Emirates

„Einen entsprechenden Yield zu erzielen, gelingt uns ganz gut“

Print-Ausgabe 13. Dezember 2019

„Unsere Business Class ist so gut wie jeden Tag voll“, freut sich Emirates Österreich-Chef Martin Gross

Dem Emirates Wien-Team geht es nicht um Passagier-Volumina, sondern vor allem um Wirtschaftlichkeit – Ergebnis ist eine hohe Profitabilität

Mit rund 450.000 Passagieren pro Jahr rangiert Emirates regelmäßig unter den zehn größten Airlines am Flughafen Wien. Mit 227.000 abfliegenden Passagieren ist Dubai deren mit Abstand aufkommensstärkste Fernreisedestination (auch wenn das Emirat in der Vienna Airport-Statistik der Region Naher und Mittlerer Osten zugerechnet wird). Im heurigen Jahr werden es höchstwahrscheinlich ein bisschen weniger sein: Zwischen dem 1. Mai und dem 15. Juni 2019 – mehr oder weniger zeitgleich mit dem Ramadan und damit in einer Phase mit weniger Geschäft aus den arabischen Quellmärkten heraus – wurde aufgrund eines Runway Closures am Flughafen Dubai nur einmal täglich geflogen, dafür aber mit dem Airbus A380.

„Für uns ist nicht entscheidend, die Passagierzahlen zu steigern, sondern das zu tun, was am wirtschaftlichsten ist“, sagt Martin Gross im Gespräch mit T.A.I. Deshalb wurden auch in der Zeit von 3. November bis 18. Dezember 2019 – die Periode mit der traditionell niedrigsten Nachfrage – beide täglichen Wien-Dubai-Flüge mit der von der Sitzkapazität um ein knappes Drittel kleineren Boeing 777-300ER bedient.

„Einen entsprechenden Yield zu erzielen, gelingt uns ganz gut. Wir haben eine sehr hohe Profitabilität bei der Wien-Route“, zeigt sich Martin Gross erfreut. „Man sieht das auch ganz eindeutig an der Business Class: Sie ist so gut wie jeden Tag komplett voll.“ Das sind im Airbus A380 immerhin täglich 76 Business Class-Plätze, in der „Triple Seven“ 42.

Aktuell steigt der Anteil an Point-to-Point-Passagieren zwischen Wien und Dubai. Dies hat u. a. damit zu tun, dass in Dubai „jede Menge neuer Hotels“ eröffnet wurden und das Emirat dadurch „preiswerter geworden ist“. Auch das Thema Kurzfristigkeit hat zunehmend an Bedeutung gewonnen. Über Dubai hinaus geht es vor allem zu Warmwasserzielen (Mauritius, Malediven und Seychellen, aber auch Bangkok, was angesichts des umfangreichen Nonstop-Angebotes ab Wien bemerkenswert ist).

Positiv wirkt sich auch das Code Share mit FlyDubai aus, von dem im Quellmarkt Österreich vor allem die Verbindungen nach Sansibar und Salalah im Oman stark nachgefragt sind. Der Vorteil: Das Umsteigen auf die FlyDubai-Flüge erfolgt im Terminal 3, wo auch Emirates zuhause ist. Terminalwechsel ist somit keiner notwendig, wie u. a. auch die TeilnehmerInnen des ÖRV-Herbstkongresses 2019 in Salalah positiv feststellen konnten.

Im Corporate-Bereich dominieren die Top-Geschäftsreise-Destinationen in Asien. „Unser Business Rewards-Programm (dabei werden Punkte gesammelt, die man bei zukünftigen Flügen oder Upgrades mit Emirates einlösen kann) wird von unseren KundInnen sehr gut angenommen“, erzählt Martin Gross. „Das pushen wir und sind damit sehr erfolgreich.“

Das Emirates Wien-Team besteht unverändert aus rund 40 MitarbeiterInnen. Reisebüros und -veranstalter können dadurch direkt aus Wien betreut werden. „Das hat sich am Markt positiv durchgesetzt“, freut sich Martin Gross. Der vor kurzem im Rahmen der Verkehrsbüro-internen Umfrage erzielte zweite Platz (nach Singapore Airlines, aber vor Austrian Airlines) „macht uns stolz und zeigt, dass wir auch in diesem Bereich die richtige Strategie verfolgen“. 

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