Ansteckungsgefahr im Flugzeug

Saubere Luft an Bord, aber Risiko Sitznachbar! Luftfahrt sucht intensiv nach Lösungen

T.A.I. 24 TOP News

Laut aktueller Untersuchung der WHO (World Health Organization) ist das Risiko einer Ansteckung durch übertragbare Krankheiten an Bord eines Flugzeuges sehr gering. Es sei denn, einer der unmittelbaren Sitznachbarn ist Infektionsträger. Um auch dieses Problem weitestgehend zu eliminieren, führt die IATA (International Air Transport Association) derzeit intensive Gespräche mit Regierungen und Behörden.

Hepa-Filter

Laut WHO-Studie sorgen moderne Filteranlagen in den Flugzeugen für Hygiene, wie sie in Operationssälen sowie Intensivstationen von Krankenhäusern Standard sind. Möglich wird dies durch den Einsatz von Hepa-Filtern (High-Efficiency Particle Air) an Bord der Jets. In modernen Flugzeugen, wie etwa Boeing 787 oder Airbus A350, wird die Kabinenluft alle zwei bis drei Minuten vollständig erneuert.

Die absolute Wirksamkeit gegenüber Viren ist gegeben: im Hepa-Filter bleiben Partikel (Viren, Bakterien, Pollen, Feinstaub, etc.) mit einem Durchmesser kleiner als 0,01 Mikrometer hängen. Das Corona -Virus ist deutlich größer: es hat einen Durchmesser von 0,8-0,16 Mikrometer.

Werden die Filter vorschriftsmäßig gewartet und immer wieder ausgewechselt, was im Eigeninteresse der Fluglinien zu Schutz von Crew und Passagieren liegt, ist die Luft an Bord laut WHO keimfreier und sauberer, als z.B. in Büros, Schulen, Geschäftslokalen und anderen Räumlichkeiten.

Infizierter Sitznachbar

Die mögliche Infektionsgefahr geht daher nicht von der Luft im Flugzeug, sondern – wie eingangs erwähnt - von den unmittelbaren Sitznachbarn aus (Umkreis ca. 2 Meter). Um dieses Problem zu lösen, finden intensive Gespräche zwischen IATA, Regierungen und (Gesundheits-)Behörden statt. Diskutiert wird u.a. über eine Verordnung, der zufolge der mittleren Sitz in Mittelstreckenflugzeugen, bzw. der jeweilige Nachbarsitz an Bord von Langstreckenjets freibleiben soll. Die Durchführbarkeit dieser angedachten Maßnahme wird aber von Airlines bezweifelt, nicht zuletzt auch aus ökonomischen Gründen, da sich die Anzahl der buchbaren Sitze je nach Flugzeugtyp um rund 30-40 Prozent verringert.

T.A.I. wird diese Angelegenheit weiter verfolgen und berichten.

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