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Europas Flughäfen 2024

Zeichen stehen auf Erholung, aber nicht überall im selben Tempo

Print-Ausgabe 19. Jänner 2024

Laut ACI Europe Generaldirektor Olivier Jankovec trug der Sommer stark zur Erholung des Passagierverkehrs bei

Laut ACI Europe sollten die Passagierzahlen europaweit heuer erstmals wieder über jenen von 2019 zu liegen kommen – Die Erholung betrifft aber nicht die gesamte Branche

Für Europas Airports hat 2024 mit einer größeren Anzahl an Streiks begonnen. So legten die Piloten von Brussels Airlines vergangenen Samstag ihre Arbeit für 24 Stunden nieder, in Spanien legte das Sicherheitspersonal am Aeropuerto de Alicante-Elche Miguel Hernández 14 Tage hindurch täglich ihre Arbeit für zwei Stunden nieder und ein mehrtägiger Streik bei Iberia sorgte für zahlreiche Flugausfälle rund um das auf der iberischen Halbinsel besonders wichtige Dreikönigsfest.

So unerfreulich diese Arbeitskonflikte zu Jahresbeginn auch waren, eines steht fest: Europas Flughäfen dürfen in Summe 2024 mit einem höheren Passagieraufkommen rechnen, als vor der Covid-19-Pandemie. So hatte der Branchenverband ACI Europe (Airports Council Interna­tional Europe) zuletzt aufgrund der positiven Entwicklung seine Prognose für 2024 angehoben. Das Volu­men sollte demnach trotz höherer Flugpreise und Teuerung um 1,4 % höher ausfallen als 2019.

Nach schwachem Start im ersten Halbjahr 2023 (das Niveau kam bei –7,7 % gegenüber dem Vergleichszeitraum von 2019 zu liegen) brachte die Hochsaison im Sommer laut ACI Europe Generaldirektor Olivier Jankovec Europas Flughäfen „einer vollständigen Erholung des Passagierverkehrs immer näher.“ Am Ende dürfte das Minus auf –4,5 % unter den Vor-Corona-Werten geschrumpft sein.

Zwischen den Flughäfen gab und gibt es starke Unterschiede. So hatte 2023 nur knapp die Hälfte (48 %) das Vorkrisenniveau erreicht. Von den großen Drehkreuzen verzeichnete allein der Istanbul Airport mehr Reisende, während Frankfurt von Europas Top-5 am weitesten hinter dem Vorkrisenniveau zurückblieb.

Die massive Kapazitätserweiterung von Ultra-Low-Cost-Carriern gepaart mit dem Rückzug von Netzwerk Carriern sorgte zudem für unterschiedliche Entwicklungen. Ein gutes Beispiel dafür liefern Österreichs große Bundesländer-Airports. Während der Salzburg Airport W. A. Mozart per Ende 2023 nur noch um 6 % unter den Vor-Pandemie-Werten lag, fehlten dem Linz Airport noch ganze 46,8 %.

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