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Bergbahnen AG Kitzbühel

„Weltbestes Skigebiet" will noch besser werden! KitzSki setzt dabei auch auf den Sommer

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Frische Kraft schöpft KitzSki in der ihrem Höhepunkt zustrebenden Wintersaison 2021/2022. „Wir sind im Rahmen der zu Anfang der Saison budgetierten 70%“, betonten dieser Tage gegenüber T.A.I. Bergbahnen AG Kitzbühel Vorstand Christian Wörister und Marketing-Leiterin Sylvia Brix, die sich zum Saisonstart zum neunten Mal in Folge über die Skiresort.de-Auszeichnung von KitzSki zum „weltbesten Skigebiet" (Bild) freuen durften. Die 70% beziehen sich auf den letzten durchgehenden Winter vor der Pandemie, als Rekordwerte erreicht wurden. Die beiden „hoffen, dass es in den nächsten Wochen noch besser wird, es sieht gut aus“.

„Ehrgeiz, noch besser zu werden“

Dies wird mitentscheidend für die nächsten Investitionen sein, über die bei der Aufsichtsratssitzung Mitte März entschieden wird: „Da möchten wir nichts vorwegnehmen. Wir sind schon mitten in der Vorbereitung“, bremst Wörister die Erwartung, vielleicht doch ein wenig Einblick in die kommenden Weichenstellungen zu erhalten. Größtes Projekt wäre wie berichtet der ca. 15 Mio. Euro teure Ersatz eines Schlepp- und Sessellifts im Bereich Bärenbadkogel, „der Aorta unseres Skigebietes“, wie Christian Wörister unterstreicht. Wenn das Projekt „nicht heuer realisiert wird, dann sicher nächstes Jahr“. Wichtig sei, „dass wir stabil im Budget-Rahmen bleiben. Wir können aus heutiger Sicht sagen, dass wir im grünen Bereich sind. Wir haben aber den Ehrgeiz, noch besser zu werden.“

Zu tun gibt es auch so genug. „Wir werden vor allem im März viel ins Marketing investieren“, so Christian Wörister und Sylvia Brix, die damit die zahlreichen jeweils von Donnerstag bis Sonntag geplanten Aktionen bewerben wollen, „wenn die Omikron-Kurve abflacht“. Geplant sind u.a. Family-Donnerstage, „Skipullover“-Days oder Mugelpisten-Competitions im Kernskigebiet Jufen.

„Ikon Pass“ & „KitzSkiWelt Tour“

Bei all dem machen sich die Vorhaben bezahlt, die mitten während der Corona-Herausforderungen umgesetzt wurden. So hat sich die ab Winter 2021/22 gestartete Kooperation mit Ski-Kartenverbund „Ikon Pass“ bewährt, der Zugang zu 47 internationalen Ski-Destinationen bietet, darunter mit KitzSki, Dolomiti Superski in Italien und Zermatt-Matterhorn nur drei in Europa. Die „Ikon Pass“-User stammen vorwiegen aus den USA und UK. Christian Wörister: „Wir haben nicht gerechnet, dass das so gut nachgefragt wird.“

Gleiches gilt für die in der Wintersaison 2021/22 gestartete „KitzSkiWelt Tour“, der längsten Ski-Runde der Welt. Sie verbindet das Skigebiet KitzSki mit der SkiWelt Wilder Kaiser – Brixental und führt über 88 Kilometer und 17.000 Höhenmetern von Going vorbei an berühmten Schauplätzen des Wilden Kaisers und der Kitzbüheler Alpen bis zum Pass Thurn. Der Einstieg ist von 14 Orten aus möglich. Christian Wörister: „Das Angebot wendet sich an sportliche Skifahrer.“ Die Tageskarte kostet 62 Euro und es zeigt sich, dass die Rechnung voll aufgeht: „Die Auswertungen haben ergeben, dass beide Skigebiete stark genützt werden.“

Welt-Testregion für das „Handy Ticket“

Überaus innovativ ist das Anfang Februar 2022 ausgerollte „Handy Ticket“, das von Skidata, dem in Salzburg beheimateten Weltmarktführer im Bereich Massenzutritts- und Revenue-Management, entwickelt wird. KitzSki ist dafür die Welt-Testregion. Die Idee: Den Skipass zu 100% digital auf dem Smartphone zu belassen, wodurch Keycards überflüssig werden. Sobald das online gekaufte Skiticket digital hinterlegt wird, kommuniziert die App beim Erreichen des Drehkreuzes an der Seilbahn-Talstation mit dem Zutrittssystem und öffnet das Drehkreuz automatisch.

Die Tests erfolgen in den KitzSki-Gebieten Resterkogel, Kitzbüheler Horn und am Gaisberg (für Rodler, wodurch auch die Funktionsweise bei Einzelfahrten erprobt werden kann). Christian Wörister: „Technisch ist das System schon sehr stabil.“ Ausgerollt über das gesamte Skigebiet werden soll das „Handy Ticket“ dann im Laufe der Saison 2022/2023. „Es ist gut, unter den Innovationstreibern zu sein“, freut sich Wörister, der auch über entsprechendes Interesse aus Übersee an der Skidata-Lösung berichtet.

Sommer-Umsätze verdreifacht

Zunehmend an Bedeutung gewinnt bei den Bergbahnen Kitzbühel auch der Sommer. So wurde im Vorjahr gemeinsam mit Kitzbühel Tourismus und dem TVB Brixental die „Bike ARGE“ ins Leben gerufen. Ziel ist es, das Bike-Angebot weiter auszubauen (besonders bleliebt sind die Bike-Trails in Kitzbühel bzw. Kirchberg) und bestehende Lücken zu schließen. Wörister: „Die Skifahrer im Winter sind die Biker im Sommer und umgekehrt.“

Auch durch die im Vorjahr eingegangene Partnerschaft mit der Verbundkarte „Gravity Card“ (22 Bikeparks in Europa) hat KitzSki ein eindeutiges Bekenntnis in Richtung Sommer abgegeben. Die Stärkung der warmen Jahreszeit trägt bereits Früchte. Christian Wörister: „Wir haben im Sommer 2021 unsere Umsätze am Berg verdreifacht.“

Blickwinkel Nachhaltigkeit

Der Sommer-Fokus bleibt „einer der Schwerpunkte in den nächsten Jahren“, wobei dies „unter dem Blickwinkel der Nachhaltigkeit“ erfolgen wird. Ein wichtiges Stichwort, denn dazu zählt auch die Kooperation mit den ÖBB. Durch die Bahnstation direkt an der Hahnenkammbahn verfügt KitzSki über die weltweit wohl kürzeste Verbindung von der Schiene auf den Berg (geschätzte 30 Meter sind es vom Bahnsteig zur Talstation).

Im Winter gibt es u.a. tägliche Nightjet-Verbindungen von Amsterdam und Hamburg über Frankfurt nach Kitzbühel. Auch das ÖBB „Kombiticket Wintersport“ erweist sich als Hit. Christian Wörister: „Bei uns braucht man zum Skifahren kein Auto.“ Auch für die letzte Meile ist gesorgt, sei es durch die Skibusse von Aurach bis Pass Thurn, den Hotel-Shuttles oder dem Ringbus zwischen Horn- und Hahnenkammbahn.

Großes Vertrauen der Gäste

Die Gäste wissen das zu schätzen, wie sich am Verkauf der Saisonkarten zeigt. Um die 15.000 wurden für die Saison 2021/2022 verkauft, „knapp unter dem Allzeithoch“, wie Christian Wörister betont. 70% der Saisonkarten entfallen dabei auf die KitzSki Karte (233 Abfahrtskilometer, 57 Liftanlagen, 11 Zubringerbahnen, 1.160 Schneeerzeuger), 20% auf die SuperSkiCard (86 Skiorte, 22 Skiregionen, 2.780 Pistenkilometer sowie 934 Lifte) und 10% auf die Snow Card Tirol (über 90 Tiroler Skigebiete, mehr als 4.000 Pistenkilometer und 1.100 Liftanlagen).

Für Christian Wörister sind die erfreulichen Saisonkarten-Zahlen nicht zuletzt ein Beweis dafür, dass sich die Entscheidungen des letzten Winters bezahlt gemacht haben: Jene nämlich, trotz des Dauer-Lockdowns „ein sehr gutes Skiangebot zu bieten, auch wenn die Auslastung nicht so hoch war“. Wörister: „Das hat Vertrauen geschaffen.“

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