Scoot

Ab Juni Flüge ab Wien! „Löwenstadt“ wieder online

Print-Ausgabe 14. Februar 2025

V.l.: Sue Lew, Poon Jin En und Helga Eichberger

Der Low-Cost Carrier der Singapore Airlines Group löst Berlin als zweite Europa-­Destination neben Athen ab

Es war selbst für den GSA (General Sales Agent) der Singapore Airlines-Gruppe in Österreich, das Reisebüro Travel City von Helga Eichberger, eine Überraschung: Scoot, der Low-Cost Carrier von Singapore Airlines, wird Wien ab 3. Juni 2025 dreimal pro Woche (Dienstag, Donnerstag und Samstag) mit Boeing 787-8 „Dream­liner“ anfliegen. Es ist neben Athen, das ebenfalls dreimal pro Woche auf dem Flugplan steht, die dann zweite Destination von Scoot in Europa, nachdem die Berlin-Flüge mit 28. März eingestellt werden. Poon Jin En (Senior Sales Manager von Scoot) und Sue Lew (Sales) reisten Ende Jänner nach Wien, um an zwei Vormittagen den Reisebüro-­Agents den Carrier Scoot und das Angebot näher zu bringen.

Die 2012 erstmals abgehobene Low- Cost-Tochter von Singapore Airlines (SIA) flog im Vorjahr (2023/24, Bilanzstichtag 31. März) mit 12,7 Mio. Fluggästen einen Rekord ein. Per Ende September 2024 wurde ein Zuwachs von +2,9 % auf 6,356 Mio. Fluggäste ausgewiesen und mit Ende Dezember umfasste das Passagiernetzwerk der Gruppe von Scoot bereits 72 Destinationen in 18 Ländern. Mitte Jänner 2025 wurden mit Wien und Iloilo City auf den Philippinen zwei weitere Flugziele angekündigt.

Dass Wien anstelle von Berlin zum Zug kommt, ist nicht zuletzt auf die steigenden Gebühren und hohen Steuern zurückzuführen, mit denen sich die Rotationen in die deutsche Bundeshauptstadt konfrontiert sehen. Wien ist im Gegensatz dazu von den Kosten her günstiger. „Wir sind ein Low- Cost Carrier und wir müssen genau rechnen“, betonte Poon Jin En.

Wenig überraschend ist, dass nicht Singapore Airlines, sondern ihre Low-Cost-Tochter Scoot nach Wien kommt. Denn im Hintergrund dachte die Airlines Group seit längerem über eine Wiederaufnahme der mit Winterflugplan 2000 gestrichenen Nonstop-Flüge nach Österreich nach und zwar mit Scoot. Jetzt ging alles sehr schnell: Als die beiden Sales-Blitze in Form gut besuchter Frühstücksseminare im Wiener Café Museum vor Jahresende angekündigt und von Helga Eichberger sowie vom SIA-Group Alliance Manager DACH (Deutschland, Österreich und Schweiz) Patrick Bucher vorbereitet wurden, war von den Scoot-Wien-Flügen noch keine Rede. Helga Eichberger: „Ich habe das erst Mitte Jänner erfahren.“

Poon Jin En kennt Wien von seiner Hochzeitsreise vor 25 Jahren. „Ein gutes Omen für die Aufnahme der Wien-Flüge“, scherzte er zu Beginn seiner Ausführungen. Für ihn ist die „Löwenstadt“ (Singa heißt auf Malaiisch Löwe, Pura Stadt) „ein guter Gateway nach Asien, Südost-Asien und in den Pazifik. Neben den beiden Zielen in Europa und drei in Australien (Perth, Melbourne und Sydney) befinden sich alle Scoot-Destinationen in besagten Region.

Sue Lew („Wir sind ein Low-Cost Carrier“) startete ihren Vortrag zunächst mit einem lustigen Clip, um danach auf Details einzugehen. Die Flotte besteht aktuell aus 55 Jets (5 Embraer 190-E2, 29 Airbus der A320-Familie und 21 Boeing 787 „Dreamliner“), 29 weitere Maschinen sind bereits bestellt. Neben der Boeing 787-8, die nach Wien kommt, handelt es sich bei den „Dreamliners“ der Scoot-Flotte auch um die größeren 787-9. Letztere sind mit 375 Sitzen ausgestattet, die 787-8 mit 335 bzw. 329 Plätzen (Unterscheidung, ob es einen „Crew Bunk“ gibt oder nicht).

Nach Wien kommt wie erwähnt eine Boeing 787-8 mit 18 „ScootPlus“-Sitzen (2-3-2 Konfiguration), die der Premium Economy von Netzwerk-Carriern ähneln, sowie 311 Economy-Plätzen (3-3-3 Variante). Doch auch bei diesen gibt es laut Sue Lew Unterschiede: „ScootinSilence“ ist für Adults only sowie Kinder ab 12 Jahre vorbehalten, während die „SuperSeats“ mehr Fußraum bieten als die Standard-Sitze. Die „StretchSeats“, die sich bei den Notausgängen befinden, punkten ebenfalls mit größerer Beinfreiheit.

Der günstigste Tarif startet mit „Fly“ (inkl. 10 kg Kabinengepäck), gefolgt von „FlyBag“ (zusätzlich 20 kg aufgegebenes Gepäck), „Fly Bag Eat“ (hier kommt ein Standardessen hinzu) sowie „ScootPlus“ (30 kg Gepäck, Essen und 15 kg Kabinengepäck). Bildschirme sucht man an Bord vergebens, dafür gibt es gegen Gebühr ein starkes WIFI für Handys, Tablets etc.

Buchungen sind über das eigene Agency Booking Portal möglich (https://agencyhub.flyscoot.com; sales@flyscoot.com), ebenso GDS und BSP/Credit Card/Agency Credit. Für Gruppen (ab 10 Passagieren) steht ein eigenes Group Booking System zur Verfügung. Die E-Mail-­Adresse von Sue Lew lautet suw@flyscoot.com.

Interessant ist ergänzend dazu folgender weiterführender Bericht:
Low-Cost Carrier

Scoot im Anflug auf Wien! Drei wöchentliche Verbindungen ab Juni

16. Jänner 2025 | Luftfahrt

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