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Verkehrsbüro Travel

Touristik darf langsam aufatmen. „Die Zahlen werden täglich besser!“

Print-Ausgabe 18. Februar 2022

„Wir sehen im Incoming, wie die Zahlen von Tag zu Tag besser werden“, zeigen sich Helga Freund und Thomas Zanolin sehr erfreut


 

Im Gespräch mit T.A.I. bestätigten Verkehrsbüro-Vorständin Helga Freund und Eurotours Geschäftsführer Thomas Zanolin den erfreulichen Aufwärtstrend

Wie geht es Österreichs größtem Touristik-Unternehmen, also dem Geschäftsbereich „Verkehrsbüro Travel“ der Verkehrsbüro Group? Dort sind mit Ruefa (aktuell 75 Reisebüros, dichtestes Filialnetz), Eurotours (Reiseveranstalter, Multichannel- und Direktvertrieb, Incomer etc.) sowie Verkehrsbüro Business Travel, AX Travel Management und Austropa Interconvention nicht nur alle Spielarten der Branche gebündelt, sondern zum Teil auch die jeweiligen österreichischen Marktführer beheimatet. „Gut“, wie Helga Freund, Vorständin für alle Touristik-Bereiche des Konzerns, und Thomas Zanolin, seit Jahresbeginn zusammen mit Helga Freund Geschäftsführer von Eurotours, T.A.I. gegenüber betonen. Helga Freund fungiert auch als Geschäftsführerin von Ruefa Reisen, die sie zusammen mit Michele Fanton leitet.

So sehe man im Incoming, „wie die Zahlen täglich besser werden.“ Vor allem „kurzfristig kommt wahnsinnig viel rein.“ Im Februar 2022 liegen die Umsatzzahlen bereits bei 70 % im Vergleich zu 2019, jenem Vergleichsmonat, in dem von der Pandemie noch weit und breit nichts zu spüren war.

Ähnlich sieht es im Outgoing aus, wo die Präsidentin des ÖVT (Österreichischer Verein für Touristik), Phillies Ramberger, am Freitag voriger Woche in der ORF-Sendung „Guten Morgen Österreich“ den erfreulichen Trend festhielt: „Die Österreicher stürmen die Reisebüros.“ Helga Freund: „Wir merken das auch bei uns.“ Zwar gebe es ein West-Ost-Gefälle bis inklusive Oberösterreich („In Wien ist die Nachfrage noch etwas verhaltener“) und auch das Sorglos-Paket mit Storno-Möglichkeit bis sieben Tage vor Abreise „wird sehr gut angenommen“, aber der generelle Aufwärtstrend sei eindeutig. „Ruefa geht deshalb im März aus der Kurzarbeit raus.“

Ebenfalls gut laufe es bei Hofer Reisen (für die Eurotours als Reiseveranstalter fungiert), wobei die Zahlen „noch nicht auf dem Niveau von 2019“ sind. Erfreulich: Bei Hofer Reisen betreffen bereits über 60 % der Buchungseingänge den Sommer und nur 40 % den bis Ende April laufenden Winter. Dies sei laut Freund und Zanolin in der Schweiz anders: „Bei Aldi Suisse (Anm. d. Red.: Abwicklung ebenfalls über Eurotours) buchen noch 80 % für den Winter.“

Wie sieht es mit den Preisen aus? ÖVT-Präsidentin Phillies Ramberger sprach in „Guten Morgen Österreich“ davon, dass diese derzeit noch günstig wären, je näher der Sommer rückt aber durch knapper werdende Kapazitäten, aufgrund des großen Andrangs aus anderen Quellmärkten, wahrscheinlich alles teurer wird.

Helga Freund bestätigt diese Einschätzung: „Im Incoming sehen wir, dass die Briten und Niederländer stark buchen.“ Und auch Thomas Zanolin pflichtet dem bei, wobei er noch eine weitere interessante Entwicklung mit ins Spiel bringt: „Bei Hofer merken wir ganz stark eine Verschiebung von Italien nach Kroatien, das sehr stark mit Frühbucher-Ermäßigungen arbeitet.“

Für die am Ende vorigen Jahres getroffenen Einschätzungen für 2022 hat sich bei den „Verkehrsbüro Travel“-Unternehmen jedenfalls nichts geändert. Damals ging Helga Freund gegenüber T.A.I. bezüglich Eurotours im Outgoing und Incoming „im best case von 80 % des Umsatzes von 2019“ aus, bei Ruefa lag die Bandbreite zwischen 60 und 80 %. Langsamer geht es – wenig überraschend – bei den Geschäftsreisen. Dort sollten „im vierten Quartal 2022 etwa 80 % des Niveaus von 2019“ erreicht werden. Ähnliches gilt für den MICE-Bereich.

Fotos: © Eurotours; Verkehrsbüro / Jenny

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