Drei Bundesländer, acht Regionen, ein Ziel! „Kulturhauptstadt Europas 2024“ ist am Start

Sie ist ein Unikat in Österreichs Tourismus und möglicherweise sogar weltweit: Die Salzkammergut Tourismus Marketing Gesellschaft. Denn sie umfasst nicht nur alle acht Regionen der Top-Destination, sondern sie ist – und das macht sie einzigartig – bundesländerübergreifend (ÖO, Steiermark und Salzburg). Heuer steht sie durch den Status als „Kulturhauptstadt Europas 2024“ zusammen mit Bad Ischl mehr denn je im Rampenlicht.

Offizielle Eröffnung und Auftakt bildete eine Pressekonferenz mit anschließendem Empfang für Medienvertreter:innen in der Kaiservilla Bad Ischl. Mit dabei bei dem Empfang waren (v.l.) die Geschäftsführer der drei Landestourismusorganisationen (LTOs) Andreas Winkelhofer (OÖ Tourismus), Michael Feiertag (STG - Steirische Tourismus und Standortmarketing GmbH) und Leo Bauernberger (SalzburgerLand Tourismus), die Geschäftsführerin Österreich Werbung Astrid Steharnig-Staudinger sowie Salzkammergut Tourismus-Marketing-Geschäftsführer Michael Spechtenhauser und der Aufsichtsratsvorsitzende der Organisation, Karlheinz Eder (Traunsee Schifffahrt). Online zugeschaltet war Tourismus-Staatssekretärin Susanne Kraus-Winkler.

Rund 5,5 Millionen Übernachtungen

Die Salzkammergut Tourismus Marketing Gesellschaft wurde 2002 gegründet. Eigentümer sind die acht Regionen TVB Ausseerland Salzkammergut (Steiermark) und Wolfgangsee Tourismus Gesellschaft (OÖ und Salzburg) mit je 18 %, die in OÖ liegenden TVBs Traunsee – Almtal (16 %), Attersee – Attergau (14 %), Inneres Salzkammergut / Dachstein Salzkammergut (13 %), Bad Ischl (9 %) und MondSeeLand Mondsee-Irrsee (7 %) sowie der in Salzburg liegende Fuschlsee Tourismus (5 %). Zusammen bringen es die acht pro Jahr auf rund 5,5 Millionen Übernachtungen, wobei OÖ einen Anteil von ca. 62 % hält, die Steiermark rund 20 % und Salzburg um die 18 %.

Kulturelle Langzeit-Strategie überzeugte

Doch nun zum Kulturhauptstadt-Jahr 2024. Bad Ischl führt zusammen mit der Region Salzkammergut als dritte Stadt Österreichs nach Graz (2003) sowie Linz (2009) diesen Titel und teilt ihn sich heuer mit Tartu in Estland sowie Bodø in Norwegen. Den Zuschlag dafür erhielt Bad Ischl zusammen mit den insgesamt 22 Gemeinden des Salzkammergutes im November 2019 durch eine internationale Kommission.

Am Anfang gab es 17 rot-weiß-rote Bewerberstädte, von denen NÖs Landeshauptstadt St. Pölten sowie „Dornbirn plus“ (Dornbirn, Feldkirch, Hohenems sowie der Bregenzerwald) die Finalrunde erreichten. Ausschlaggebend waren die kulturelle Langzeit-Strategie, die Qualität des Programmes, die europäische Dimension, die Vernetzung, das Management und die Fähigkeit zur Umsetzung. Mit Bad Ischl Salzkammergut trägt erstmalig eine ländliche Region im inneralpinen Raum den Titel Europäische Kulturhaupstadt.

Damit nicht genug, haben sich unter dem Motto „Salzkammergut verbindet“ (www.salzkammergut-verbindet.at) Salzburg, OÖ und die Steiermark zusammengeschlossen, um in einer auf zwei Jahre angelegten Kampagne die Region als einzigartigen Lebens- und Kulturraum zu präsentieren. Mit der Kampagne soll durch gezielte Produktentwicklung eine Steigerung der Nachfrage aus den Hauptquellmärkten erreicht werden.

Budget rund 30 Mio. Euro

Der kulturelle Aspekt spielt 2024 eine ganz besondere Rolle. Es werden laut Tourismusstaatssekretärin Susanne Kraus-Winkler „ganz besondere und oftmals sogar außergewöhnliche kulturelle Highlights“ geboten. ÖW-Chefin Astrid Steharnig-Staudinger: „Die österreichische Kultur und der Tourismus sind eng miteinander verbunden.“

Entsprechend wird auch ein außergewöhnliches Kulturprogramm geboten. Die Palette reicht dabei von der zentralen Kunstausstellung „sudhaus“, die sich dem Thema Salz und Wasser widmet, über das Musical „Wolf - Das Mystical" (es ist dem 1.100sten Geburtstag des Hl. Wolfgang gewidmet) auf der Seebühne am Wolfgangsee, zahlreiche Events rund um den 200sten Geburtstag des Komponisten Anton Bruckner, kulturelle Sommerhighlights (u.a. ein Konzert mit Mahlers Symphonie Nr. 2 und das Cellokonzert von Friedrich Gulda in Steinbach am Attersee). Als Budget für das Kulturhauptstadt-Jahr werden 30 Mio. Euro genannt. Alle Highlights (an die 300 Projekte) finden sich unter www.salzkammergut-2024.at.

Es dürfte ein Übernachtungsrekord werden

Und welche Erwartungen werden in das Kulturhauptstadt-Jahr gelegt? Salzkammergut Tourismus-Marketing-Geschäftsführer Michael Spechtenhauser zeigt sich „total optimistisch" was die Nächtigungszahlen für 2024 angeht. Er rechnet mit einem Rekord. Touristisch richtig los geht es ab März/April, wenn große Veranstaltungen beginnen. Schon jetzt ist aber eine gesteigerte Nachfrage von Firmen festzustellen, die ihre Ausflüge 2024 in die Region machen wollen.

Die Initiative „Kulturhauptstädte Europas“ wurde 1985 ins Leben gerufen und hat sich zu einem der ehrgeizigsten Kulturprojekte Europas und einer der am meisten geschätzten Aktivitäten der EU entwickelt. Es soll Europäer:innen die Möglichkeit bieten, mehr über die Kulturen der anderen Länder zu erfahren, ihre gemeinsame Geschichte und Werte zu genießen und das Gefühl der Zugehörigkeit zur gleichen Gemeinschaft zu erleben.

Interessant sind ergänzend dazu folgende weiterführende Berichte: