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Emirates & Vienna International Airport

Neue Dimension für Flughafen Wien: zwei Ebenen-Abfertigung für A380

T.A.I. 24 TOP News

Zwei Tage hindurch kann derzeit der Anfang dieser Woche in Hamburg bereits 80ste an Emirates ausgelieferte Airbus A380 auf dem Flughafen Schwechat bewundert werden. Höhepunkt der Info-Veranstaltungen war heute, Mittwoch, ein VIP-Lunch für Top-Trade Partner, bei dem Flughafen-Vorstand Julian Jäger gegenüber Emirates Österreich-Chef Martin Gross mit einer erfreulichen Info aufwarten konnte: im Zuge der Qualitäts-Offensive des Airports (rund 500 Mio. Euro werden bis 2023 investiert) ist auch eine Zwei-Ebenen-Abfertigung für den A380 fix eingeplant.

Emirates startet bekanntlich den Liniendienst mit dem A380 Anfang Juli dieses Jahres. Dafür war auf Wunsch von Emirates eine Adaptierung des „Pier Ost“ notwendig, damit der größte Passagierjet der Welt nicht auf dem Vorfeld abgefertigt werden muss. Martin Gross: „Das war für uns eine Grundvoraussetzung, um den A380 nach Wien zu bringen.“

Gemeinsam mit dem Airport wurde eine „sehr innovative und kostengünstige Terminal-Lösung“ gefunden, so Martin Gross, der in seiner Ansprache für 100 SpitzenvertreterInnen der Tourismusbranche zwei Wünsche an den Flughafen deponierte: die Möglichkeit für eine größere Lounge sowie die Schaffung eines Zwei-Ebenen-Einstiegs in den A380.

Der zweite Wunsch geht also laut Julian Jäger definitiv in Erfüllung (offen ließ er noch den Zeitpunkt), doch auch der erste dürfte sich realisieren lassen: der Ausbau des Lounge-Bereiches ist fix in der Flughafen vorgesehen. Konkrete Details nannte Jäger allerdings noch keine.

Doch nun zum A380: der ist das derzeit größte Passagierflugzeug der Welt. Emirates bringt ihn in einer Drei-Klassen-Konfiguration (14 First, 76 Business und 399 Economy) nach Wien, wodurch sich das tägliche Sitzangebot zwischen Wien und Dubai von derzeit 720 (zweimal Boeing 777-300ER; 360 Sitze, davon 8 First, 42 Business und 310 Eco) auf künftig 1.698 erhöht. Dies entspricht einem um rund ein Fünftel (18 Prozent) höherem Volumen.

Generell gilt der A380 als Publikums-Liebling (er erreicht höhere Auslastungen und Yields, als die übrigen Flotten-Mitglieder). Vor allem Economy-Passagiere – hier wächst das Sitzplatz-Angebot um 28 Prozent – werden die gegenüber der „Trippleseven“ noch großzügigere Sitzbreite schätzen. T.A.I. hatte soeben Gelegenheit, die A380 Economy Class zu testen (Dubai – Mauritius).

Auch in Sachen Umwelt ist der A380 ein erfreulicher Zeitgenosse. Mit 3,27 Litern pro Sitzkilometer ist der deutlich verbrauchsgünstiger, als das Boeing-Konkurrenzmodell 747-8 (die benötigt 3,35 Liter). Und laut Julian Jäger sind die Lärmemissionen gegenüber vergleichbaren Jets um die Hälfte niedriger.

Wie Emirates-Präsident Tim Clark vor kurzem in einem Interview mit Airline-Journalisten Kurt Hofmann betonte, will er „möglichst bald Wien von Dubai aus zweimal täglich mit dem A380“ nach Wien fliegen und somit diese Vorteile noch mehr Passagieren sowie noch intensiver den Anrainern zugutekommen lassen. Wann es soweit ist, ließ er offen. Grund: der Widerstand bei Austrian Airlines bzw. deren Konzernmutter Lufthansa gegen dieses extrem starke Langstreckenprodukt (41 der aktuell 150 Emirates-Destinationen werden aktuell mit dem A380 bedient) ist groß.

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