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TUIfly-Turbulenzen

Lufthansa-NIKI-Deal: Airberlin-Wetlease wird für TUIfly zum Bumerang

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Die Airberlin-Pleite bringt TUIfly wie befürchtet kräftig in Turbulenzen. So wie es aussieht, wird künftig nur noch die Hälfte der bisher im Wetlease für Airberlin betriebenen 14 Boeing 737 benötigt. Das Umsatzgefüge der TUIfly kommt dadurch massiv ins Wanken: mit den 14 Jets, die ein Drittel der Flotte (39 Maschinen) darstellen, wurde aufgrund der für Airberlin extrem teuren Wetlease-Verträge die Hälfte des TUIfly-Umsatzes erwirtschaftet.

Seit heuer waren die an Airberlin vermieteten 14 TUIfly-Jets im Auftrag von flyNIKI unterwegs, nachdem diese den gesamten touristischen Verkehr der Airberlin-Gruppe übernommen hatte. Lufthansa als künftiger Eigentümer von NIKI hat dem TUI-Konzern aber bereits mitgeteilt, dass ab November nur noch 7 dieser Maschinen benötigt werden.

Damit nicht genug, ist durch die Airberlin-Insolvenz für Lufthansa eine Neuverhandlung der Wetlease-Verträge mit TUIfly möglich geworden (sie liefen noch bis 2019). Diese wurden jetzt „den Marktbedingungen angepasst", wie es in einem TUI-internen Schreiben heißt.

Für die verbleibenden sieben Jets des Wetlease an Airberlin besteht kein weiterer Bedarf, weder innerhalb der Lufthansa Group, noch bei TUI. Jetzt droht der TUIfly-Belegschaft eine Kündigungswelle. Offiziell wird eine Zahl von 150 betroffenen MitarbeiterInnen genannt, tatsächlich dürften es über 300 werden.

TUIfly hat im Vorjahr (2015/2016) einen Umsatz von 882 Mio. Euro erwirtschaftet, 449,6 Mio. Euro davon wurden durch Wetlease-Verträge erzielt, der Großteil davon mit Airberlin. Darüber hinaus hatte TUIfly im Winter 2015/16 zwei B767-300 für Eurowings und Condor operiert.

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