Corona-Turbo für Business-Jets! Österreichs Touristik öffnet sich neue Produktnische

Für Reisebüros, Reiseveranstalter und Kreuzfahrtreedereien öffnet sich eine neue Produktnische: Flüge für ihre Gäste mit einem Business-Jet von GlobeAir. Besondere Aktualität erlangt hat dies rund um die Corona-Krise für gestrandete KundInnen.

Die Nachfrage nach Rückholflügen ist stark, vor allem in Deutschland, wie Dieter Pammer, Director Business Development von GlobeAir, T.A.I. gegenüber bestätigt: „Nicht nur große Ketten à la RTK und DER Touristik, Lufthansa City Center, Holiday Land und Sonnenklar TV etc. nutzen unsere Flight Support Hilfe, sondern auch sehr viele Einzelbüros.“ Das in Linz beheimatete Business-Jet Unternehmen betreibt mit 20 Cessna Citation Mustang Jets die weltweit größte Flotte dieses 4 Passagiere fassenden Typs.

Österreich noch ein wenig hinterher

Das rege Interesse an den GlobeAir-Serviceleistungen ist insofern wenig überraschend, als nach wie vor viele Reisende „on tour“ rund um den Globus verstreut sind. Alleine in Österreich laut Außenministerium noch an die 4.000 Gäste/KundInnen, die meisten davon in Europa. Doch anders als in Ländern wie Großbritannien, Frankreich, Italien oder die Schweiz, wo Business Jet-Flüge schon zum „Tagesgeschäft“ zählen, besteht in Österreich diesbezüglich noch Nachholbedarf.

Sehr stark ist die Nachfrage in Europas größtem Quellmarkt, der Bundesrepublik Deutschland. „Viele deutsche Reisebüros fliegen ihre Gäste und Kunden innereuropäisch retour“, so Dieter Pammer. Stark nachgefragt werden auch Sammelflüge zu jenen Flughäfen, auf denen Rückholflüge aus den USA landen.

Schweizer und britische Reisebüros bringen aktuell noch viele Kunden von Mittelmeer-Destinationen nach Zentral-Europa bzw. nach Großbritannien zurück. Pammer „Sehr stark ist auch die Rückbringung der Premium-Reedereien von vielen Mittelmeer-Anlauf bzw. Sammelhäfen.“

Hemmschwelle leicht zu überwinden

Während also international das Angebot stark genutzt wird, haben Österreich Reisebüros „absolut noch keine Erfahrung im Umgang mit Business Jet-Flugprogrammen, deren Abwicklung und Buchung“, so Dieter Pammer. Die Hemmschwelle sollte aber – nicht zuletzt nach Beendigung der offiziellen Rückholflüge nach Österreich mit 10. April - leicht zu überwinden sein, denn „wir als GlobeAir sind keine normaler Business Jet Carrier. Wir bieten mit unserer einzigartigen weltweit größten ‚Very Light Jet Operation‘ mit besonderen Schutz und Flexibilität an.“

Eine starke Aussage, die einige Erklärungen erfordert. Pammer: „Da wir jeweils nur 4 Passagiere in unseren Mustang-Citation Jets befördern, können wir auch eine spezielle Preis/Kostengestaltung anbieten. Diese kann für jegliches Kundenklientel leistbar gemacht werden.“

Keine Entfernung zu weit

Die GlobeAir-eigene Flotte verfügt über einen auf 2.200 km begrenzten Einsatzradius. Damit sind europaweite Flüge möglich. „Das bildet die ‚Speerspitze‘ der GlobeAir-Operations“, so Pammer.

Für weitere Distanzen (Langstrecke etc.) wird auf alle Aircraft-Möglichkeiten zurückgegriffen, wie z.B. auf einen Global 600 Bombardier-Jet (10 Sitze). Diesbezüglich läuft aktuell eine Anfrage eines großen Reiseveranstalters für einen Rückflug einer kleinen Gästegruppe von einem Reiseziel im Indischen Ozean nach Deutschland. Kostenpunkt über 100.000 Euro. Pammer: „Als Broker können wir alle Flugzeugtypen anfragen und diese auch 100 Prozent garantieren.“