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Airline Joint Venture

Fusion geplatzt! NIKI startet ohne TUIfly in die Zukunft

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Der geplante Zusammenschluss der TUI Deutschland Airline TUIfly und Österreichs flyNIKI ist vom Tisch. Wie die TUI heute, Mittwoch, in einer Presseaussendung bekanntgab, werden die Verhandlungen zwischen TUI und der 100prozentigen NIKI-Eigentümerin Etihad über das Joint Venture nicht fortgeführt. Geplant war die Gründung einer starken europäischen Touristik-Airline.

Woran es letztendlich gescheitert ist, darüber werden keine Auskünfte gegeben. Für Sebastian Ebel, Mitglied des Vorstandes der TUI AG für die Region Zentral (Deutschland, Österreich, Schweiz, Polen), mache „eine starke europäische Touristik-Airline weiter sehr viel Sinn.“ Derzeit sei der Markt vor allem in der Bundesrepublik durch Überkapazitäten geprägt. Niki stehe aber nicht mehr für ein Joint Venture zur Verfügung.

Tatsächlich dürften die Verhandlungen bezüglich der Fusion von NIKI und TUIfly an der aktuellen Führungskrise bei Etihad gescheitert sein. Ein Nachfolger für den geschassten CEO James Hogan wurde noch nicht gefunden, auch der Posten des CFO soll neu besetzt werden. Es mangelt somit an Entscheidungskompetenz.

Wie mittlerweile durchgesickert ist, möchte Etihad - anders als in den zurückliegenden Monaten - NIKI nicht mehr aus der Air Berlin herauslösen. Beide sind extrem miteinander verflochten. Die Herauslösungs-Tendenzen hatten zuletzt zu gröberen Unregelmäßigkeiten im Flugbetrieb geführt.

Der Starttermin für TUIfly/NIKI war zum Sommerflugplan Ende März angepeilt. Entstehen sollte ein Ferienflieger mit 60 Airbus-Jets, der sich auf die Quellmärkte Deutschland, Österreich und Schweiz konzentriert. NIKI hatte bereits vor Monaten sein komplettes Programm umgestellt und auch die Flotte entsprechend ausgerichtet: zusätzlich zu den 16 eigenen Airbus A321-200 Jets stehen 14 Boeing 737-700 und -800 der TUIfly in Form eines Wetlease-Abkommens bei NIKI im Einsatz.

Wie es jetzt weiter geht, wird sich weisen. Maßgeblich wird sein, wen Etihad als Nachfolger von James Hogan nominiert.

 

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