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Raiffeisen Reisen / GEO Reisen

Tiefgestapelt ist halb gewonnen, auch für Bernd Knoflach und sein Team

Print-Ausgabe 15. April 2022

Beim Medienfrühstück in Wien (v.l.): Ursula Wejrowsky, Bernd Knoflach & Ingo Kreuziger


 

Beim Medienfrühstück im Wiener Hotel Grand Ferdinand betonte er, keine sensationellen Themen, sondern „nur“ interessante Neuigkeiten zu präsentieren

Tiefstapeln gehört im Team von Raiffeisen Reisen / GEO Reisen zum guten Ton. Und so meinte Geschäftsführer Bernd Knoflach (sein Co Patrik Weitzer ließ sich entschuldigen) in seinen einleitenden Worten zum Medien-Frühstück im Wiener Ringstraßen Hotel „Grand Ferdinand“, „dass wir kein sensationelles Thema haben, dafür aber ein paar Neuigkeiten.“ Gemeinsam mit Marketingleiter Ingo Kreuziger und Business Development-Managerin Ursula „Mucki“ Wejrowsky ließ Bernd Knoflach neben einem grandiosen Buffet auch viele „News“ kredenzen, in einer „Branche, in der sich immer etwas tut.“

Seit Jänner gibt es bei Raiffeisen Reisen / GEO Reisen (und damit auch bei Best4Travel sowie im ACC / Austrian Cruise Center) keine Kurzarbeit mehr. „Wir haben alles ohne Personal-Abbau geschafft und damit die gleiche Belegschaft, wie vor der Pandemie“, betonte Bernd Knoflach. Wobei dies nicht ganz stimmt, denn mit Ingo Kreuziger (vormals lange Jahre bei AIDA) stieß im Herbst vorigen Jahres ein starker Marketingleiter für die gesamte Gruppe sowie Development-Manager für das ACC zum Team. Die Führungsriege wird noch von Martin Lenziger (Vertrieb; der langjährige TUI- und kurzzeitige Gruber-Mann kam vor drei Jahren zu Raiffeisen Reisen / GEO Reisen und leitet seit Jahresbeginn den Vertrieb) und seit einem Jahr von der früheren langjährigen TUI Managerin Sabine Steiner (Raiffeisen Reisen / GEO Reisen Veranstalter; Head of Groups and Incentives) komplettiert. Die Gruppe verfügt über insgesamt 18 Filialen.

Seit Jahresbeginn läuft das Geschäft laut Bernd Knoflach wieder „gut, auch wenn der Jänner nicht so stark und optimal war, wie vor der Pandemie.“ Die positive Entwicklung setzte sich in den Folgemonaten fort, auch wenn „uns die Ukraine nicht gerade in die Karten gespielt hat.“ Anfang März gab es eine Delle, ab Mitte des Monates ist es aber wieder „gut gelaufen, nicht zuletzt durch unsere Zeitungsbeilagen.“ Was laut Bernd Knoflach fehlt, sind die Vorausbuchungen für den Herbst.

Der Krieg beeinflusse jedenfalls das Buchungsverhalten und auch die „Inflation ist kein guter Nährboden für Reisen.“ Bernd Knoflach und das gesamte Raiffeisen Reisen / GEO Reisen-Team sind aber „optimistisch, dass sich alles noch in eine gute Richtung entwickelt, weil es viele kurzfristige Buchungen gibt. Das haben wir für Ostern sehr klar gesehen.“ Für den Sommer kommen jetzt vermehrt Familien. Schwerpunkte bilden Griechenland, Mittelmeer-Kreuzfahrten und auch Städteflüge. In der Ferne dominieren die Malediven, die USA und Afrika die Nachfrage, „dort, wo wir selber stark sind.“

Der im Jänner vorgestellte Rundreisen-Katalog „In bester Gesellschaft“ laufe „sehr gut, wir sind zufrieden.“ Und in Nordamerika sorgt Martina Frühbeis laut Bernd Knoflach dafür, „dass wir in die selbe Kerbe schlagen, wie bei anderen Produkten: individuell und taylor made.“ Dies werde auch beim Jugend- und Maturareisen-Produkt „Holiday Fun“ so gehalten. Dort wird „Klasse statt Masse“ geboten, mit Gruppen für 25 bis 30 Personen, wie typische Schulklassen eben.

Das Programm „out of office“ für Firmenreisen wurde digital verschickt. Die Reiseziele dafür liegen in Österreich, Europa sowie in der Ferne. Auch Incentives werden angeboten. „Alle Reisen wurden schon mindestens einmal durchgeführt“, so Bernd Knoflach, „wir spüren, dass die Firmen wieder verstärkt anfragen.“

Die Aussichten für den kommenden Sommer? „Unser Plan ist es, die Zahlen von 2019 wieder zu erreichen“, gibt Bernd Knoflach unumwunden zu. „Derzeit hinken wir noch hinterher, aber wir holen laufend auf.“ Eines zeichnet sich aber bereits ab: „Die Kapazitäten werden knapper.“ Er sei „durchaus optimistisch, dass wir das gesteckte Ziel erreichen können, wenn wir zwei, drei gute Wochen haben. Wir haben noch genügend Zeit.“

Noch kurz zum Austrian Cruise Center (ACC), für das Ingo Kreuziger als Kreuzfahrtspezialist das Business Development sowie seit Jänner auch die Marketingleitung für die gesamte Gruppe übernommen hat. Er ist überzeugt davon, dass der Kreuzfahrt-Boom wie vor der Pandemie zurückkommt. Das Potential dafür schätzt er als „extrem groß“ ein. Vor der Pandemie waren pro Jahr rund 140.000 Österreicher*innen auf Hoher See unterwegs.

Der Trend gehe derzeit zu „sehr hochwertigen, langen Kreuzfahrten bis zur 117 Tage Weltreise“, wobei auch vier Tage Kroatien gebucht würden. Dieser Trend sei sowohl auf Hochsee- als auch bei Flusskreuzfahrten zu beobachten.

Wie auch bei Raiffeisen / GEO Reisen stehe bei den Kreuzfahrten ein großes Fragezeichen über dem Herbst. Das ACC setzt u.a. bei der Vermarktung auf Zeitungsbeilagen (jene von Ende März in allen österreichischen Tageszeitungen erreichte mit einer Vielzahl von Mutationen 1,7 Mio. Stück). Jetzt wird es spannend, welche Auflage im Herbst 2022 aufgrund der gestiegenen Papierpreise möglich ist.

Bliebt noch als letzter Punkt das Konzert- und Event-Portal my-­ticket.shop. „Es soll in Österreich und Europa die Plattform werden“, so Bernd Knoflach über die Ziel­setzung. Angeboten wird eine Vielzahl an exklusiven Veranstaltungen. Die Konzert-Karten gibt’s dabei in Kombination mit Hotel-Übernachtungen und Anreise etc. Das Tool ist auch für Eventveranstalter optimal: „Statt sich mühselig um Ticketversand, Einlasskontrolle etc. kümmern zu müssen, übernehmen wir für die Eventveranstalter die gesamte Organisation.“ Neu bei my-ticket.shop ist deshalb auch eine App, über die Veranstalter ihre gesamten Events laufen lassen können. Bernd Knoflach: „Von den Konditionen her sind wir der beste Veranstalter am Markt. Die Umsätze werden zudem nicht erst mit Ablauf ausbezahlt, sondern laufend.“

Kein sensationelles Thema? Bleiben wir also beim Tiefstapeln. Viele interessante Neuigkeiten, wie eingangs festgestellt, sind das allemal.

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