ANA
Vielfliegerprogramme

Wertvoller als die Airline selbst! SkyMiles & Co. als Rettungsanker

Print-Ausgabe 17. Juli 2020

Evert de Boer geht davon aus, dass Treueprogramme großen Anteil am Profit von Airlines haben werden


 

Corona hat die Luftfahrt kräftig durcheinander gewirbelt. In diesem Zusammenhang ist ein Artikel aus dem Juni-Heft des Fachmagazins ATW interessant: Evert de Boer, Managing Partner des Beratungsunternehmens On Point Loyalty, betont darin die Bedeutung von Treueprogrammen. Sie werden in den kommenden Jahren eine wichtige Rolle spielen, um vielfliegende Passagiere bei der Stange zu halten.

Der Wert der Vielfliegerprogramme war gemäß „On Point Loyalty Report 2020“ schon bisher enorm. Laut T.A.I.-Analyse erreichten die 10 wertvollsten zu Jahresbeginn im Durchschnitt 93 % der Marktkapitalisierung ihrer Airlines. Für den Report wurden die weltgrößten 170 kommerziellen Fluggesellschaften untersucht. Der resultierende Datensatz ist in drei Kategorien unterteilt: Profil der Airline, des Treueprogramms und das Länderprofil. Die Bewertungen basieren auf der Annahme eines Minderheitsverkaufs des Loyalty-­Programms.

Durch Corona wurden die Börsenkurse der Airlines in den Keller geschickt. Inwieweit auch die Treueprogramme an Wert eingebüßt haben, wird der nächste „On Point Loyalty Report“ zeigen. Nimmt man die aktuelle Marktkapitalisierung der Fluggesellschaften, liegen die Anfang 2020 präsentierten Loyalty-­Bewertungen bei den Top 10 im Schnitt um 179% darüber. Für die Airlines stellen sie damit eine erhebliche Kapitalreserve dar. Evert de Boer geht davon aus, dass sie in den kommenden Jahren einen erheblichen Anteil an den Profiten der Fluggesellschaften haben werden. Auch diesbezüglich sorgt Corona für tiefgreifende Veränderungen. 

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