TUI Österreich Reisetrends 2017

Umsatz-Zuwachs von 30 Prozent! An der Spitze steht heuer Griechenland

Print-Ausgabe 12. Jänner 2017

Das Nummer 1 Ziel der TUI Österreich liegt derzeit sogar um 60 Prozent in Front – generell ist wieder Bewegung im Markt – sieben Trends zeichnen dafür verantwortlich

„Wir reden nicht mehr über das Jahr 2016, sondern schauen nur noch nach vorne.“ Lisa Weddig, CEO von TUI Österreich, hat guten Grund dazu. Denn mit den aktuellen Buchungszahlen für den Sommer 2017 (ein knappes Fünftel ist bereits im Kasten) liegt der größte Reiseveranstalter des Landes um 30 Prozent (gemessen am Umsatz) über dem Stand von vor einem Jahr. Bei den Fernreisen sind es sogar 50 Prozent. „Das ist eine Mords-Zahl“, strahlt Weddig, „wir sind damit im Konzern die Besten.“ Bereits die Winter-Buchungen bei TUI liegen um ein knappes Fünftel über Vorjahr. Weddig: „Im Tourismus in Österreich ist wieder Bewegung drin.“

Als „Analyse- und Zahlenmensch“ (Eigendefinition) hat Lisa Weddig sieben Trends ausgemacht, welche für das starke Plus verantwortlich zeichnen. Allen voran ist hier Griechenland zu nennen, das bei TUI Österreich auf der Mittelstrecke einen Anteil von zwei Fünfteln hat und damit die meistgebuchte Destination für den Sommer ist (vor Spanien, Italien, Kroatien und Ägypten). Mit 60 Prozent liegt Griechenland aktuell bei den Buchungen gegenüber dem Vergleichszeitpunkt 2016. „Das ist ein Hammer“, so Weddig. Da kann weder Spanien (plus 36 Prozent) noch Italien (32 Prozent Zuwachs) oder Kroatien (um 46 Prozent voran) mithalten, auch nicht das wiedererstarkende Ägypten (plus 43 Prozent).

Zwar habe man ein gutes Griechenland-Jahr erwartet, doch die im Oktober für Sommer 2017 aufgelegte Erhöhung der Flug-Kapazitäten um 5 Prozent erwiesen sich als zu wenig. Aktuell sind es 15 Prozent (über 100 wöchentliche Flüge), wobei Kreta, vor Rhodos, Kos und Korfu rangieren. Insgesamt hat TUI heuer 22 griechische Ziele im Programm.

Weitere Trends betreffen das frühe Buchen (im Vorjahr waren Anfang Jänner 12 Prozent verkauft, heuer sind es bereits 18 Prozent; in Ostösterreich ausgeprägter als im Westen) sowie die Tendenz zu hochwertigeren Reisen (im Schnitt um 4 Prozent höhere Preise, dies obwohl das TUI-Preisniveau um 1 Prozent gesunken ist). Hier spielt – neben den immer beliebter werdenden TUI Konzepthotels – vor allem auch die starke Nachfrage nach Fernreisen eine Rolle.

An der Spitze stehen dabei die USA (plus 45 Prozent), vor den Malediven (plus 69 Prozent), Thailand (mit plus 3 Prozent eher verhaltenes Wachstum) sowie Kanada (plus 37 Prozent) und der absolute Überflieger Mexiko mit einem Zuwachs um 237 Prozent.

Wirkung zeigen auch die Bundesländer-Offensiven Weddig: „Wir haben um 50 Prozent mehr Buchungen (in den Bundesländern“), sowie die Gruppenreisen (ab neun Pax), die nach 40 Prozent plus im Vorjahr heuer um weitere 11 Prozent zulegen. Drei Fünftel davon sind individuell geplant, nach zwei Fünfteln im Sommer 2016.

Ein weiterer Umsatz-Treiber sind die vermehrten Flugreisen (statt Autoreisen) nach Italien (bereits 25 Prozent Flug-Anteil) und Kroatien. Und zu guter Letzt beflügelt die Digitalisierungs-Strategie der TUI Österreich das Wachstum, auch wenn nach wie vor 85 Prozent der Kunden über das stationäre Reisebüro buchen (in den letzten Jahren nur wenig gesunken).

Freude bereitet das Wiedererwachen Tunesiens (plus 40 Prozent über Vorjahr), wobei TUI heuer zwei Vollcharter (Vorjahr nur einen) aufgelegt hat. Bleibt als Sorgenkind die Türkei, für die es „nicht so viel Nachfrage gibt“ (deutlich zweistellig im Minus). Ob die sechs geplanten Vollcharter komplett durchgeführt werden, entscheidet sich im Februar/März. Weddig ist zuversichtlich: „Wir rechnen, dass die Türkei im Kurzfristgeschäft kommen wird.“ Das Interesse ist jedenfalls vorhanden: Von den Click-Raten auf www.tui.at ist es aktuell die zweitstärkste Destination. 

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Erstellt am: 13. Jänner 2017

Foto: © Martin Bruno Walther

Lisa Weddig, CEO von TUI Österreich

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