ANA
ACI Europe und Flughafen Wien

Aufwind für Europas Airports! Flughafen Wien mischt dabei gut mit

Print-Ausgabe 14. Oktober 2022

Flughafen Wien-Vorstände Günther Ofner (l.) und Julian Jäger rechnen mit einem positiven Jahresergebnis.


 

Heuer werden in den meisten Fällen höhere dreistellige Zuwächse verzeichnet, doch insgesamt liegt das Volumen noch deutlich unter jenem von 2019

Die Rückkehr von Europas Flughäfen zum Vorkrisen-Niveau ist mühsam, aber sie kommt in die Gänge. So konnte der Airports Council International Europe (ACI Europe) für das erste Halbjahr 2022 einen Anstieg des Passagiervolumens gegenüber Juni 2021 um 147 % bzw. 660 Mio. auf 927 Mio. Passagiere verzeichnen (im letzten Gesamtjahr vor der Pandemie 2019 waren es 2,43 Mrd.). Seither ging es in flottem Tempo weiter. Der Juli sah einen Anstieg um 70,4 %. ACI Europe repräsentiert über 500 Flughäfen in 55 Ländern, die mehr als 90 % des gewerblichen Luftverkehrs in Europa abwickeln. Der Anstieg im ersten Halbjahr war vor allem auf das Wiedererstarken des internationalen Verkehrs zurückzuführen. Der Grund: Ab März wurden in zahlreichen Märkten die Reisebeschränkungen innerhalb Europas sowie für Überseeziele gelockert. Deshalb legten auch die großen Hubs (Flughäfen im EU+-Markt) im ersten Halbjahr mit +248,9  % am kräftigsten zu. Ihr Passagieraufkommen kletterte von 140 auf 635 Mio.

Für ACI Europe-Generaldirektor Olivier Jankovec ist „der Aufschwung außergewöhnlich“. Es sei aber auch eine Tatsache, dass das Verkehrsaufkommen auf dem gesamten Kontinent in der ersten Jahreshälfte immer noch um −28,3 % unter dem Niveau vor der Pandemie lag. Im Juni, dem stärksten Monat seit Februar 2020, waren es nur noch −17,4 %.

Gut unterwegs – zum Teil sogar deutlich über dem ACI-Durchschnitt – war Österreichs größter Airport, der Flughafen Wien. Dessen Passagiervolumen legte von Jänner bis Juni um +369,7 % auf 9,28 Mio. zu. Allerdings lag dieser Wert noch um −37 % unter dem Vorkrisen-Niveau. Im Juli gab es einen weiteren Anstieg um 188,1 %, im August um +155,7 %. Bis Ende des Hochsommers reduzierte sich der Rückstand gegenüber 2019 auf −32,6 %. „Nach schwierigen zwei Jahren lässt die stark gestiegene Urlauber-Reiselust das Geschäft wieder ordentlich brummen“, freuten sich die Vorstände Günther Ofner und Julian Jäger. Beide gehen nun von einer Verbesserung der Prognose für das Gesamtjahr 2022 aus: Wurden zu Jahresbeginn als Zielgröße noch 17 Mio. Flug­gäste genannt, liegt die Einschätzung nun bei 22 Mio. Reisenden. Ebenso soll es ein stark positives Jahresergebnis von zumindest 100 Mio. Euro geben. Im Vorjahr erreichte es + 6,1 Mio. Euro, nach einem Verlust von −75 Mio. Euro in 2020.

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