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Raiffeisen Reisen

Solider Lagebericht vom Giebelkreuz. Oberstes Ziel: gestärkt durch die Krise

T.A.I. 24 TOP News

Seit wenigen Tagen ist der Jahresabschluss von Raiffeisen Reisen für 2019 abrufbar. Da bereits Mitten in der Corona-Pandemie erstellt, enthält er auch einen ersten Ausblick auf das heurige sowie das nächste Jahr. Letzterer ist wenig berauschend: „Es wird davon ausgegangen, dass auch 2021 eine zurückhaltende Nachfrage besteht“, so die beiden Geschäftsführer Bernd Knoflach (l.) und Patrik Weitzer (r.) in dem mit Ende April 2020 datierten Lagebericht.

Die beiden haben rund um Corona eine 3-Jahres- sowie eine Fortbestehensplanung erstellt und darin „sowohl ‚worst‘- als auch ‚real case‘-Szenarien abgebildet. „In den wahrscheinlichen Szenarien kann das Unternehmen seine Liquidität halten“, so das Ergebnis. Im Vorjahr gab es bei Raiffeisen Reisen (Logo: das bekannte aus Pferdeköpfen bestehende Giebelkreuz) jedenfalls wieder einen soliden sechsstelligen Gewinn (2018 hatte mit einem Verlust geschlossen), das Umsatzziel wurde deutlich übertroffen.

Erfreulicher Rückblick

Das Jahr 2019 hatte gut begonnen (starker Jänner, an die 7% der Buchungen bereits für 2020), wobei bei Familien bereits eine Zurückhaltung feststellbar war. Dieser Trend zog sich das ganze Frühjahr über durch. Im Sommer blieben dann die Kurzfristbuchungen und später die für September erhofften Impulse aus. Die Insolvenz von Thomas Cook tangierte Raiffeisen Reisen aber kaum, „nachdem wir schon sehr zeitig Thomas Cook nicht mehr forciert haben“, so Knoflach und Weitzer.

Der Umsatz im Veranstalter-Bereich (u.a. Aktiv-, Gruppen- und Leserreisen etc.) entwickelte großteils erfreulich, „richtig durchgestartet“ ist das Austrian Cruise Center (ACC), das deutlich über den Erwartungen performte.

Starker Start 2020, dann kam Corona

Die erfreuliche Entwicklung von Raiffeisen Reisen setzte sich im neuen Jahr fort. „Bis Mitte Februar 2020 konnten wir ein Plus von ca. 17% zum Vorjahr verzeichnen“, so Knoflach und Weitzer. „Das war deutlich über dem österreichischen Markt“, die betonten, „dass unsere Marketingmaßnahmen voll gegriffen haben.“

Dann kam Corona und „die Auswirkungen sind so massiv, dass eine aussagekräftige Prognose noch immer nicht möglich ist.“ An dieser Einschätzung von Ende April hat sich bis heute nichts geändert.

Motto für die Zukunft: „Faire Zusammenarbeit“

So wie es aussieht, wird Raiffeisen Reisen gestärkt aus der Krise hervorgehen, welche die gesamte Branche massiv durchschüttelt. Dies hat nicht nur mit der Eigentümerstruktur zu tun (Raiffeisen Reisen ist eine 100% Tochter der Münchner Raiffeisen- und Volksbanken Touristik GmbH/RV Touristik, die wiederum der RT / Raiffeisen Touristik Group GmbH gehört): mit dem ab 2021 geltenden neuen Agenturvertrag gehen Raiffeisen Reisen und GEO Reisen mit ihren Veranstalter- sowie Produktmarken Austrian Cruise Center (ACC) und Best4Travel in die Offensive. Motto: „faire Zusammenarbeit zwischen Veranstalter und Reisebüro auf Augenhöhe“. T.A.I. berichtete vor kurzem darüber.

Raiffeisen / GEO in Stichworten

Die Raiffeisen Reisen / GEO Reisen Gruppe ist sowohl im Veranstalterbereich als auch im Retail (Reisebüros in Wien, Salzburg, der Steiermark und in NÖ) tätig und stark im Kreuzfahrtbereich verankert (Austrian Cruise Center ACC; 2008 von GEO Reisen gegründet, heute von Raiffeisen Reisen als Marke geführt).

Die Raiffeisen Reisebüro Ges.m.b.H. (12 Filialen) besteht seit 1969 und beschäftigte im Vorjahr rund 61 MitarbeiterInnen. Seit 2016 gehört das Unternehmen zu 100% der deutschen RV Touristik und wurde damit Schwester der 2011 ebenfalls zu 100% von RV erworbenen GEO Reisen (sechs Filialen). Im Frühjahr 2020 wurde das Portfolio um die Marke Best4Travel (gehört zu GEO Reisen) ergänzt.

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