spanien (38,6%, Vorjahr 28,5%). Damit verbucht Spanien mit mehr als einem Plus von mehr als einem Drittel die relativ stärksten Zuwächse gegenüber dem Vorjahr, vor Kroatien.

Bei den beliebtesten Reisearten führt weiterhin der Strand- bzw. Badeaufenthalt (65%, Vorjahr 58,9%) vor den Städtereisen (47,1%, Vorjahr 40,9%). Wellness-Urlaube haben mit (34,8%, Vorjahr 27,7%) die Freundes- und Verwandtenbesuche (32,2%, Vorjahr 34,2%) von Platz drei versdrängt.

Bahn holt auf, Reisebüros ebenso

Stärkster Reisemonat ist heuer nach den derzeitigen Planungen wieder der August (im Vorjahr war es der September). PKW und Flugzeug dominieren bei den beliebtesten Verkehrsmitteln. Doch während der PKW gegenüber dem Vorjahr zulegen konnte (von 72,3% auf 76,6%), verliert das Flugzeug (von 58,0% auf 53,5% gegenüber der Bahn (von 26,7% auf 30,8%).

Interessant ist die Entwicklung der Buchungskanäle. Während Buchungsplattformen (von 59,4% im Vorjahr auf heuer 56,5%) und Direktbuchungen (von 49,2% auf heuer 48,9%) weiterhin an der Spitze liegen, aber verlieren, gewinnt das Reisebüro massiv zu, und zwar von 32,1% im Vorjahr auf heuer 41,9%.

Das Reisebudget bleibt mehr oder weniger unverändert (Median: 3.000 €), wobei deutlich mehr (62,7%) als im Vorjahr (56%) bis 2.000 Euro für ihren Haupturlaub ausgeben wollen.

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