ANA
Air France-KLM

Fokus auf Passagier-Zufriedenheit. „Haben unsere Hausaufgaben gemacht“

Print-Ausgabe 22. März 2019

Ist mit der Entwicklung von Air France-KLM in Österreich zufrieden: Country Sales Manager Guido Hackl

Um die Pünktlichkeit zu verbessern, wurden die Flugpläne harmonisiert und es werden in CDG und AMS mehr Ersatzflugzeuge in Bereitschaft gehalten

Ihr 15-jähriges Jubiläum feiert heuer die Air France-KLM Group, ihres Zeichens fünftgrößter Airline-Konzern der Welt (Umsatz 2018 26,52 Mrd. Euro). Das schönste Geburtstagsgeschenk bereitete sich die französisch-niederländische Holdinggesellschaft – unter deren Dach die rechtlich eigenständigen Fluggesellschaften Air France und KLM agieren – mit dem Ende Februar präsentierten Jahresabschluss 2018 selbst: Der Gewinn nach Steuern kam bei 411 Mio. Euro zu liegen (zweieinhalb Mal so viel wie 2017) und erstmals wurden mehr als 100 Mio. Passagiere befördert (101,45 Mio. plus 2,8 Prozent). Lediglich der operative Gewinn (1,33 Mrd. Euro,  minus 30 Prozent) konnte nicht an das Vorjahr anschließen, wofür vor allem die Streiks bei Air France im ersten Halbjahr verantwortlich waren. Was heuer zu erwarten ist, welche Neuigkeiten geplant sind und wo dabei Österreich steht, darum ging es im T.A.I.-Interview mit Guido Hackl, Country Sales Manager Air France/KLM Austria Czech Republic & Slovakia.

T.A.I.: 2018 war insgesamt ein positives Jahr für Air France-­KLM. Wie zufrieden waren Sie mit der wirtschaftlichen Entwicklung in Österreich?

Hackl: „Wien läuft sehr gut. Besonders erfreulich ist der Transferanteil von über 80 Prozent auf unseren Paris-Flügen. Dies bedeutet, dass unser weltweites Streckennetz ab Paris-CDG für die Passagiere aus Österreich attraktiv ist. Einer der zahlreichen Vorteile für uns als Premium-Fluglinie: Wir bieten mehrere Frequenzen täglich an – ideal, um Anschlussflüge bequem zu erreichen. Von Wien geht es sechsmal nach Paris, viermal nach Amsterdam und zweimal nach Lyon. Auch unsere Verbindung mit KLM von Graz nach Amsterdam (im Sommer täglich, im Winter fünfmal pro Woche) kommt gut an.“

T.A.I.: Gibt es auch Kombinationsmöglichkeiten der zwei großen Hubs Charles de Gaules und Schiphol?

Hackl:  „Ja, die Möglichkeiten der ‚Dual-Flüge‘ auf der Langstrecke werden von unseren Gästen, auch den österreichischen, gerne genützt, etwa mit Hinflug über Paris mit Air France und Rückflug dann mit KLM über Amsterdam. Dadurch hat der Kunde noch mehr Flexibilität ohne Mehrkosten bei seiner Reiseplanung.“

T.A.I.: Wird es Veränderungen im Österreich-Angebot und neue Destinationen im Streckennetz geben?

Hackl: „Was Österreich anbelangt, bleibt alles unverändert. Im internationalen Streckennetz gibt es heuer zusätzliche Verbindungen nach Nordamerika: KLM wird im Sommer Flüge Amsterdam-Las Vegas anbieten, im Codeshare mit Delta wird es Amsterdam-Tampa-Flüge geben und mit Air France Paris-Dallas. Ebenfalls ab Sommer verbindet Air France Paris neu mit Quito, der Hauptstadt Ecuadors.“

T.A.I.: Stichwort Sommer: Wie stark war Air France-KLM vom Flugchaos im Sommer 2018 betroffen und womit ist heuer zu rechnen?

Hackl:  „Sicherlich hat die außerordentliche Situation im letzten Sommer auch uns betroffen. Speziell die Streiks der französischen Fluglotsen waren für uns eine Herausforderung. Wir haben aber unsere Hausaufgaben gemacht und nicht nur die Flugpläne noch besser angepasst sowie zeitlich harmonisiert, sondern halten auch mehr Ersatzflugzeuge in Paris und Amsterdam in Bereitschaft als in der Vergangenheit – für die Mittelstrecke zwei bis drei Maschinen und interkontinental ein bis zwei.“

T.A.I.: Was plant Air France-KLM noch bezüglich Passagierzufriedenheit?

Hackl: „Der Passagier steht bei uns an erster Stelle und wir haben in Richtung Service und Gästezufriedenheit einiges vor. Es ist das erklärte Ziel unseres neuen CEOs Benjamin Smith, durch eine noch engere Zusammenarbeit beider Fluglinien nicht nur die Kosten weiter zu senken, sondern vor allem auch die Angebote für die Passagiere noch mehr zu verbessern. Dazu zählen u.a. die Renovierung bestehender Lounges und Maßnahmen zur weiteren Verbesserung der Pünktlichkeit. Beim wichtigen Thema Digitalisierung arbeiten wir an einem schrittweisen Ausbau in mehreren Bereichen. Air France-­KLM investiert viel Arbeitszeit und Geld, um die Passagierzufriedenheit noch weiter zu steigern und den Weg zu einem der erfolgreichsten und größten Fluglinienverbunde in Europa sowie weltweit fortzusetzen – das ist das erklärte Ziel von CEO Benjamin Smith.“ 

Kommentar schreiben

Bitte die Netiquette einhalten. * Pflichtfelder

Nach oben