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Wien-Comeback des Riesen-Airbus! A380 fliegt dorthin, „wo es am besten funktioniert“

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Die Entscheidung fiel kurzfristig und sie traf voll ins Schwarze: Seit Donnerstag, 25. März 2021, setzt Emirates auf der Strecke Wien - Dubai anstelle der Boeing 777-300ER das größte Passagierflugzeug der Gegenwart ein, die Airbus A380. Das wird bis 31. Mai so bleiben. Die A380 fasst um rund 40 % mehr Passagiere. Geflogen wird sechsmal pro Woche (täglich außer Dienstag). Ab 1. Juni gibt es tägliche Flüge, die aber dann wieder mit der Boeing 777-300ER.

A380 als Buchungs-Magnet

„Die A380 wurde erst 10 Tage davor ins System gestellt“, erzählt Österreich-Chef Martin Gross, der den Comeback-Flug der A380 von Dubai nach Wien persönlich begleitete. Die Nachfrage übertraf alle Erwartungen: „Eine Woche später hatten wir doppelt so viele First- und Business Class-Buchungen!“ Zum Größenvergleich: während die „Triple Seven“ auf 6 bis 8 First Class Suiten kommt, sind es in der A380 mit 14 um drei Viertel mehr. Die Business Class (76 gegenüber 42 Sitze) der A380 ist um 40 % größer.

Aktuell stehen bei Emirates nur 14 der insgesamt 123 Airbus A380-Jets im Einsatz. Auf welchen Routen und zu welchen Destinationen sie fliegen, hängt davon ab, „wo die A380 am besten funktioniert“, so Gross. Dies ist bei Wien offenbar derzeit der Fall. „Das hat mit den Auswirkungen von Ostern zu tun“, meint Martin Gross, demzufolge Emirates Österreich „derzeit unheimlich viele kurzfristige Buchungen verzeichnet, in der First und Business, aber auch allgemein.“ Die durchschnittliche Auslastung der Flüge erreicht aktuell zwischen 70 und 80 %.

Point-to-Point dominiert

Martin Gross führt den starken Buchungstrend auf die Attraktivität der Destination Dubai zurück, die derzeit rund 80 % des Aufkommens ausmacht (vor der Krise war es nur rund ein Drittel). Dies, obwohl Dubai vor dem Hinflug einen PCR-Test (nicht älter als 72 Stunden) verlangt. Vor/nach dem Rückflug ist ein weiterer PCR-Test notwendig, gefolgt von einer 10-tägigen Quarantäne in Österreich, die mit einem dritten PCR-Test nach 5 Tagen verkürzt werden kann. Gross: „Das Ansteckungs-Risiko bei einer Dubai-Reise ist also relativ gering.“ Von den Beyond-Destinationen dominieren die Malediven „und seit letzter Woche auch die Seychellen.“

Fracht-Höhenflug geht weiter

Ein Wertmutstropfen der A380 ist das Thema Fracht: Mit 175,2 m² Cargo-Volumen kann der Riesen-Airbus um 13 % weniger Fracht befördern, als die „Triple Seven“. Dem seit Beginn der Corona-Pandemie starken Cargo-Aufkommen kommt dies nicht gerade entgegen. Laut Martin Gross stelle dies Emirates vor keine Probleme: „Wir haben jederzeit die Möglichkeit, zusätzliche Frachter nach Wien zu bekommen. Das war in den zurückliegenden Wochen fünfmal der Fall, in letzter Zeit immer öfter.“ Ebenso kann Fracht nach Prag oder Budapest „getrucked“ werden, von wo aus Emirates jeweils mit 777-300ER operiert.

Derzeit mehr Direktbuchungen

Die Entwicklung von Emirates in Österreich ist also – angesichts der anhaltenden Pandemie – nicht unerfreulich. Wobei Martin Gross feststellt, dass „derzeit relativ wenig Buchungen über Reisebüros“ erfolgen und es auch „relativ wenig Aktivitäten der Reiseveranstalter“ gibt. Aktuell erfolge das Gros der Buchungen direkt: „Üblicherweise ist es umgekehrt.“

In Österreich wird Emirates (bis vor der Krise zweimal täglich unterwegs, einmal mit der A380, einmal mit der Boeing 777-300ER) die Kurzarbeit teilweise bis 30. Juni 2021 verlängern. Während die Cargo-Sparte „wieder zu 100% zurück ist“, wie Martin Gross betont („Das hat mit der ‚Ever Given‘ nichts zu tun, die Fracht ist generell stark“), erfolgt auf dem Flughafen Wien ein Hochfahren der Kurzarbeit auf 50%. Im Stadtbüro sind es 30%.

Der weitere Ausblick? Diesbezüglich zeigt sich Martin Gross angesichts der sich immer länger hinauszögernden Rückkehr zur Normalität vorsichtig: „Schauen wir, wie’s weiter geht.“

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