ANA
Austrian Airlines

Geschätzte 220 Mio. Euro für vier „neos“, mehr Passagierkomfort und 20% geringerer Verbrauch

T.A.I. 24 TOP News

Gemunkelt wurde darüber in Fachkreisen schon seit längerer Zeit, seit 16. Februar ist es offiziell: Austrian Airlines erhält ab August 2022 bis Februar 2023 vier A320neos („New Engine Option“). Sie werden ältere Flugzeuge der Austrian A320-Familie ersetzen und sind laut COO Francesco Sciortino um bis zu 20% treibstoffeffizienter, sowie leiser (bei einer startenden „Neo“ liegt der Geräuschpegel um 50% unter vergleichbaren Typen) und kostensparender.

Die Treibstoffersparnis

Die Modernisierung und Verjüngung der Kurz- und Mittelstreckenflotte von Österreichs Flagg-Carrier ist überfällig. Die 29 Airbus A320-200 bilden das Rückgrat der bestehenden Flotte und sind im Durchschnitt 17 Jahr alt. Die ältesten Jets bringen es auf über 24 Jahre und nur sechs Maschinen sind jünger als 10 Jahre.

Dies hat auch Auswirkungen auf den Verbrauch. Ein neueres Flugzeug verbraucht in der Regel weniger Treibstoff als ein älteres. Beim Airbus A320 werden etwa 2,2 bis 2,6 t/Stunde genannt. Im Falle der A320neo sind 1,76 bis 2,08 t/Stunde möglich. Ob und wie dies in der Realität zutrifft, hängt jedoch von vielen Faktoren ab. Francesco Sciortino: „Mit dem Betrieb eines Airbus A320neo können im Vergleich zum jeweiligen Vorgängermodel je nach Strecke bis zu 3.700 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden.“

Der Kaufpreis

Ähnliches gilt für den Preis, den die vier „neos“ kosten. Tatsächliche Flugzeugpreise sind ein gut gehütetes Geheimnis. Weder Airlines noch Hersteller kommunizieren den wahren Wert einer Bestellung. Die Vereinbarungen sind von vielen Parametern abhängig, allen voran vom Umfang der Orders. Eine Faustregel in der Branche, um der tatsächlichen Summe näher zu kommen, besagt, dass der Listenpreis durch zwei zu teilen ist.

Offiziell werden für einen Airbus A320neo 110,6 Mio. US-Dollar genannt, um knapp 9% mehr als für den A320ceo. Die vier ab August zur Flotte von Austrian Airlines stoßenden „neos“ gehören zu jenem 84 Jets umfassenden Paket, das Lufthansa 2011 zusammen mit 40 A321neo geordert hatte (insgesamt also 144 Jets). Bislang wurden davon 30 Stück A320neo ausgeliefert, alle direkt an den Kranich. Nimmt man die „Daumen mal Pi“-Regel als Maßstab, liegt das Volumen des A320neo-Quartetts für Austrian bei rund 220 Mio. Euro.

Die Kabine

Eingesetzt werden die A320neos anfänglich auf den Strecken von Wien nach London, Amsterdam und Frankfurt. Sie verfügen mit 180 Sitzplätzen über dieselbe Kapazität, wie 10 der jüngeren A320-Jets von Austrian. Die älteren kommen auf 174 Plätze, zwei auf 168.

Laut Francesco Sciortino werden die vier „neos“ dank innovativer „Airspace Cabin“ und schlankerer Seitenwände den Fluggästen mehr persönlicher Freiraum bieten, insbesondere im Schulterbereich. Zudem gibt es ein bis zu 60% größeres Fassungsvolumen für Handgepäck. Und ein neues, flexibles Lichtsystem, das sich dem Biorhythmus der Fluggäste anpasst, soll das Wohlbefinden an Bord heben. So werden je nach Flugphase und Tageszeit Kabine und Waschräume in warme Rot- oder kühlere Blautöne getaucht. Good News also für die Passagiere und vor allem auch für Austrian Airlines.

Kommentar schreiben

Bitte die Netiquette einhalten. * Pflichtfelder

Nach oben