REWE Touristik Jahresabschluss

Rückblick & Ausblick! CEO Lionel Souque versichert: „Liquiditätsreserven ausreichend“

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Ende April gab die REWE Group ihre Zahlen für 2019 sowie den Ausblick für 2020 bekannt. Ende Juni 2020 wurde der Jahresabschluss des Handels- und Touristikkonzerns genehmigt. Motto: "Näher dran." Anders, als bei der Meldung von Ende April, gibt es nun in dem von Lionel Souque (2.v.r.), Vorstandsvorsitzender der REWE Group, dessen Stellvertreter Jan Kunath (2.v.l.), CFO Christian Mielsch (r.) und Touristik-Vorstand Sören Hartmann (l.), gezeichneten Jahresabschluss auch detaillierte Informationen über die Entwicklung der Touristik-Sparte.

2020 bringt negatives EBITA und deutliches Umsatz-Minus

 

Im Touristikbereich erwarten Lionel Souque und Sören Hartmann für heuer ein negatives internes EBITA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen). Wie hoch dieses ausfallen könnte, dazu will sich der REWE-Vorstand nicht festlegen, „da zurzeit die Reisebranche zum Erliegen gekommen ist und es nicht abzusehen ist, wie lange diese Situation anhält.“ Das EBITA werde aber „deutlich unter dem des Vorjahres“ zu liegen kommen.

In der Dreijahresplanung war die REWE Group bezüglich EBIT-Entwicklung in Zentral- und Nordeuropa ursprünglich von einem „starken Wachstum“ ausgegangen. Fest steht, dass auch „der Umsatz weit hinter den Erwartungen zurückbleiben wird.“ Hierbei spiele vor allem die Dauer der Krise eine wichtige Rolle: „Je länger die Krise andauert, desto stärker werden die negativen Auswirkungen auf die Umsatz- und Ergebnisentwicklung sein“, heißt es in dem Jahresabschluss. Beim Umsatz war der REWE Vorstand für Zentraleuropa mittelfristig von einem gleichbleibendem, für Nordeuropa von einem leichten Wachstum ausgegangen.

Hohe Liquiditätsreserven

Innerhalb der REWE Group werde sich heuer aufgrund der Corona-Krise „der Liquiditätsbeitrag des Geschäftsfelds Touristik“ zur Liquidität der gesamten Gruppe „signifikant reduzieren.“ Es werden jedoch laufend „entsprechende Gegenmaßnahmen ergriffen, um auf die „Effekte auf die Umsatz- und Ergebnisentwicklung zu reduzieren“, so Lionel Souque und Sören Hartmann, die gleichzeitig versichern: „Auch bei einer länger andauernden Schließung wesentlicher Zielgebiete sind die Liquiditätsreserven der REWE Group ohne die Inanspruchnahme staatlicher Kreditprogramme ausreichend, um allen Verpflichtungen fristgerecht nachzukommen.“

Vorjahr brachte gute Touristik-Entwicklung

Der Gesamtumsatz der REWE Group erreichte im Geschäftsjahr 2019 62,7 Mrd. Euro (plus 2,5%), jener des REWE-Konzerns (ohne selbständigen Einzelhandel, Beteiligungen und At-Equity-Gesellschaften) um 3,7% auf 55,4 Mrd. Euro.

Das Geschäftsfeld Touristik (Dachmarke: DER Touristik) kam in der Group auf rund 6,5 Mrd. Euro (Konzern 4,96 Mrd. Euro; +1,6%) und gliedert sich in die Sparten Zentraleuropa, Nordeuropa, Osteuropa sowie Zielgebiete. Neben Reiseveranstaltern, Reisebüro-Ketten, Franchise-Vertrieb und Online-Portalen verfügt die DER Touristik auch über Zielgebietsagenturen und Hotels.

Der Touristik-Umsatz 2019 konnte zwar gesteigert werden, blieb aber mit den erwähnten +1,6% hinter den Erwartungen (u.a. schwierige Entwicklung im Veranstaltergeschäft in Skandinavien; siehe nächster Absatz). Auch die „budgetierten internen EBITA-Erwartungen“ konnte die Touristik nicht erfüllen.

Maßgeblich zur Steigerung des Touristik-Umsatzes trug die „weiterhin positive Entwicklung in Zentral- und Osteuropa“ bei. Auch die Zielgebietsagenturen konnten „deutliche Umsatzsteigerungen“ verzeichnen. In Nordeuropa entwickelten sich die Umsatzerlöse aufgrund der negativen Entwicklung in Skandinavien dagegen rückläufig. Dem stand ein Umsatzwachstum in den Quellmärkten Frankreich und Großbritannien gegenüber. Insgesamt wirkte sich, so Lionel Souque und Sören Hartmann im Geschäftsbericht, „vor allem die gestiegene Nachfrage nach Fernreisen positiv auf die Umsatzentwicklung aus.“

Die REWE Touristik-Töchter in Österreich

In Österreich ist die REWE Touristik mit mehreren Unternehmen präsent, allen voran der REWE Austria Touristik GmbH (Billa Reisen), eine 100% Tochter der BILLA AG, sowie der DERTOUR Austria GmbH, die zu 100% der DER Touristik Deutschland GmbH gehört. In Salzburg ansässig ist die DTS Destination Touristic Services Incoming GmbH, eine 100% Tochter der DER TOURISTIK SERVICES SL mit Sitz auf den Balearen. Und in der Hotellerie gehört die lti Kaiserfels Hotelbetriebs GmbH in St. Johann in Tirol zu 51% zur REWE Group am 4-Sterne-lti alpenhotel Kaiserfels mit 130 Zimmern).

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