ANA
Charlie Hebdo

Kalaschnikows gegen Bleistifte

Selten noch hat ein Massaker solche weltweiten Reaktionen ausgelöst. Zwei Islamisten dringen in die Redaktionsräume der satirischen französischen Zeitschrift „Charlie Hebdo“ ein und ermorden dort kaltblütig zwölf Redaktionsmitglieder, inklusive Chefredakteur. Der Grund ist schlicht, sie sind mit der Berichterstattung und den Karikaturen nicht einverstanden. Worte wie Pressefreiheit oder freie Berichterstattung dürften in ihren Hirnen gar nicht vorgekommen sein. Nein, sie fühlen sich berufen, Allah und den Propheten Mohammed zu verteidigen und vor Angriffen zu schützen.
Kurze Zeit später wurden in einem jüdischen Supermarkt vier Juden erschossen. Ihr Makel war, dass sie Juden waren. Also eine Kriegserklärung an die demokratische Welt, an die Religionsfreiheit, an alle die keine Muslime sind.
Wie arm und müde muss dieser, ihr Gott sein, wenn er sich von Pinselstrichen beeinflussen lässt. Wie arm, wenn er sich nicht selber helfen kann.
Die Reaktion der freien Welt war überwältigend. Ein plötzliches Zusammenrücken selbst verfeindeter Staaten und Politiker. Eine Solidarität ohnegleichen. Allein in Paris waren 3 Millio­nen auf der Straße um ihre Verbundenheit mit „Charlie“ zu bekunden, um ihre Demokratie zu schützen. Alle betroffenen Länder überprüfen ihren Schutz vor Radikalen, verstärken ihre Maßnahmen und investieren in Sicherheit. Gegen Wahnsinnige, vor allem Religionsfanatiker, wird man sich nie einhundert prozentig schützen können, aber „Je suis Charlie“ werden wir nicht vergessen.

Scorpios

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