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Niederösterreich Werbung

„Unzensiert inszeniert“! So cool war NÖs Werbung noch nie!

Print-Ausgabe 20. Oktober 2023

„Die Kampagne wird bis zu den Herbstferien auf allen Social-Media-Kanälen zu sehen sein“, so Michael Duscher (Foto: © Hertha Hurnaus)

Mit einem humorvollen Spot sorgt die Niederösterreich Werbung seit einem Monat für großes Aufsehen in den Social-Media-Kanälen – auch sonst tut sich einiges

Werbung im Tourismus ist oft eintönig und austauschbar. Die Nieder­österreich Werbung, mit ihrem Geschäftsführer Michael Duscher an der Spitze, hat sich deshalb mit der Kreativagentur „studio draussen“ etwas anderes überlegt: „Humorvoll und einzigartig sollte es sein“, so Duscher. Mitte September wurde das Ergebnis in Form eines Videos unter dem Titel „Unzen­siert inszeniert“ auf Youtube, Facebook, Instagram sowie neu auch auf TikTok gelauncht und übertrifft seither alle Erwartungen. Was es damit auf sich hat, wie das aktuelle Jahr verläuft, welche Vorhaben für 2024 anstehen und wie sich der Wechsel der Tourismusagenden zur Landeshauptfrau auswirkt, darum ging es in einem T.A.I.-Interview.

T.A.I.: Der soeben publizierte Spot zählt zu den witzigsten Produktionen überhaupt. Wo und wie wird er eingesetzt?

Michael Duscher: „Kampagnenstartschuss war der 11. September. Das Herzstück der Kampagne ist das dreiminütige Hauptvideo. Begleitet wird es mit Werbe-Sujets und einem kurzen Making-Of-Spot, der Einblicke in die Produktion gewährt und unveröffentlichte Bonus-Szenen bereithält. Das Ergebnis wird bis zu den Herbstferien auf allen Social-Media-Kanälen der NÖ Werbung zu sehen sein.“

T.A.I.: Wie kam es zu der Idee und deren Realisierung?

Michael Duscher: „Unser Ziel war es, im Rahmen einer Videokam­pagne unsere Schwerpunktthemen Wandern, Radfahren, Kulinarik und Kultur auf humorvolle Art an unsere potenziellen Gäste heranzutragen. Natürlich zeigen wir auch unsere wunderschöne Landschaft und was wir zu bieten haben. Im Fokus steht aber die Storyline rund um die Erstellung eines Werbespots.“

T.A.I.: Das Thema „Rad“ wird in diesem Spot intensiver als andere behandelt. Aus welchem Grund?

Michael Duscher: „Für immer mehr Menschen ist das Radfahren ein zentrales Urlaubsmotiv. Niederösterreich verfügt über ein touristisches Radwegenetz von rund 5.500 km und zehn qualitätsgeprüfte Top-Radrouten, die sich größter Beliebtheit erfreuen. Viele Radrouten sind für entspannte Radtouren oder Radurlaube mit der ganzen Familie perfekt geeignet. Unser Ziel ist es, die Raddestination im Herzen Europas zu werden.“

T.A.I.: Das laut Tourismusstrategie 2025 vierte Themenfeld (neben Kulinarik & Wein, Kunst & Kultur sowie Natur & Bewegungsräume) kommt in dem Film nicht vor. Wieso?

Michael Duscher: „Das Thema aktive Gesundheitsvorsorge gewinnt immer mehr an Bedeutung, ist aber sehr speziell. Niederösterreich hat hier extrem viel zu bieten. Die Gäste suchen gezielt danach. Da es oftmals aber eine Zielgruppe betrifft, die weniger auf Social Media vertreten ist, haben wir dieses Thema in der Social-Media-Kampagne bewusst ausgelassen.“

T.A.I.: Verglichen mit anderen Bundesländern hat NÖ im letzten Winter gut abgeschnitten und auch der Sommer läuft erfreulich. Womit rechnen Sie heuer?

Michael Duscher: „Von Jänner bis August 2023 wurden bereits mehr als 5 Mio. Nächtigungen verbucht. Das entspricht einem deutlichen Plus von 14,3 % im Vergleich zum selben Zeitraum 2022. Auch die Ausflüge mit der Niederösterreich-CARD konnten von Jänner bis August mit +45,71 % gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres deutlich zulegen und übertreffen sogar um +21,32 % das Vorkrisenniveau von 2019. Wir sind heuer also wirklich sehr gut unterwegs.“

T.A.I.: Wie steht es um die Wertschöpfung, eines der drei strategischen Zielfelder (neben Nachhaltigkeit und Innovation) in der Tourismusstrategie 2025?

Michael Duscher: „Unser Hauptfokus bezüglich Steigerung der Wertschöpfung liegt darin, aus Ausflugsgästen Nächtigungsgäste zu machen. Das Motto lautet ‚Vom Ausflug zum Kurzurlaub – vom Kurzurlaub zum Haupturlaub‘. ­Unsere neu entwickelten Produkte, wie die Entdeckertouren mit Reise­empfehlungen und mehrtätigen Angeboten, zielen exakt auf die Posi­tionierung Niederösterreichs als Urlaubsland ab. Es lohnt sich ganz einfach, länger in Nieder­österreich zu bleiben und es immer wieder aufs Neue zu entdecken.“

T.A.I.: Wo werden Sie 2024 die Schwerpunkte setzen?

Michael Duscher: „Uns wird 2024 ganz stark die Digitalisierungs­strategie beschäftigen. Wir werden hier einen Prozess starten. Ebenso erweitern und verbessern wir im neuen Jahr unsere fein kuratierten Reiseempfehlungen, unsere Entdeckertouren und stimmen sie noch besser auf unsere Zielgruppen ab. Ein Schwerpunkt in der Kommunikation wird erneut auf dem Thema Radfahren liegen. Weiters werden wir ein neues Label für ausgezeichnete Beherbergungs­betriebe lancieren. Ein weiterer Fokus liegt auf der Weiterentwicklung des regenerativen Tourismus. Unsere Gäste sollen wieder die Vielfalt der Natur entdecken und eine Beziehung dazu aufbauen, echten Geschmack dort erleben, wo er herkommt, oder auch feinen Kultur­genuss von höchster Qualität.“

T.A.I.: Noch kurz zur Politik: Im Zuge der Regierungsbildung wechselte das Tourismusresort zur Landeshauptfrau. Ist es das erste Mal, dass in NÖ der Landes­hauptmann bzw. die Landeshauptfrau für den Tourismus die Verantwortung trägt?

Michael Duscher: „In Nieder­österreich ja.“

T.A.I.: Wie ist Ihr Verhältnis zu Frau Mikl-Leitner und welche Vorteile ergeben sich Ihrer Meinung nach für die NÖ Werbung durch diese Konstellation?

Michael Duscher: „Wir haben ein sehr gutes Auskommen und die Zusammenarbeit verläuft höchst professionell. Auch wenn sich die politischen Ansprechpartner geändert haben, bedeutet das für uns, dass wir kontinuierlich an der Tourismusstrategie 2025 weiter­arbeiten. Was sich geändert hat und was aus meiner Sicht einen positiven Effekt hat, ist, dass auch die Kultur und Wirtschaftsagenden in die Zuständigkeit der Landeshauptfrau fallen. Wir profitieren hier von vielen Synergien, wie zum Beispiel beim Thema Rad und der Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsagentur ecoplus oder im Bereich Kultur mit Projekten wie dem Festival-Land Niederösterreich.“

T.A.I.: À propos „Festival-Land“: Welches sollte man Ihrer Meinung nach in keinem Fall versäumen?

Michael Duscher: „Quer durch alle Sparten betrachtet, gibt es in Niederösterreich das ganze Jahr über insgesamt 300 Festivals. Die meisten finden im Sommer statt, aber auch im Herbst und Winter warten noch spannende Veranstaltungen, wie beispielsweise ‚Wachau in Echtzeit‘, das von Ende Oktober bis Anfang Dezember läuft oder die ‚Europäischen Literaturtage‘ Mitte November in Krems. Und St. Pölten sowie die gesamte Hauptstadt­region stehen 2024 ganz im Zeichen des Tangente Festivals.“

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