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Austrian Airlines

Sorgenkind als Musterschülerin! OS-Höhenflug war keine Eintagsfliege

Print-Ausgabe 17. November 2023

Austrian Airlines CEO Annette Mann darf sich über eine positive Entwicklung 2023 freuen (Foto: © Martin Krachler)

Anhand des Kennzahlen-Vergleichs der Neun-Monats-Ergebnisse von 2019 und 2023 zeigt sich, wo und wie sich Austrian gegenüber den Konzernschwestern verbessern konnte

Über die Verkehrs- und Unternehmensergebnisse der Netzwerk-­Carrier der Lufthansa-Group in den ersten neun Monaten 2023 wurde bereits viel geschrieben. Lufthansa German Airlines ist wieder im grünen Bereich, SWISS bleibt die Ertragsperle des Konzerns und Austrian Airlines – bislang stets Sorgenkind unter den Netzwerkairlines der Gruppe – konnte ihren, sich seit dem Vorjahr abzeichnenden, Höhenflug fortsetzen. Wie sehr, das geht aus einer Gegenüberstellung wichtiger Kennzahlen hervor, welche T.A.I. anhand der Neun-Monats-Ergeb­nisse 2019 und 2023 errechnet hat.

Gemessen am Umsatz konnte Lufthansa German Airlines mit 12,096 Mrd. Euro noch nicht ganz (−1,9 %) an die Neun-Monats-Werte von 2019 anschließen, während SWISS sie mit 4,449 Mrd. Euro um 14,1 % übertraf. Austrian Airlines liegt mit 1,805 Mrd. Euro Umsatz ebenfalls zweistellig (10,7 %) über den ersten drei Quartalen des letzten Vor-Pandemie-Jahres.

Interessant wird es, sobald die Umsätze der Anzahl der Mitarbeiter:innen gegenüber gestellt werden. Während Lufthansa hier um −5,0 % hinter den Werten von 2019 herfliegt, konnte sich SWISS um 22,5 % verbessern, Austrian Airlines gar um 28,0 %. Eine noch stärkere Verbesserung zeigt sich bei Austrian, sobald das EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) in Rela­tion zur Anzahl der Beschäftigten gestellt wird. Diese Kennzahl legte bei Österreichs Flagg-Carrier um beachtenswerte 1080,8 % zu. Bei SWISS sind es 58,7 %, bei Lufthansa German Airlines −33,2 %. Auch bei der Anzahl der Passagiere pro Mitarbeiter:in konnte sich Austrian gegenüber dem letzten Vor-Pandemie-Jahr verbessern und zwar um 9,2 %. Die sonst stark performende SWISS hat hier mit −5,2 % das Nachsehen, ganz zu schweigen von Lufthansa German Airlines mit einem Rückgang um −19,9 %.

Generell verbessert hat sich innerhalb der Gruppe (und in der gesamten Airline-Industrie) der Durchschnitts-Erlös pro RPK (Revenue Passenger Kilometer). Er lag vor der Pandemie bei allen drei Qualitäts-Carriern der Lufthansa Group unter der 1 Euro-Marke. Nunmehr erreicht der Durchschnitts-Erlös pro RPK bei Austrian Airlines 112 Cent, was einem Anstieg um 22,1 %­ gegenüber 2019 entspricht. Lufthansa konnte sich um 20,5 % auf 116 Cent verbessern, SWISS sogar um 31,2 % auf 127 Cent.

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