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Es war „das wahrscheinlich scheußlichste Jahr für die Reisebranche“, meinte Guido Laukamp, Geschäftsführer von nicko cruises, im Rahmen eines online-Pressegesprächs. Schwamm drüber, auch über das „natürlich desolate Geschäftsergebnis“, das 2020 am Ende (bei nicko läuft das Geschäftsjahr bis 31.12.) gebracht haben wird. Für 2021 hat der Kreuzfahrtanbieter viel vor: zusätzlich zu den Fluss- und Expeditionskreuzfahrten (nicko Explorer und nicko Voyager) erfolgt der Sprung in die „normale“ Hochseeschifffahrt.
Premiere für MS Vasco da Gama im Frühsommer
Die Basis dazu wurde Mitte Oktober 2020 durch die Ersteigerung der MS Vasco da Gama aus der Konkursmasse von Cruise & Maritime Voyages (CMV) gelegt. 9,5 Mio. Euro war das Schiff nicko-Eigentümer Mario Ferreira Wert (Ferreira ist Chef und Besitzer der portugiesischen Unternehmensgruppe Mystic Invest). Die MS Vasco da Gama wird ab 2021 von nicko vermarktet und ganzjährig auf dem deutschsprachigen Markt angeboten. „Derzeit sind wir mitten in der Werkstatt“, scherzte Guido Laukamp bei der Präsentation.
Erst Ende November/Anfang Dezember wird die MS Vasco da Gama in Lissabon ankommen und der Umbau des aus 1994 stammenden Schiffs auf nicko-Standard beginnen: 4-Sterne Niveau (und damit unterhalb der beiden 5-Sterne Expeditionsschiffe angesiedelt) sowie rund 1.000 Passagiere (derzeit hat die Vasco da Gama 630 Kabinen) und vier Restaurants, Wellness, zwei Pools (eines davon - siehe Bild - im Glas überachten mittleren Pool-Deck, etc.).
„Wir können damit gut unsere Flusskreuzfahrt-Kunden ansprechen“, ist Guido Laukamp überzeugt, „wir setzen auf den Trend zu kleineren Schiffen.“ Die umgebaute MS Vasco da Gama wird im Frühjahr/Frühsommer 2021 starten, erste Details über Routen etc. folgen Ende Jänner/Anfang Februar.
2021 noch von Corona geprägt
Guido Laukamp geht davon aus, ab März/April mit den Flusskreuzfahrten starten zu können (heuer war nicko cruises am 1. Juni weltweit der erste Kreuzfahrtanbieter, der den Restart gewagt hatte). Gegenüber 2019 (das heurige Jahr zählt ja nicht wirklich) gibt es fünf neue Schiffe: Neben der MS Vasco da Gama und dem zweiten Expeditionsschiff nicko Voyager (die Schwester der Explorer war zwar bereits heuer fertig, aber nur kurz im Einsatz), sind dies die Flusskreuzfahrtschiffe nicko SPIRIT (war aufgrund einer Bauverzögerung erst im September 2020 fertig), die MS Douro Serenity (Fahrgebiet Portugal) und die MS Remix (Flusskreuzfahrten in Sibirien).
Volle Fahrt voraus für nicko Voyager
Der nicko Voyager-Katalog gilt für 2021/2022, ist seit 6. November am Markt, alle Reisen sind bereits buchbar. Details zu den Eckdaten stellte Sandra Huck, Head of PR von nicko cruises, vor: sechs Zielgebiete (von der Karibik inkl. Kuba bis in die Nord- und Ostsee), 31 Länder, 136 Städte und 45 UNESCO Welterbe-Stätten.
Auch wenn Corona noch 2021 alle beschäftigen wird, glaubt Guido Laukamp, dass die Flusskreuzfahrten im kommenden Jahr „als erste gut laufen werden.“ nicko cruises wird sein „sehr gutes Hygienekonzept“ weiter verbessern („Wir hatten keinen infizierten Gast an Bord“) und seine übrigen Vorteile ebenfalls gut in Szene setzen. Diese betreffen u.a. gute Erreichbarkeit für KundInnen und Vertrieb und die „sehr gute Abwicklung, die von den Reisebüros gut beurteil wurde.“
Stolz sind Guido Laukamp und sein Team nicht zuletzt auch darauf, bei der Rückzahlung der Kundengelder nach Ausbruch der Corona-Krise extrem schnell („zwei Wochen“) gewesen zu sein: „Da fragt sich, warum das so manche große Reiseveranstalter nicht konnten und ein mittlerer wie wir schon.“ Antwort gab Laukamp darauf keine. Sie kann aus dem Jahresbericht 2019 herausgelesen werden (siehe Infokasten).
Erstellt am: 19. November 2020
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