Print-Ausgabe 16. Jänner 2020
Zeigte sich vom neuen Flaggschiff sehr angetan: Gerald Holuba, Costa Regional Sales Manager Ost
Vom Konzept gleicht das neue Costa-Flaggschiff ihrer Konzern-Schwester AIDAnova – ansonsten trägt sie die unverwechselbare Handschrift von „Italy at Sea“
Sie sind baugleich, beide die ersten Kreuzfahrtschiffe der Welt mit umweltfreundlichem LNG (liquified natural gas) als Treibstoff und doch sind sie so unterschiedlich, wie zwei Mega-Cruiser nur sein können, auch wenn beide zum selben Konzern gehören: Die im Dezember 2018 gestartete AIDAnova und die Costa Smeralda, die kurz vor Weihnachten 2019 ihre Premiere erlebte und ein neues Design-Zeitalter bei Costa Crociere einläutete. T.A.I. war beim ersten offiziellen Auftritt von „Italy at sea“ in Barcelona ebenso mit dabei, wie der seit Herbst amtierende Costa Regional Sales Manager Ost (Wien, NÖ, Burgenland und Steiermark), Gerald Holuba.
Wie die AIDAnova wurde die Costa Smeralda bei der Meyer-Werft gebaut, allerdings nicht in Papenburg, sondern in Turku. Beide verfügen über 19 Decks (davon 16 Passagierdecks) und 183.900 BRZ (Bruttoraumzahl). Die Zahl der Kabinen ist nahezu ident (2.626 AIDAnova, 2.628 Costa Smeralda), beide fassen über 6.000 Gäste. Die AIDAnova bringt es auf 17 Restaurants und 18 Bars & Clubs, die Costa Smeralda laut Präsident Neil Palomba auf „16 Restaurants und Food-Experience-Bereiche“ sowie 19 Bars.
Soweit die Gemeinsamkeiten. Doch schon beim Innen-Design springen die markanten Unterschiede ins Auge. Während bei der AIDAnova Zurückhaltung in der Farbgebung herrscht (AIDA ist vorwiegend auf Gäste aus dem deutschsprachigen Raum ausgerichtet), bringt die Costa Smeralda Italiens bekannt mutige Designsprache voll zur Geltung. Das hat nicht zuletzt mit der Ausrichtung auf internationales Publikum zu tun (Bordsprache Englisch und Italienisch, deutschsprachige Ansprechpartner sind aber an Bord). „Italy at Sea“ bewundern kann man auch im bordeigenen Costa Design-Museum.
„Wir haben Italys finest neu interpretiert“, so Interior-Designer Adam Tihany, „alles ist so gestaltet, dass es bei unseren Gästen einen ‚wow‘-Effekt hervorrufen soll.“ Beinahe jedes Deck erhielt eine eigene Farbenwelt, was Passagieren auch bei der Orientierung hilft. Auch die Kabinen sind sehr bunt gehalten.
Unterschiede gibt es bei der Anzahl der Pools (auf der AIDAnova sind es 6, auf der Costa Smeralda 4) sowie dem Shopping-Bereich: 1.000 m² sind es auf der AIDA, 550 m² auf der Costa. Wellness wird hingegen da wie dort groß geschrieben: bei der AIDAnova sind über 3.545 m² auf den Decks 7 und 8, während die Spa-Welt auf der Costa Smeralda auf Deck 16 untergebracht ist, inkl. „Snow Room“: Nach dem Saunabesuch können sich Gäste dort bei minus 10 Grad in echtem Schnee abkühlen.
Als Herz der Costa Smeralda dient „Il Collosseo“: im Stil einer italienischen Piazza gehalten, erstreckt es sich über drei Decks, mit einer Kombination aus Bars (u.a. Campari-Bar), Lounges und Bühne. Am Bug befindet sich „Trastevere“, eine italienische Piazza mit Bars, wie der „Il Bacaro“ im venezianischen Stil und der „Gelateria Amarillo“.
Sowohl auf der „Nova“ als auch auf der „Smeralda“ gibt es eine Vielzahl von Aktivitätsbereichen samt Aqua Park mit Wasserrutschen. Wo beide Schwestern gleichermaßen Maßstäbe setzen, ist der Antrieb: AIDAnova und Costa Smeralda werden durch vier große Dual-Fuel Motoren angetrieben (LNG oder alternativ MGO/Marine Gas Oil). Beim Besuch der Kommandobrücke und in die Technik-Zentrale der Costa Smeralda wurden erneut die Vorteile von LNG betont: kein Schwefeldioxid mehr, kaum Ausstoß von Rußpartikeln sowie Senkung der Stickoxide um 85 Prozent und der CO₂-Emissionen um 20 Prozent.
Als „Smart City at Sea“ ist die Costa Smeralda generell stark auf Nachhaltigkeit ausgerichtet. So wird der tägliche Wasserbedarf zu 100 Prozent über Entsalzungsanlagen direkt aus dem Meer gedeckt und der Energieverbrauch durch den Einsatz von LED-Leuchten, Rückgewinnung von Motor-Wärme sowie abwärtsfahrende Aufzüge auf ein Minimum reduziert.
Bis Herbst 2021 kreuzt die Costa Smeralda durchs westliche Mittelmeer, um im Winter 2021/2022 in den Orient zu übersiedeln. Dann wird ihre Zwillingsschwester zur Flotte stoßen: die Costa Toscana. Auch sie bleibt dem Motto „Italy at Sea“ treu. Costa Präsident Neil Palomba: „Es ist ein grundlegendes und unverwechselbares Element unserer Marke!“
Erstellt am: 16. Jänner 2020
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