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Der Gründer der Kneissl Touristik, Christian Kneissl, ist nicht mehr: Im Alter von nur 74 Jahren erlag er einer kurzen, schweren Krankheit. Erst vor neun Jahren zog er sich pensionsbedingt aus dem Unternehmen zurück, das heute von seiner Schwester, Elisabeth Kneissl-Neumayer, und Johannes Schierl (die Sabtours-Familie hatte das Unternehmen, das von Anbeginn an eine enge Kooperation mit Sabtours lebte, Ende der 1990er Jahre gekauft und hält 100 %), als Geschäftsführer geleitet wird.
Christian Kneissl war ein bekennender Reiseenthusiast aus Leidenschaft und er verwandelte seinen Reisetraum in ein Leben, das sich rund um das Thema Reisen drehte. „Es war ihm das größte Anliegen, mit Kneissl Touristik die Reiseträume von vielen Menschen ermöglichen zu können“, betont Sabine Schaller, die bei Kneissl Touristik für Kommunikation, PR und Kundenzufriedenheit verantwortlich zeichnet.
Nach seinem Geografie- und Biologie-Studium an der Uni Salzburg sammelte Christian Kneissl erste Unterrichtserfahrungen an einem Welser Gymnasium und führte bereits damals nebenberufliche Reiseleitungen durch. 1980 stieg er hauptberuflich bei Sabtours im Veranstalterbereich ein und entwickelte naturkundliche Reisen, die unter der Marke „natur & reisen“ vertrieben wurden.
1984 schließlich kam es zusammen mit seiner Ehefrau Gertraud Kneissl zur Gründung der Kneissl Touristik. Ziel: leistbare Reisen weltweit anzubieten. Sabine Schaller: „Die Zelt-Reisen der ersten Jahre sind bei Kneissl-Stammkunden legendär.“
Die Kneissl Touristik expandierte, Hotels lösten Zelte ab, und neben Reisebüros in Österreich wurden auch Agenturen in München und Passau eingerichtet. 1997 stellte Christian Kneissl durch den Verkauf an Sabtours die Weichen für die Zukunft.
Noch am 30. August 2024 konnte Christian Kneissl an dem Jubiläumsessen anlässlich „40 Jahre Kneissl Touristik“ teilnehmen. Bei den Jubiläums-Vorträgen am 22. November im „Stadttheater Greif“ in Wels wird dies nicht mehr der Fall sein. Doch das Programm wäre ganz nach dem Geschmack Christian Kneissl: Neben Fotos aus der Kalahari, Vorträgen von Michael Martin – als Fotograf, Forschungsreisende und Abenteurer unterwegs –, oder Reiseleiter Sepp Friedhuber werden sicher auch Vorträge in memoriam Christian Kneissl über die Bühne gehen.
„Das Aufhören ist nicht so leicht, wie allgemein bekannt ist“, meinte er lapidar in einem der letzten Interviews und „vielleicht sehen wir uns im südlichen Afrika“. Die internationale Reisebranche hat in Christian Kneissl einen ihrer großen Vordenker und Pioniere verloren.
Erstellt am: 28. Oktober 2024
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