Costa Crociere

„Italy‘s Finest“ speziell für China Costa Venezia schreibt Geschichte

Print-Ausgabe 8. März 2019

Der am 1. März in Triest getaufte Ozeanriese ist das weltweit erste Kreuzfahrtschiff, das speziell für den chinesischen Markt konstruiert wurde – dort ist Costa Marktführer

Gleich zwei Schiffstaufen standen Anfang März mit viel italienischem Flair auf dem Programm: In Triest das große Fest mit rund 2.000 geladenen Gästen – viele davon aus China, Südkorea, Japan, aber auch eine kleine Delegation aus Österreich – für die Costa Venezia (ab 18. Mai 2019 ausschließlich für chinesische Gäste buchbar, Kreuzfahrten ab/bis Shanghai nach Korea und Japan) und im südenglischen South­ampton feierte MSC Cruises die Premiere ihres neuen Flaggschiffs, der MSC Bellissima (mehr dazu im Bericht auf der gegenüberstehenden Seite).

Costa („Italy‘s Finest“) streckte bereits frühzeitig 2006 ihre Fühler in das Reich der Mitte aus. Ende 2011 wurden eine Tochtergesellschaft in Shanghai gegründet und mit Costa Atlantica sowie Costa Victoria zwei Schiffe für den ganzjährigen Einsatz dort stationiert. Es folgten die Costa Serena und im April 2016 die Costa Fortuna, das vierte Schiff für China.

Jetzt folgt die auf die Bedürfnisse der chinesischen Gäste ausgerichtete Venezia, – Costa CEO Michael Thamm spricht von „nie dagewesenen Innovationen“ –, der nächste große Schritt. Die 135.500 BRZ (Bruttoraumzahl) schwere und 323 m lange Venezia ist für 5.260 Gäste ausgerichtet (zum Vergleich: Die im Herbst kommende Costa Smeralda für ebenfalls rund 5.200 Gäste bietet mit 183.900 BRZ deutlich mehr Platz).

Um den Chinesen italienische Kultur und Lebensstil näher zu bringen, gibt es an Bord eine Nachbildung eines Venedig-Kanals samt Gondel, italienisches Eis, italienische Küche sowie einen Shop mit Sportarena und einem Juventus Turin-Museum (seit Cristiano Ronaldos Engagement ist „Juve“ in China extrem populär, auf Weibo stieg die Juve-Anhängerzahl zwischen Juli und Dezember um 68,5 Prozent).

Laut Mario Manzetti, Präsident von Costa Asia, liegt in China noch ein großes Potenzial. Der Kreuzfahrtmarkt habe dort bereits die Marke von zwei Millionen Passagieren pro Jahr erreicht, die Wachstumsraten sind mit 4 bis 8 Prozent so hoch, wie nirgendwo anders in der Welt. Selbstredend kam auch die Taufpatin der Costa Venezia aus China: Gan Beiye, eine Stammkundin, die mit ihrer Familie seit 2011 Kreuzfahrten mit Costa unternimmt.

Fix bestellt sind bereits Schwestermodelle für die Costa Venezia. Die erste kommt 2020 und wird bei Fincantieri in Italien gebaut. Bei der zweiten (2022) wird bereits eine chinesische Werft Hand anlegen. Sollte alles reibungslos verlaufen, sind vier weitere Schiffe als Option geplant.

Nach ihrer Jungfernfahrt (Griechenland und Kroatien) startet die Venezia heute, Freitag, zur Reise auf den Spuren von Marco Polo nach Tokio. Es ist der einzige Trip für europäische und amerikanische Gäste. Ab 18. Mai 2019 steht die Venezia nur noch für chinesische Gäste zur Verfügung. 

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