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Stimmung am Reisebüro-Counter gut: „Hysterie nicht nachvollziehbar“

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Wie sieht es angesichts von Covid-19 an der Verkaufsfront in den österreichischen Reisebüros aus? Wie hat sich seit Ende Jänner das Buchungsverhalten geändert? Antworten darauf können Wolfgang Römer-Gruber und Evelin Grad geben, die als selbstständige AußendienstmitarbeiterInnen pro Jahr rund 800 Agenturen zwischen Boden- und Neusiedler See besuchen. T.A.I. hat sich bei den beiden schlau gemacht.

Wolfgang Römer-Gruber und Evelin Grad vertreten Touristikpartner wie Olimar, Troll Tours, Phoenix Reisen, FIT Reisen, KIWI Tours, Polar News (Marke von Ikarus), Service Reisen Giessen und die Atrium Hotels Rhodos am österreichischen Reisebüromarkt und machen bei ihren Agenturbesuchen die Agents mit Vorteilen und Neuheiten vertraut.

Ende Jänner noch alles normal

In der letzten Jänner-Woche war die „Buchungslage weiterhin sehr gut, gebucht wird quer durch den Gemüsegarten, auffallend viele Fernreisen (Badereisen) für den Sommer“ so Wolfgang Römer-Gruber, der damals in Ostösterreich unterwegs war.

In der ersten Februar-Woche (selbe Region) gab es wegen dem Coronavirus in manchen Büros bereits Umbuchungen von Thailand in Richtung Karibik. Die Stimmung war „trotzdem gut und die Büros mit den bis jetzt getätigten Umsätzen sehr zufrieden!“

Ab Februar zunehmende Umbuchungen …

Zwischen 10. und 15. Februar (Schwerpunkt Reisebüros in Wien) berichteten Wolfgang Römer-Gruber und Evelin Grad von „immer mehr Umbuchungen von Asien in die westlichen Regionen“ und hier vor allem Richtung USA und Karibik. In der Folgewoche (Graz, St. Pölten und Wien) war die KundInnen-Frequenz in den Büros bereits „etwas schwächer, die Stimmung aber weiterhin OK.“

… und vereinzelte Stornos

In der letzten Februar-Woche (Agenturbesuche in der Steiermark, NÖ und Wien) sorgten Radio-Meldungen über die Aussage von WKÖ-Generalsekretär Karlheinz Kopf „Das Geschäft der Reisebüros ist nahezu zum Erliegen gekommen", die Buchungen „dramatisch eingebrochen") für Verunsicherung bei den KundInnen und Unmut am Counter. Wie es tatsächlich im Vertrieb aussah, schildern Wolfgang Römer-Gruber und Evelin Grad: „Es ist zwar jetzt nicht unbedingt Hochbetrieb in den Büros, aber es gibt weiterhin Buchungen, und auch Umbuchungen, vereinzelt auch Stornos. Aber das hält sich laut der Büros im Rahmen und wie wir wissen, wird es immer Anfang März etwas ruhiger in den Büros.“

Jetzt merklich ruhiger

Und wie verlief die erste März-Woche? Da waren Wolfgang Römer-Gruber und Evelin Grad in Vorarlberg unterwegs: „In den Reisebüros ist es merklich ruhiger geworden. Es gab auch einige Stornierungen, vorrangig von Italien-Reisen.“ Einige Busunternehmer mussten ihre Italien-Reisen absagen, auch die Absage von großen Messen, wie der Genfer Autosalon, hatte Stornos von Reisen dorthin zur Folge.

Schulungen und Überstundenabbau

Die Reisebüros nutzen die Zeit für Schulungen und Überstundenabbau. „Die Stimmung ist aber weiterhin positiv“, so Wolfgang Römer-Gruber und Evelin Grad, die überwiegende Meinung geht davon aus, „dass sich das alles bald wieder beruhigen wird!“ Die medial angefachte Hysterie sei „für viele nicht nachvollziehbar.“

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