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Heute mit Mag.(FH) Katharina Gartner, Design- und Boutiquehotel Hollmann Beletage

Print-Ausgabe 8. Februar 2019

Arbeitgeber: Design- und Boutiquehotel Hollmann Beletage (Köllnerhofgasse 6, 1010 Wien)

Position: Operative Hotelleitung

Aufgaben: Organisation und Koordination reibungsloser Ab-läufe in allen Abteilung (Front Office, Back Office, F&B, Housekeeping und Haustechnik)

Absolventin: Diplomstudiengang Tourismus-Management, Abschluss als Mag (FH) im Jahr 2003

Meine wichtigsten Karriere­­­schritte vor/nach dem Tourismusstudium:

„Nach erfolgreich abgeschlossener AHS Matura ging es für mich noch im gleichen Sommer auf die FH. Für die mündliche Aufnahmeprüfung auf der FH bin ich sogar früher von der Maturareise abgereist! Ich war eine Quereinsteigerin ohne Vorwissen, aber mit viel Leidenschaft für die Hotelbranche und dem klaren Wunsch und Ziel, in der Hotellerie zu arbeiten.
Nach dem Studium war ich im Verkauf einer Seminarhotel-­Plattform tätig. Im Rahmen dieser Tätigkeit habe ich zahlreiche Hotels in ganz Österreich betreut.
Ein wichtiger Schritt war meine Arbeit im Ausland: In Schottland habe ich die Abläufe eines High-End-Kettenhotels kennengelernt – eine sehr lehrreiche Zeit, die mir aber auch gezeigt hat, dass ich mich eher in einem klein strukturierten und persönlich geführten Hotel sehe.
Das brachte mich dann vor mittlerweile 11 Jahren in das wunderschöne Boutiquehotel Hollmann Beletage mit Robert Hollmann als Patron und Gastgeber. Hier habe ich in allen Bereichen des Hauses gearbeitet, bis ich vor 4 Jahren die Operative Leitung übernehmen durfte. In der Hollmann Beletage bin ich nun angekommen und kann mein Herzblut in dieses Juwel stecken.“

Was fällt Dir spontan ein, wenn Du an das Tourismusstudium an der FHWien der WKW denkst?

„Vor allem, wie intensiv und lehrreich die Zeit an der FH war. Ich denke aber auch an die vielen tollen Freundschaften, die ich während des Studiums geschlossen habe.“

Welche Erinnerungen (schön und weniger schön) an das Tourismusstudium gibt es?

„Schöne Erinnerungen an das Studium gibt es viele. Das Miteinander, das Arbeiten im Team und die unkomplizierte Kommunikation mit den LektorInnen habe ich als besonders positiv in Erinnerung. Und selbstverständlich der legendäre Kochunterricht mit Gottfried Gansterer.
Für eine weniger schöne Erinnerung muss ich schon etwas länger nachdenken. Vielleicht, dass das Studium doch sehr schulisch war und manchmal die Zeit fehlte, sich intensiver mit Themen auseinanderzusetzen.“

Wie wichtig war das FH-­Tourismusstudium für Deine Karriere?

„Sehr wichtig. Neben einer fundierten wirtschaftlichen Ausbildung wurden die richtigen Schwerpunkte für das Arbeiten im Tourismus gesetzt. Durch das Studium konnte ich mir außerdem ein sehr gutes Netzwerk aufbauen, welches in meinem heutigen Beruf ausgesprochen hilfreich ist.“

Was hast Du beim FH-Studium gelernt, was Dich im Job weitergebracht hat?

„Welcher Lehrinhalt mich konkret im Job weitergebracht hat, ist schwer zu beantworten. Was ich auf jeden Fall meinem Studium an der FH zu verdanken habe, ist ein fundiertes Basiswissen in vielen Bereichen des Tourismus. Dadurch hatte ich bei meiner Berufswahl eine Vielzahl von Möglichkeiten.“

Was motiviert Dich bei Deinem Job?

„Zufriedene und fröhliche MitarbeiterInnen und Gäste. Wir haben viele langjährige Mitarbeiter­Innen und auch einige Stammgäste in unserem Haus – da entstehen schon mal Freundschaften. Und was gibt es Schöneres als mit FreundInnen zu arbeiten bzw. FreundInnen zu Gast zu haben.
Darüber hinaus motiviert es mich, dass in einem Hotel nie der Alltag eintritt und ständig neue Herausforderungen auftreten. So ist es immer spannend und abwechslungsreich.“

Wie lässt sich Deiner Meinung nach der Fachkräftemangel im Tourismus be­seitigen?

„Die allgemeine Attraktivität der Berufe im Tourismus muss sich verbessern. Ich persönlich habe sehr gute Erfahrung mit der Ausbildung von Lehrlingen gemacht. Wir haben mittlerweile zwei MitarbeiterInnen, die die Lehre bei uns absolviert und inzwischen Führungspositionen übernommen haben. Diese MitarbeiterInnen haben eine hohe Loyalität zum Unternehmen und ich kann mich voll und ganz auf sie verlassen. Daher würde ich es als sinnvoll erachten, die Lehre – und da vor allem die Lehre mit Matura – zu fördern.
Hier sind auch die Betriebe gefragt: Sie müssen ihren Lehrlingen eine professionelle, abwechslungsreiche und faire Ausbildung garantieren, ihnen Vertrauen schenken, sie fördern und ihnen die Freude am Beruf selbst vorleben.“

Welche Kompetenzen brauchen Nachwuchsführungskräfte im Tourismus?

„Am wichtigsten sind für mich Herzblut, Empathie und die Fähigkeit, gut mit Menschen zusammen zu arbeiten.“

Welchen Tipp/Rat würdest Du derzeitigen StudentInnen mit auf den Weg geben?

„Seid neugierig und offen und scheut euch nicht davor, neue Dinge auszuprobieren und Kontakte zu knüpfen.“

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