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USA Einreiseverbot

Schengen-Sperre in den USA! Trump-Verfügung trifft Hauptschlagader der Luftfahrt

T.A.I. 24 TOP News

Das von US-Präsident Donald Trump verkündete 30-tägige Einreiseverbot für Einwohner des Schengen-Raums tritt am Freitag, dem 13. März 2020, um Mitternacht (Ortszeit) in Kraft. Betroffen von der vierwöchigen Sperre sind 14.000 Flüge, 7.200 davon von Airlines aus Europa.

Austrian fliegt weiter nach Chicago

Die Lufthansa Group hat angekündigt, trotz des Einreiseverbotes weiterhin einige Verbindungen aufrechtzuerhalten. Bei Austrian Airlines betrifft dies die Flüge Wien-Chicago. Der Grund: Chicago ist für viele Austrian Airlines Passagiere, die aus Non-Schengen-Ländern Osteuropas über Wien in die USA fliegen, Zieldestination. Lufthansa selbst wird weiterhin Flüge von Frankfurt nach Chicago und Newark (New York) anbieten, Swiss von Zürich nach Chicago und Newark sowie Brussels von Brüssel nach Washington.

Jeder 12. Flug weltweit über den Nordatlantik

Die Flüge über den Nordatlantik bilden das Rückgrat vieler europäischer Airlines. Weltweit führt laut NZZ (Neue Zürcher Zeitung) jeder 12. Flug (die Inlandsflüge der USA und Chinas mitgerechnet) über diesen Teil des Atlantischen Ozeans.

Für die US-Carrier, deren Hauptstandbein im inneramerikanischen Flugverkehr liegt (es ist der größte Binnenflugmarkt der Welt), stellt das Verbot – anders als für die europäischen Airlines - ein deutlich geringeres Problem dar.

Die Regelung für Non-Schengen

Nicht betroffen von dem Verbot sind alle Länder Europas, die außerhalb des Schengen-Raumes liegen. Das betrifft etwa Großbritannien und Irland, aber auch Bulgarien, Kroatien, Rumänien und Zypern. USA-Reisende aus diesen Ländern müssen allerdings nachweisen, dass sie in den zurückliegenden zwei Wochen kein einziges der 26 Schengen-Länder besucht haben. Amerikanische Staatsbürger wiederum dürfen auch nach der Sperre in die USA einreisen, müssen sich allerdings für zwei Wochen in Quarantäne begeben.

London Heathrow trifft's besonders

Vor allem für London Heathrow (LHR) wird das US-Einreiseverbot zum großen Problem. Auch wenn Großbritannien nicht zum Schengen-Raum gehört, kommt ein Großteil der Transatlantik-Passagiere aus einem der 26 mit Verbot belegten Länder und nutzt die Airports der britischen Metropole als Hub in Richtung USA. Die Verbindung LHR – New York JFK ist gemessen an Sitzplatz-Kilometern die aufkommensstärkste Route der Welt, LHR - Los Angeles rangiert auf Platz 4.

 

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