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Turbo raus, Jet rein! „#DriveTo25“ sieht Austrian-Umflottung um 230 Mio. Euro vor

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Die heute verkündete Strategie #DriveTo25 ("drive to twentyfive") von Austrian Airlines soll die Profitabilität der LH-Tochter (operative Marge 2017 rund 4 Prozent) auf das Niveau der Konzernschwestern Lufthansa (9,9 Prozent) und Swiss (11,5 Prozent) heben. Wesentliche Teile bestehen in der Konzentration auf den Hub-Wien, der Ausflottung aller 18 Dash 8-Q400 Turboprops und deren Ersatz durch 10 gebrauchte Airbus-Jets der A320-Familie. Realisiert werden soll dies innerhalb der nächsten drei Jahre.

Künftig 46 Jets in der Austrian A320-Familie

Austrian Airlines-CEO Alexis von Hoensbroech spricht von einem Investitions-Aufwand in Höhe von 200 – 230 Mio. Euro. Die neuen Flugzeuge der A320-Familie sollen sowohl aus dem Bestand der LH-Group sowie auch von außerhalb bezogen werden. Die bestehende A320-Flotte von OS ist im Durchschnitt rund 15,5 Jahre alt (23 Jets), die größere A321 hat im Schnitt 21,1 Jahre auf dem Buckel (sechs Maschinen). Dazu kommen sieben A319, die 14 Jahre jung sind.

Lufthansa betreibt 85 Stück A320 und 63 Stück A321, die es auf ein Flottenalter von 10,6 bzw. 13,9 Jahren bringen. Nachdem sie für den Konzern 106 neue A320 und A321 geordert hat, die bis 2025 ausgeliefert werden (plus 50 Optionen), stehen einige der gebrauchten für Austrian zur Disposition.

Die Einkaufs-Verkaufs-Rechnung

Rund zehn Jahre alte A320, auf die OS zurückgreifen wird, werden pro Stück um die 35 Mio. Dollar gehandelt, was sich auf rund 350 Mio. Dollar summiert.

Im Gegenzug sollten durch den Verkauf der Q400-Flotte (jene von OS sind im Durchschnitt 14,8 Jahre alt) über 100 -120 Mio. Dollar erzielt werden. Sie stehen alle komplett im Eigentum von Austrian Airlines und die Nachfrage nach gebrauchten Q400, vor allem in Afrika, ist hoch.

Die Differenz aus Käufen und Verkäufen ergibt die erwähnten 200 bis 230 Mio. Euro (230 bis 260 Mio. Dollar). „Wir wollen dadurch Komplexität aus dem System herausnehmen“, so Alexis von Hoensbroech. Die Flotte besteht dann nur noch aus vier Mustern (17 Embraer 195-Jets, 46 Airbus der A320-Familie, je sechs Boeing 767 und 777 für die Langstrecke).

Nächster Schritt: Langstrecken-Erneuerung

Langfristig sollen es nur noch drei Muster werden, denn der Ersatz der bestehenden Langstrecken-Flieger (Entscheidung ist noch nicht getroffen) läuft auf ein einziges Modell hinaus (Boeing 787 Dreamliner oder Airbus A359). Begonnen wird mit der Tripleseven-Flotte (Durchschnittsalter 18 Jahre; von Hoensbroech: „Wir werden keine weiteren gebrauchten 777-200 anschaffen“), die 767-300ER (im Schnitt 22,9 Jahre, die ältesten drei stammen aus 1991 und 1992) folgt erst danach. Bei guter Pflege kann sie 30 Jahre und mehr in Dienst bleiben.

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