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Ein enttäuschendes erstes Quartal 2017 verzeichnete die Lufthansa Group. Zwar wird nach außen das „beste Ergebnis seit 2008“ kommuniziert, getragen ist dies aber nur durch Lufthansa Technik und Lufthansa Cargo.
In der Passage sieht es hingegen durchmischt aus: während sich Swiss vom EBIT her verbesserte und auch Brussels ihr vom Vorjahr durch den Terroranschlag geprägtes Q1-Ergebnis erheblich verbessern konnte, rutschte Eurowings weiter ab. Bei Austrian Airlines gab es einen um rund 90 Prozent höheren Verlust und die Lufthansa Passage rutschte von einem Plus im Vorjahr deutlich ins Minus.
Lufthansa CFO Ulrik Svensson führt den unerfreulichen Trend auf die steigenden Treibstoffkosten zurück. Diese kletterten gegenüber dem Q1 des Vorjahres um 139 Mio. Euro bzw. 13 Prozent auf 1,21 Mrd. Euro.
Was nur die halbe Wahrheit ist, denn …
Für den wirklichen Kostenschub beim Treibstoff sorgten demnach die Punkt-zu-Punkt Airlines Eurowings und Brussels: ihre Fuel-Rechnung stieg um 123,4 Prozent auf 143 Mio. Euro. Beide Airlines werden von den Ergebnissen her nicht mehr getrennt geführt (zusammen weisen sie im Q1 2017 einen Verlust von -133 Mio. Euro aus), doch Rückschlüsse auf die individuelle Entwicklung lassen sich ziehen:
Für das Gesamtjahr geht Lufthansa CFO Ulrik Svensson „trotz guter Vorausbuchungen bei den Airlines“ von einem Ergebnis für die gesamte Gruppe leicht unter Vorjahr aus. Ähnlich beurteilt Austrian Airlines CFO Heinz Lachinger die Aussichten: er rechnet für 2017 mit einem Ergebnis „unter dem Vorjahresniveau.“
Erstellt am: 27. April 2017
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