Print-Ausgabe 29. Juni 2018
Die jüngste Schiffsklasse von MSC bricht in vielerlei Hinsicht mit Traditionen – das betrifft nicht nur die riesigen Außenbereiche – T.A.I. war bei der Taufe mit an Bord
Italien ist für geniales Design bekannt. Doch in der Kreuzfahrtenwelt machten die Italiener bezüglich Design bislang nicht so sehr von sich Reden. Mit den jüngsten Flottenzugängen von MSC Cruises, der vor einem Jahr gestarteten Meraviglia-Klasse sowie noch stärker der im Dezember gelaunchten Seaside-Klasse, hat sich das geändert. Auf die MSC Seaside (in der Karibik unterwegs) folgte Anfang Juni die baugleiche MSC Seaview und die bleibt während der Sommersaison im Mittelmeer.
Der Design-Unterschied der Seaside-Zwillinge zu bisherigen Kreuzfahrt-Riesen ist eklatant: Im Aufbau erheblich schlanker, wirkt das Schiff trotz seiner Länge (323 Meter) und Größe (154.000 BRZ/Bruttoraumzahl, 5.331 Passagiere) zierlich, vor allem von hinten durch die unkonventionelle Heck-Gestaltung, die von der Skyline Miamis inspiriert wurde.
„Wir haben das Design der Seaside-Klasse speziell für warme Gefilde entwickelt“, betonte Gianni Onorato, CEO von MSC Cruises, gegenüber den TeilnehmerInnen der Trade-Präsentation am Rande der Seaview-Taufe. Die Außenbereiche weisen deshalb eine Größe (13.000 m², rund zwei Fußballfelder, 360-Grad-Promenade rund um das Schiff) und Vielfalt auf, die ihresgleichen suchen.
Um das zu erreichen, wanderte der Motorraum in die Mitte des Schiffs, was an der Position der Schornsteine zu erkennen ist. Sie sind auch ein Zeichen dafür, wie umweltfreundlich die Seaside-Klasse ist. „Unsere Schiffe werden immer grüner“, betonte Onorato. Bis 2020 werden 70 Prozent der Flotte mit Abgasreinigung ausstaffiert sein. Die World-Class von MSC ab 2022 setzt dann noch eins drauf und wird über LNG-Antrieb verfügen.
Wieviel Innovation in der Seaside-Klasse steckt, darüber informierte Chief Sales Officer Achille Staiano die Trade-Partner, darunter ein Dutzend Reisebüro-ManagerInnen aus Österreich. Features, wie Glasboden-Catwalk oder Bridge of Sights gehören ebenso dazu, wie der Waterfront-Board-Walk oder die Panorama-Glaslifte im Heck. „Es ist ein Smart-Schiff“, betonte Staiano unter Verweis auf die digitalen Highlights.
Weiter verfeinert wurde der MSC Yacht Club (Schiff im Schiff, inkl. Butler-Service). Ebenso stark präsentiert sich das Kulinarik-, Unterhaltungs- und Relax-Angebot. Einzigartig ist zudem das sich über vier Decks erstreckende Atrium als gesellschaftliches Zentrum der Seaview: Innovativ verglast und verspiegelt, Stiegen aus Swarovski-Kristallen, mehrere Bars, Live-Unterhaltung, riesige Video-Screens, tolle Atmosphäre und Meerblick.
So wie es aussieht, war dies alles erst der Anfang: 2019 kommen zwei weitere MSC-Kreationen (Meraviglia- und Meraviglia-Plus-Klasse, alle mit doppelstöckiger Indoor-Promenade mit Bars, Shops und Restaurants sowie dem digitalen Himmel in Form des größten LED-Bildschirms auf See), 2020 eine weitere Meraviglia-Plus, gefolgt von zwei Seaside-Evo-Schiffen (2021 und 2023, beide etwas größer als Seaside und Seaview) sowie den künftigen Flaggschiffen der World-Class (vier Schiffe 2022 bis 2026). Sie werden – so viel steht bereits fest – designmäßig alles in den Schatten stellen, was bislang in der Kreuzfahrten-Welt unterwegs ist. Italienisches Genie eben. Die zwischen MSC und De Jorio Design bestehende, langjährige Partnerschaft trägt Früchte.
Erstellt am: 29. Juni 2018
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