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MSC-Chef Vago erster Europäer an der CLIA-Spitze! Erholung lässt auf sich warten

T.A.I. 24 TOP News

In stürmischer See hat Pierfrancesco Vago, Executive Chairman von MSC Cruises, für die nächsten zwei Jahre als Global Chairman die Führung der Kreuzfahrt-Vereinigung CLIA (Cruise Lines International Association) übernommen. Er wird den Verband gemeinsam mit CLIA-Präsidentin und CEO Kelly Craighead führen und folgt auf Adam M. Goldstein, Vice Chairman von Royal Caribbean Cruises, der dieses Amt in den zurückliegenden beiden Jahren innehatte. Vago ist der erste Europäer, der die Rolle des CLIA Global Chairman bekleidet.

Die 1975 gegründete Organisation ist der weltweit größte Handelsverband der Kreuzfahrtindustrie, repräsentiert mit seinen Mitgliedern mehr als 95% der weltweiten Kreuzfahrtkapazität und pflegt engste Kontakte zu den Reisebüros (15.000 globale Reisebüro- und 53.000 Reisebüro-Mitglieder).

Hoffen auf Erholung

Im Vorjahr erlitt die Kreuzfahrt-Branche – ebenso wie der gesamte Tourismus und die Luftfahrt – einen gewaltigen Einbruch. Die Passagierzahlen fielen auf das Niveau von vor der Jahrtausendwende zurück. Mit Wachstumsraten bis 2007 im zweistelligen Prozentbereich und danach gut einstellig, brach das Volumen 2020 Corona-bedingt um 74,2% auf 7,09 Millionen Gäste ein (der Großteil davon war in den ersten zweieinhalb Monaten auf Hoher See).

Für 2021 gingen die Einschätzungen der größten Kreuzfahrtanbieter Royal Caribbean, Carnival, NCL sowie der CLIA von einem Rebound auf 13,91 Millionen Gäste aus, womit nicht einmal die Werte von 2007 erreicht werden. Dies allerdings unter der mittlerweile überholten Annahme, dass die Abfahrten am 1. März 2021 mit einer Auslastung von 50% beginnen können und bis zum Jahresende eine Auslastung von 90 % erreichen.

An Pierfrancesco Vago wird es liegen, die Kreuzfahrtindustrie auf ihren Weg zurück in ruhigere Gewässer zu begleiten. „Wir werden enorm von seinen Ideen, Erkenntnissen und seiner Führung profitieren, wenn wir die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie überwinden und den Neustart der Kreuzfahrtindustrie international unterstützen“, so CLIA-Präsidentin und CEO Kelly Craighead.

Die vier Kreuzfahrt-Riesen

MSC Cruises ist mit einer Passagierkapazität von aktuell 62.700 auf 19 Schiffen bereits die Nummer 3 der Welt. An der Spitze liegt die Carnival Corporation (zu der u.a. auch AIDA Cruises und Costa gehören) mit 98 Schiffen und einer Passagierkapazität von 240.400, gefolgt von Royal Caribbean mit 50 Ocean-Cruisern (Passagierkapazität 127.700), wobei hier noch das Joint Venture mit TUI hinzuzurechnen ist (TUI Cruises mit 7 Schiffen und einer Passagierkapazität von 17.000, Hapag Lloyd Cruises 4 Schiffe und 2.500 Passagieren).

Norwegian Cruise Line (mit den Töchtern Oceania Cruises und Regent Seven Seas) lag bislang vor MSC Cruises und hat auch mehr Schiffe (28), aber mit 58.400 eine geringere Passagierkapazität.

Insgesamt zählen die Kreuzfahrtreedereien laut Cruisemarketwatch aktuell 323 Hochseeschiffe mit einer Gesamtkapazität von 581.200 Passagieren.

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