ANA
flybmi-Insolvenz

British Midland-Pleite durch Brexit? Verlust-Orgie ist wahrer Grund

T.A.I. 24 TOP News

Die schottisch/britische Regionalfluggesellschaft macht den Brexit für ihr Scheitern verantwortlich – sie befand sich bereits lange davor tief in roten Zahlen

Vorigen Samstag meldete British Midland Regional Limited (flybmi) Insolvenz an und hat den Flugbetrieb eingestellt. Die in Glasgow beheimatete Fluggesellschaft (17 Embraer 135- und 145-Jets) mit 25 europäischen Städten in ihrem Streckennetz machte dafür neben gestiegenen Kerosinkosten, den Aufwand für CO2-Emissionshandel auch Unsicherheiten durch den bevorstehenden Brexit verantwortlich.

Ein Blick auf die Geschäftsberichte der zurückliegenden Jahre zeigt, dass in Wirklichkeit eine nicht endende Verlustorgie der wahre Grund der Insolvenz ist. Die Geschäftsberichte weisen Verluste aus, die sich bis Ende März 2017 auf bereits -44,94 Mio. britische Pfund summiert hatten. 2016/2017 erreichte der operative Verlust -5 Mio. Pfund (Umsatz 79,3 Mio. Pfund). Für das im März 2018 endende Geschäftsjahr 2017/2018 wurde bislang kein Jahresabschluss vorgelegt.

Flybmi beschäftigte zuletzt 376 MitarbeiterInnen in Großbritannien, Deutschland, Schweden und Belgien. 2018 wurden nach Unternehmensangaben auf 29.000 Flügen 522.000 Passagiere befördert (im Jahr davor knapp 670.000). Auch von der Warte her ging es demnach steil bergab. Von und nach Österreich gab es keine Flüge, in Deutschland steuerte flybmi u.a. Düsseldorf, Frankfurt und München an.

Kommentar schreiben

Bitte die Netiquette einhalten. * Pflichtfelder

Nach oben